WDR ROCKPALAST – NEWSLETTER 17-04-2020

 
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WDR ROCKPALAST – NEWSLETTER 17-04-2020

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Gepostet: 17.04.2020 - 09:02 Uhr  ·  #1
WDR ROCKPALAST – NEWSLETTER
17-04-2020

Liebe Rockpalast-Freunde,

nun ist es definitiv: Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten
der Länder haben eine Art Corona-Fahrplan für die nächsten Wochen
beschlossen. Demnach bleiben Großveranstaltungen wie Festivals
und größere Konzerte mindestens bis zum 31. August untersagt.

Wie es derzeit aussieht, müsst Ihr somit dieses Jahr wohl auf Eure Lieb-
lings-Festivals verzichten. Damit das ein wenig leichter fällt, halten wir
weiterhin auf rockpalast.de, wdr-mediathek.de, ardmediathek.de
und youtube.com jede Menge Konzerte für Euch zum Abruf bereit.
Als Anregung haben wir Euch dort und auf unserer Facebook-Seite
auch ein paar Highlights herausgesucht.

Wenn Ihr derzeit nicht zu Konzerten gehen könnt,
dann kommen diese eben zu Euch!
#Zuhause #stayathome #musicforquarantine

Unten findet Ihr zudem wieder unser aktuelles Programm für die
kommenden Rockpalast-Termine im WDR Fernsehen und auf 3sat.

Bleibt gesund!
Euer Rockpalast-Team

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Sonntag auf Montag,
19. auf 20. April 2020, 01.00 - 03.00 Uhr
im WDR Fernsehen

Rockpalast
Crossroads Festival 2020 - Highlights
(11.-14. März 2020 - Bonn, Harmonie)

Die legendären The Godfathers bieten lauten, britischen Rock'n'Roll mit
Punk-Attitüde. Hodja machen bis auf die Knochen reduzierten Rock'n'Roll,
der in Gospel, Soul, Rhythm'n'Blues und und Voodoo wurzelt. Die Irin
Wallis Bird ist nicht nur eine Songwriting-Ausnahmeerscheinung, sondern
auch live ein ausgesprochenes Energiebündel. WellBad aus Hamburg
kombinieren Blues, Roots-Rock, Jazz und Hip Hop. Laura Cox ist eine
herausragende Gitarristin aus Frankreich, deren High-Voltage Rock'n'Roll
sich mit den Besten messen lassen kann. Die vier schwedischen Frauen
von MaidaVale bieten heavy Psychedelic Rock, der nicht in die Retro-Falle
tappt. Der psychedelische Folk-Rock von Suzan Köcher's Suprafon aus
Solingen gerät nie effektheischend, ihre durchaus teils spröden, teils
zutraulichen Songs, haben Tiefe und wirken entsprechend: nachhaltig.
The Universe By Ear sind ein Trio aus Basel, dass die Offensive wählt:
Sixties-Psychedelik, Stoner- und Garagen-Rock treffen virtuos zusammen.

Wir zeigen die Highlights des Festivals.

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Montag auf Dienstag,
20. auf 21. April 2020, 01.50 - 04.50 Uhr
auf 3sat

Crossroads Festival 2020
01.50 Uhr THE GODFATHERS
02.35 Uhr HODJA
03.20 Uhr MAIDAVALE
04.05 Uhr LAURA COX

(11.+ 13. März 2020 - Bonn, Harmonie)


THE GODFATHERS
Sie waren immer laut, hart, dreckig und transferierten seit Ende der 80er
Jahre unnostalgisch den Geist des Rock´n´ Roll der sechziger Jahre in die
Gegenwart. Ihr größter Hit "Birth, School, Work, Death" zeigt exemplarisch
die The Godfathers-Mixtur aus agressiver, am Punk, am Rhythm'n'Blues
und am Garage-Rock geschulter Rockmusik mit scharfzüngigen Texten.
Sie scheuten sich nicht, seinerzeit Margret Thatcher mit Hitlerbärtchen auf
ihrem Plattencover zu zeigen und machten aus ihrer politischen Gesinnung
nie einen Hehl. Die Rock'n'Roller mit Punkattitüde stänkern nun schon mehr
als drei Jahrzehnte mit ihrem rohen Gitarrensound gegen das Establishment.
Aus der Ur-Besetzung ist lediglich der der stets wütende und latent mit der
Welt hadernde Sänger Peter Coyne noch dabei - was aber ihre rüpelige,
unaffektierte Wucht auf der Bühne nicht schmälert.
David Bowie war übrigens ausgesprochener Fan ihres rüden Rock'n'Rolls,
der sich außer durch Coyne's schnoddrigen Gesang und die unmiss-
verständlichen Texte ("I want everything - and I want it now") im großmäu-
ligen Cockney-Akzent über alle Bandepochen durch einprägsame Gitarren-
leads und hymnisches Songwriting auszeichnet.

HODJA
Pratt aka Gamiel Stone ist der Frontmann. Er zog aus New York nach
Kopenhagen um dort Reverend Shine Snake Oil Co. zu gründen, unter
anderem mit Matthias Arbo Klein aka F.W. Smolls - ein charismatischer
Trommler mit eigenem Stil. Aus der Snake Oil Co. erwuchs Hodja, mit
Boi Holm aka Tenboi Levinson an der Gitarre, der auch Filmmusik schreibt,
TV-Serien vertont, Funk, Punk, Jazz, New Wave, Blues, Rock und vieles
mehr spielt. Die Konzentration auf das Wesentliche bei maximal ungezü-
gelter Vortragsweise ist das Markenzeichen Hodjas - das Trio versteht es
mit den grundlegenden Mitteln des schwarzen Rock'n'Rolls ungezügelte
Kraft und tanzbare Energie zu entwickeln, Gamiel Stone wirkt wie ein
durchgeknallter Voodoo-Priester, dessen mitreißende Performance
magische Momente auslöst.

MAIDAVALE
MaidaVale, gegründet 2012 in Schweden, machen Heavy-Psychrock -
die vier Frauen bedienen sich damit zwangsläufig an musikalischen
Einflüssen aus den 60er- und 70er-Jahren. In diesem Genre ist vieles
komplett Retro. Kein Wunder, dass eher diejenigen Bands langfristig im
Gedächtnis bleiben, die sich künstlerisch weiterentwickeln, sich öffnen,
der Verklärung des Vergangenen einen guten Schuss Originalität - und
manchmal auch Moderne - zur Seite stellen. So auch MaidaVale. Hier
und da ein experimenteller Einschub, ein unerwarteter Move oder auch
ein stures, stoisches Beharren auf einer dem Krautrock entlehnten
Wiederholungsexzess - und schon nimmt ihre Musik eine Eigendynamik
an, die sich unterscheidet von den unzähligen Acts des Genres, deren
Musikalität sich in korrekter Ausführung von psychedelischen "Malen
nach Zahlen"-Mandalas erschöpft. Die vierköpfige Band beherrscht somit
einen originellen, psychedelischen Groove, der auch mal breitbeinigen
Hellacopters-Rock oder dicke Stoner-Riffs streift, oder klingt "als wenn
Ace Frehley und Siouxsie Sioux mit The Doors jammen würden"
(Roppongi Rocks). Da kracht es an allen Ecken und Enden und auch
textlich werden Themen verhandelt, die man im häufig etwas verschwur-
belten, sich in überhöhter Bildsprache verlaufendem Psych-Rock selten
vernimmt: der Krieg als Geschäft, allgegenwärtiger Rassismus oder
auch die Unbill, die durch Zwischenmenschliches gestiftet wird.

LAURA COX
Laura Cox ist genau das was sie verspricht zu sein: eine „Badass
Rock´n´ Roll Lady“ die mit ihrer Gitarre Sounds produziert, die in der
Welt des Rocks bereits für einiges Aufsehen gesorgt haben.
Mit vierzehn Jahren entdeckte die gebürtige Französin die Gitarre für
sich. Drei Jahre später startet die junge Musikerin bereits auf Youtube
durch - ihre Soli gehen viral und verschaffen ihr die Aufmerksamkeit
eines breiten Publikums. Mittels Social Media generiert sie seit 2008
Klicks in zweistelliger Millionenhöhe. Ihre Follower verfolgen gebannt
ihre musikalische Vita, die anfangs stark vom Musikgeschmack ihres
englischen Vaters geprägt ist: The Band, ZZ Top, Johnny Cash und
die Dire Straits. Mittlerweile ist der High-Voltage Rock'n'Roll von Laura
Cox und ihrer Band eher im Stil von AC/DC und Danko Jones angelegt
und lässt Southern Rock und Blues-Grundierung ineinander fließen.
Wenn es denn eine Rangliste der größten weiblichen Gitarristinnen
gäbe, so würde sie vermutlich von vielen Freunden des groß buchsta-
bierten und mit Ausrufezeichen versehenen ROCK! in einem Atemzug
mit Nancy Wilson (Heart), Nita Strauss (Alice Cooper), The Runaways,
Girlschool oder Joan Jett genannt werden.

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Sonntag auf Montag,
26. auf 27. April 2020, 01.00 - 02.10 Uhr
im WDR Fernsehen

Rock am Ring 2003
AUDIOSLAVE
(07.06.2003 - Nürburgring)

2001 gründete Stimmwunder Chris Cornell (Ex-Soundgarden) gemein-
sam mit den drei Rage Against The Machine-Mitgliedern Tom Morello,
Tim Commerford und Brad Wilk die Allstar-Band Audioslave, die
Grunge-Elemente mit melodiösem Rock und Power-Pop-Elementen
verband. Audioslave erzeugten durchaus auch ungewöhnliche Klänge -
alles ohne die Verwendung von Synthesizern, die ihrer Ansicht nach
zu jener Zeit geradezu exzessiv im damals gehypten Nu Metal-Genre
vorkamen. 2002 erschien die selbstebtitelte Debüt-LP, die sich fünf
Millionen Mal verkaufte und ein internationaler Erfolg war.

Der melancholische Ohrwurm "Be Yourself" wurde sogar zur Titel-
melodie der ARD-Sportschau erkoren. Nach drei erfolgreichen Alben
verließ Cornell 2007 überraschend die Band, um seine Solokarriere
weiter zu verfolgen, und die Band löst sich auf.

Ende Januar 2017 spielte die Band zum ersten Mal wieder zusammen
auf dem "Anti-Inaugural Ball" in Los Angeles als Protest gegen die
Amtseinführung von Präsident Trump. Chris Cornells Tod im Mai des-
selben Jahres beendete die Hoffnungen auf eine Wiedervereinigung
der Band.

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Sonntag auf Montag,
26. auf 27. April 2020, 02.10 - 02.55 Uhr
im WDR Fernsehen

Rocklife
SOUNDGARDEN
(16. April 1990 - Düsseldorf, Philipshalle)

Soundgarden gehören neben Nirvana, Pearl Jam, Rage Against The
Machine und den Red Hot Chili Peppers zu den großen alternativen Rock-
bands der Neunziger. Im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit stand
stets der 2017 verstorbene Sänger Chris Cornell.

Seattle, 1984: Chris Cornell gründet Soundgarden mit Hiro Yamamoto
(Bass) und Kim Thayil (Gitarre) in Seattle als Trio. Cornell spielt zunächst
Schlagzeug und singt, bis Matt Cameron 1986 als Drummer zur Band
stößt und Cornell sich auf Gesang und Rhythmusgitarre konzentriert.

1988 erscheint das Debüt "Ultramega OK". Soundgarden sorgen mit ihrem
lauten Fuzz-Sound irgendwo zwischen Punk und Metal im Underground
für Furore. Die Schublade "Grunge" ist zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht
erfunden. Chris Cornell punktet bei Fans und Kritikern nicht nur durch
außergewöhnlich viele Stimmregister, sondern auch durch sein charisma-
tisches Äußeres. Mit dem Album "Louder Than Love", ihrem ersten auf
einem Majorlabel, lassen Soundgarden ihre Punk-Wurzeln und viele Fans
der ersten Stunde hinter sich und bewegen sich mehr in Richtung Metal.
Dann folgt 1991 "Badmotorfinger", das zu den wegweisenden Alternative
Rock-Alben jener Zeit zählt.

Mit der Grunge-Welle wird die Band nach ganz oben geschwemmt und
steht 1994 mit dem Song "Blackhole Sun" weltweit an den Spitzen der
Charts. Insgesamt gibt es sechs Single-Auskopplungen des Albums
"Superunknown", und Soundgarden kassieren Preise über Preise.

Die Band bleibt trotz des anhaltenden Erfolgs immer experimentierfreudig
und erfreut die Musik-Nerds unter ihren Fans immer wieder mit ungewöhn-
lichen Instrumentierungen, abgefahrenen Rhythmen oder krassen Stil-
wechseln innerhalb eines Songs oder Albums. Chris Cornells Stimme
beherrscht stets die ganze Klaviatur.

1997 lösen sich Soundgarden nach über 12 Jahren erfolgreicher Band-
geschichte auf. Cornell macht als Solokünstler weiter und ist ab 2001 bei
er Supergroup Audioslave dabei, Drummer Matt Cameron geht zu Pearl
Jam. Im Jahr 2010 rauft sich die Rock-Legende Soundgarden wieder
zusammen und veröffentlicht im November 2012 ihr lang erwartetes
Comeback-Album "King Animal". Im Mai 2017 stirbt Chris Cornell.
Mit seinem Tod hat die Rockmusik eine ihrer größten Stimmen verloren.

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Ihr wollt unsere Sendungen nachsehen? Kein Problem.
Auf rockpalast.de, wdr-mediathek.de, ardmediathek.de
und youtube.com halten wir fast alles zum Abruf bereit.

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Wir wünschen wie immer viel Spaß mit unserem Programm.

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Tom Cody
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Re: WDR ROCKPALAST – NEWSLETTER 17-04-2020

 · 
Gepostet: 17.04.2020 - 11:41 Uhr  ·  #2
Danke, nixe ! :-)
xanadu
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Re: WDR ROCKPALAST – NEWSLETTER 17-04-2020

 · 
Gepostet: 17.04.2020 - 21:11 Uhr  ·  #3
Wieder ein buntes Programm zusammen gestellt.
Da werde ich aufjedenfall fündig in der Mediathek.

Laura Cox zum Beispiel.

Danke Nixe
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