Fragen von Horst Coels und Dietmar Schulte für den www.Musikzirkus.eu
Beantwortet von Matthias Harder und Marco Glühmann – November 2006
Was bedeutet der Name „SYLVAN“?
Matthias: Der Name hat einen lateinischen Ursprung und bezeichnet dort den Waldgott „Silvanus“. Im englischen ist „Sylvan“ ein Adjektiv und bedeutet „waldig“.
Bandmitglieder - was haben Sylvans Musiker für Lieblingsbands?
Matthias: Das ist recht unterschiedlich, da jeder von uns privat seinen ganz eigenen Musikgeschmack hat. Zu meinen Lieblingsbands zählen u.a. Queen, Marillion, Porcupine Tree, Muse, The Flower Kings oder The Blue Nile. Zu meinen Lieblingskünstlern gehören u.a.: Peter Gabriel, Kate Bush oder Tori Amos.
Marco: In meinem Fall sind es eher Bands wie U2, Cold Play oder die Beatles!
Wie seid ihr überhaupt zur Musik gekommen?
Matthias: Die Urbesetzung von SYLVAN spielt seit der Schulzeit zusammen. Damals gründeten Kay, Volker und ich eine Band mit dem Namen „Chamäleon“. Daraus wurde dann später SYLVAN.
Marco: Ich habe meine ersten Gesangserfahrungen auch in einer Schülerband gesammelt. Die Band hieß „Mirrors of“ und wir bewegten uns stilistisch irgendwo zwischen Pop und Rock.
Matthias: Als wir vor etwa zehn Jahren Marco in die Band holten, war das auch gleichzeitig die Geburt von SYLVAN, wie ihr uns heute kennt. Es ist für eine Band in ihrer Entwicklung sehr wichtig, dass die Chemie zwischen den einzelnen Bandmitgliedern stimmt. Mit Marco hatten wir endlich den Sänger gefunden, der uns erlaubte, professionell zu arbeiten!
Gibt es musikalische Vorbilder und orientiert ihr euch an denen?
Matthias: Da jeder aus der Band andere Vorbilder hat, kommt das nur sehr selten vor. Ich denke, dass wir über die Jahre einen recht eigenen Sound entwickelt haben. Diesen versuchen wir konsequent weiter zu entwickeln.
Marco: Viele denken immer, SYLVAN sei sehr von der Musik von Marillion beeinflusst. Dabei ist es eigentlich nur Matthias, der die Musik von Marillion gut kennt!
Welche Bands sind es, die für euch als wichtige musikalische Grundlage oder als wegweisend bezeichnen würdet?
Matthias: Da fallen mir spontan Bands wie Pink Floyd, Alan Parsons Project und Queen ein. Die haben wir, glaube ich, zu Beginn unserer Karriere alle ziemlich oft gehört.
Ihr habt hier die Möglichkeit einer interessierten Leserschaft eure Musik „schmackhaft“ zu machen. Wie würdet ihr sie selber beschreiben?
Marco: Wir schreiben in erster Linie hoch emotionale Songs, mit einem großen Augenmerk auf tiefgründige Texte und starke Melodien. Eine weitere Stärke von uns ist sicherlich unser Abwechslungsreichtum.
Matthias: Wir probieren gerne neue Dinge aus und versuchen bei jedem Album eine neue Facette von uns zu entdecken. Das macht unsere Musik so spannend.
Welches ist eurer Meinung nach Sylvans bestes Album?
Matthias: Immer das Neueste, das wir gerade geschrieben haben!
Marco: In der Tat ist es so, dass man sich immer am meisten über seine neusten Songs freut, da sie am ehesten mit dem Leben zu tun haben, das man gerade führt.
Matthias: Ich denke es ist schwer von einem besten Album zu sprechen. Ich habe Lieblingssongs und die sind auf allen unserer bislang sechs Alben verteilt.
Wie kam es bei euch zu der Grundidee von „Posthumous Silence“?
Matthias: Wir haben nach einer Geschichte gesucht, die epische genug ist, um unsere „symphonische“ Musik zu rechtfertigen, die gleichzeitig aber auch „klein“ und persönlich genug ist, damit der Hörer sich damit identifizieren kann.
Marco: Darum gibt es auf „Posthumous Silence“ ja auch zwei Erzählstränge. Der offensichtliche: „ein Vater ließt im Tagebuch seiner verstorbenen Tochter und lernt die Beweggründe ihres Selbstmordes kennen“ und der versteckte: „über die Vernichtung alles Lebens auf dem Planet Erde und von einem imaginären Schöpfer, der seine eigene Schöpfung aus den Augen verloren hat.“
Auf der o. g. Scheibe sind zwischendrin „dramaturgisch“ gewollt ja aggressivere Parts.
Matthias: Ja, passend zur Geschichte gibt es auch musikalische Ausbrüche.
Ist das eine Tendenz die ihr weiterverfolgen wollt? Porcupine Tree haben diesen „Schwenk“ zu mehr „Heavy Metal“ aus meiner Sicht leider ja auch gemacht?
Matthias: Das hängt ganz von den Geschichten ab, die wir in Zukunft erzählen wollen. Wenn eine Thematik eine härtere Gangart verlangt, dann werden uns dem nicht verschließen.
Marco: Wir machen daraus aber kein Dogma. Sollten härtere Teile nicht zu unserm nächsten Album passen, werden wir sie bestimmt nicht auf Zwang einbauen!
Wie ist der kommerzielle Erfolg mittlerweile? - als Vorband von Marillion sollte doch ein gewisser Grad an Bekanntheit vorhanden sein.
Matthiasas täuscht leider. Wir sind immer noch der „ewige Geheimtipp“.
Wie sieht man Sylvan in den benachbarten Ländern?
Matthias: Ähnlich wie hier. Es gibt mittlerweile eigentlich überall SYLVAN Fans. Doch die breite Masse kennt uns noch nicht.
Was erwartet uns auf der 2007er CD?
Marco: “Presets“ ist parallel zu „Posthumous Silence“ entstanden und hat im Gegensatz zum epischen Konzeptalbum eher kürzere und ruhigere Songs. Trotz allem ist es unverkennbar auch ein SYLVAN Album.
Matthias: Ich denke, „Presets“ hat das Potential neue Fans, auch jenseits der progressive Rock Szene, auf uns aufmerksam zu machen, ohne jedoch unsere eigentlichen Fans zu enttäuschen.
Wann ist wieder eine Tour geplant? Oder gibt es evtl. auch Gelegenheit euch im Fernsehen oder auf DVD zu sehen?
Matthias: Eine kleine Tour ist für den April 2007 in Vorbereitung. Und vielleicht produzieren wir nächstes Jahr unsere erste LIVE DVD. Mal abwarten...
Was könnten für Projekte folgen? - vielleicht ein weiteres Konzeptalbum?
Marco: Es ist alles möglich. Nun schauen wir erst einmal gespannt, wie den Leuten „Presets“ gefällt. Ich selber denke, dort sind einige unserer stärksten Songs drauf.
Gibt es Gedanken zu einem Album, das in englischer und deutscher Sprachen erscheinen würde?
Marco: Nein.
Es gibt da ja einige Beispiele, Grobschnitts Jumbo oder Flaming Bess haben das ja seinerzeit produziert.
Matthias: Daran haben wir noch nie gedacht.
Können wir euch als „Musikzirkus“ – im Rahmen unserer Möglichkeiten – noch irgendwie Unterstützung anbieten?
Marco: Ihr könnt einfach allen Menschen, die es interessiert, von uns erzählen und sie auf unsere Musik aufmerksam machen. Mundpropaganda ist wirklich wichtig für uns.
Wäre es möglich einiges Ton oder Bildmaterial zu erhalten, um es auf unseren Seiten in den Downloadbereich einzubauen?
Matthias: Damit ihr keine GEMA zahlen müsst, empfehle ich einen Link zu unserem amerikanischen Label zu setzen. Dort kann man dann in die letzen drei Alben hineinhören:
http://www.progrockrecords.com/shop/view.php?id=87
http://www.progrockrecords.com/shop/view.php?id=39
http://www.progrockrecords.com/shop/view.php?id=38
Was mich persönlich wundert, ist die Tatsache das selbst in unserem Musikzirkus der Name Sylvan relativ unbekannt ist, obwohl ihr doch sehr gute Kritiken bzw. Besprechungen habt, was denkt ihr darüber, woran kann es eurer Meinung nach liegen?
Marco: Wenn wir das wüssten, würden wir was dagegen tun. Aber wir haben auch keine Ahnung, warum wir auf ewig der Hochgelobte „Geheimtipp“ bleiben.
Das Interview wurde geführt von Horst M. Coels für www.musikzirkus.eu am 20. November 2006
© Musikzirkus 2008
Beantwortet von Matthias Harder und Marco Glühmann – November 2006
Was bedeutet der Name „SYLVAN“?
Matthias: Der Name hat einen lateinischen Ursprung und bezeichnet dort den Waldgott „Silvanus“. Im englischen ist „Sylvan“ ein Adjektiv und bedeutet „waldig“.
Bandmitglieder - was haben Sylvans Musiker für Lieblingsbands?
Matthias: Das ist recht unterschiedlich, da jeder von uns privat seinen ganz eigenen Musikgeschmack hat. Zu meinen Lieblingsbands zählen u.a. Queen, Marillion, Porcupine Tree, Muse, The Flower Kings oder The Blue Nile. Zu meinen Lieblingskünstlern gehören u.a.: Peter Gabriel, Kate Bush oder Tori Amos.
Marco: In meinem Fall sind es eher Bands wie U2, Cold Play oder die Beatles!
Wie seid ihr überhaupt zur Musik gekommen?
Matthias: Die Urbesetzung von SYLVAN spielt seit der Schulzeit zusammen. Damals gründeten Kay, Volker und ich eine Band mit dem Namen „Chamäleon“. Daraus wurde dann später SYLVAN.
Marco: Ich habe meine ersten Gesangserfahrungen auch in einer Schülerband gesammelt. Die Band hieß „Mirrors of“ und wir bewegten uns stilistisch irgendwo zwischen Pop und Rock.
Matthias: Als wir vor etwa zehn Jahren Marco in die Band holten, war das auch gleichzeitig die Geburt von SYLVAN, wie ihr uns heute kennt. Es ist für eine Band in ihrer Entwicklung sehr wichtig, dass die Chemie zwischen den einzelnen Bandmitgliedern stimmt. Mit Marco hatten wir endlich den Sänger gefunden, der uns erlaubte, professionell zu arbeiten!
Gibt es musikalische Vorbilder und orientiert ihr euch an denen?
Matthias: Da jeder aus der Band andere Vorbilder hat, kommt das nur sehr selten vor. Ich denke, dass wir über die Jahre einen recht eigenen Sound entwickelt haben. Diesen versuchen wir konsequent weiter zu entwickeln.
Marco: Viele denken immer, SYLVAN sei sehr von der Musik von Marillion beeinflusst. Dabei ist es eigentlich nur Matthias, der die Musik von Marillion gut kennt!
Welche Bands sind es, die für euch als wichtige musikalische Grundlage oder als wegweisend bezeichnen würdet?
Matthias: Da fallen mir spontan Bands wie Pink Floyd, Alan Parsons Project und Queen ein. Die haben wir, glaube ich, zu Beginn unserer Karriere alle ziemlich oft gehört.
Ihr habt hier die Möglichkeit einer interessierten Leserschaft eure Musik „schmackhaft“ zu machen. Wie würdet ihr sie selber beschreiben?
Marco: Wir schreiben in erster Linie hoch emotionale Songs, mit einem großen Augenmerk auf tiefgründige Texte und starke Melodien. Eine weitere Stärke von uns ist sicherlich unser Abwechslungsreichtum.
Matthias: Wir probieren gerne neue Dinge aus und versuchen bei jedem Album eine neue Facette von uns zu entdecken. Das macht unsere Musik so spannend.
Welches ist eurer Meinung nach Sylvans bestes Album?
Matthias: Immer das Neueste, das wir gerade geschrieben haben!
Marco: In der Tat ist es so, dass man sich immer am meisten über seine neusten Songs freut, da sie am ehesten mit dem Leben zu tun haben, das man gerade führt.
Matthias: Ich denke es ist schwer von einem besten Album zu sprechen. Ich habe Lieblingssongs und die sind auf allen unserer bislang sechs Alben verteilt.
Wie kam es bei euch zu der Grundidee von „Posthumous Silence“?
Matthias: Wir haben nach einer Geschichte gesucht, die epische genug ist, um unsere „symphonische“ Musik zu rechtfertigen, die gleichzeitig aber auch „klein“ und persönlich genug ist, damit der Hörer sich damit identifizieren kann.
Marco: Darum gibt es auf „Posthumous Silence“ ja auch zwei Erzählstränge. Der offensichtliche: „ein Vater ließt im Tagebuch seiner verstorbenen Tochter und lernt die Beweggründe ihres Selbstmordes kennen“ und der versteckte: „über die Vernichtung alles Lebens auf dem Planet Erde und von einem imaginären Schöpfer, der seine eigene Schöpfung aus den Augen verloren hat.“
Auf der o. g. Scheibe sind zwischendrin „dramaturgisch“ gewollt ja aggressivere Parts.
Matthias: Ja, passend zur Geschichte gibt es auch musikalische Ausbrüche.
Ist das eine Tendenz die ihr weiterverfolgen wollt? Porcupine Tree haben diesen „Schwenk“ zu mehr „Heavy Metal“ aus meiner Sicht leider ja auch gemacht?
Matthias: Das hängt ganz von den Geschichten ab, die wir in Zukunft erzählen wollen. Wenn eine Thematik eine härtere Gangart verlangt, dann werden uns dem nicht verschließen.
Marco: Wir machen daraus aber kein Dogma. Sollten härtere Teile nicht zu unserm nächsten Album passen, werden wir sie bestimmt nicht auf Zwang einbauen!
Wie ist der kommerzielle Erfolg mittlerweile? - als Vorband von Marillion sollte doch ein gewisser Grad an Bekanntheit vorhanden sein.
Matthiasas täuscht leider. Wir sind immer noch der „ewige Geheimtipp“.
Wie sieht man Sylvan in den benachbarten Ländern?
Matthias: Ähnlich wie hier. Es gibt mittlerweile eigentlich überall SYLVAN Fans. Doch die breite Masse kennt uns noch nicht.
Was erwartet uns auf der 2007er CD?
Marco: “Presets“ ist parallel zu „Posthumous Silence“ entstanden und hat im Gegensatz zum epischen Konzeptalbum eher kürzere und ruhigere Songs. Trotz allem ist es unverkennbar auch ein SYLVAN Album.
Matthias: Ich denke, „Presets“ hat das Potential neue Fans, auch jenseits der progressive Rock Szene, auf uns aufmerksam zu machen, ohne jedoch unsere eigentlichen Fans zu enttäuschen.
Wann ist wieder eine Tour geplant? Oder gibt es evtl. auch Gelegenheit euch im Fernsehen oder auf DVD zu sehen?
Matthias: Eine kleine Tour ist für den April 2007 in Vorbereitung. Und vielleicht produzieren wir nächstes Jahr unsere erste LIVE DVD. Mal abwarten...
Was könnten für Projekte folgen? - vielleicht ein weiteres Konzeptalbum?
Marco: Es ist alles möglich. Nun schauen wir erst einmal gespannt, wie den Leuten „Presets“ gefällt. Ich selber denke, dort sind einige unserer stärksten Songs drauf.
Gibt es Gedanken zu einem Album, das in englischer und deutscher Sprachen erscheinen würde?
Marco: Nein.
Es gibt da ja einige Beispiele, Grobschnitts Jumbo oder Flaming Bess haben das ja seinerzeit produziert.
Matthias: Daran haben wir noch nie gedacht.
Können wir euch als „Musikzirkus“ – im Rahmen unserer Möglichkeiten – noch irgendwie Unterstützung anbieten?
Marco: Ihr könnt einfach allen Menschen, die es interessiert, von uns erzählen und sie auf unsere Musik aufmerksam machen. Mundpropaganda ist wirklich wichtig für uns.
Wäre es möglich einiges Ton oder Bildmaterial zu erhalten, um es auf unseren Seiten in den Downloadbereich einzubauen?
Matthias: Damit ihr keine GEMA zahlen müsst, empfehle ich einen Link zu unserem amerikanischen Label zu setzen. Dort kann man dann in die letzen drei Alben hineinhören:
http://www.progrockrecords.com/shop/view.php?id=87
http://www.progrockrecords.com/shop/view.php?id=39
http://www.progrockrecords.com/shop/view.php?id=38
Was mich persönlich wundert, ist die Tatsache das selbst in unserem Musikzirkus der Name Sylvan relativ unbekannt ist, obwohl ihr doch sehr gute Kritiken bzw. Besprechungen habt, was denkt ihr darüber, woran kann es eurer Meinung nach liegen?
Marco: Wenn wir das wüssten, würden wir was dagegen tun. Aber wir haben auch keine Ahnung, warum wir auf ewig der Hochgelobte „Geheimtipp“ bleiben.
Das Interview wurde geführt von Horst M. Coels für www.musikzirkus.eu am 20. November 2006
© Musikzirkus 2008