Der Schuss hat gesessen. Mitten ins Herz, völlig unvorbereitet und unerwartet. Wie kann das sein, dass ein so junger Mensch mit einer solchen Intensität, so gefühlvoll singt, dass er mich sofort mitnimmt in seine Empfindungen? Der Texte hervorbringt, als hätte er das meiste seiner Lebenszeit bereits hinter sich gebracht. Voller Staunen habe ich dagesessen, als ich die Platte, zufällig über einen dieser vielen musikalischen Querverweise, entdeckte.
Erinnert sich noch jemand daran, wie seinerzeit eine unbekannte Künstlerin namens Tracy Chapman, allein bewaffnet mit ihrer Klampfe, auf der Amnesty International-Tour, auftrat und wie eine Bombe einschlug?
Hier eine möglicherweise weitere Detonation. J.S. Ondara, ein kenianischer Sänger, Mitte 20, aufgewachsen in Nairobi. Ausgewandert in die USA, singt er über den American Dream, nicht naiv nach dem Motto, arbeite dich als Tellerwäscher bis zum Millionär nach oben. Vielmehr zeigt er die Schattenseiten des American Dream auf. In schönen, melancholischen Melodien verpackt, mit einer Stimme, die eine leichte Gänsehaut auf die Arme zaubert.
Man glaubt ihm, was er singt. Nichts wirkt, auf Charts und Dollars schielend, kalkuliert, sondern scheint durchweg seinen Gefühlen und Erfahrungen zu entspringen. Inspiriert wurde er, so ist zu lesen, von seinen Vorbildern Bob Dylan, Neil Young oder Ryan Adams - allesamt Musiker, die etwas zu sagen haben. So scheint das, was er auf seinem Debutalbum hervorbringt, nicht verwunderlich. Verwunderlich ist allenfalls die Tatsache, wie es sein kann, so jung so alt und weise zu klingen. Der Musikwelt eine solche Duftmarke vor die Füße zu werfen.
Leute, nehmt euch ein wenig Zeit, in diese Musik einzutauchen. Songs voller Tiefe und Emotionen. Ein Songwriter, der mich vom ersten Takt an gefesselt hat. Ich möchte behaupten, von diesem Künstler wird noch lange zu hören sein. Verdient hat er es.
Für mich die beste Entdeckung dieses noch jungen Jahres.
[Songbeispiele]
American Dream
Torch Song
Saying Goodbye
Television Girl
God Bless America
[Weitere Links]
Offizielle Webseite
rbb - Radio Eins | Platte des Monats
Jazzecho - Neuentdeckung J.S. Ondara stellt sich in Berlin vor
Erinnert sich noch jemand daran, wie seinerzeit eine unbekannte Künstlerin namens Tracy Chapman, allein bewaffnet mit ihrer Klampfe, auf der Amnesty International-Tour, auftrat und wie eine Bombe einschlug?
Hier eine möglicherweise weitere Detonation. J.S. Ondara, ein kenianischer Sänger, Mitte 20, aufgewachsen in Nairobi. Ausgewandert in die USA, singt er über den American Dream, nicht naiv nach dem Motto, arbeite dich als Tellerwäscher bis zum Millionär nach oben. Vielmehr zeigt er die Schattenseiten des American Dream auf. In schönen, melancholischen Melodien verpackt, mit einer Stimme, die eine leichte Gänsehaut auf die Arme zaubert.
Man glaubt ihm, was er singt. Nichts wirkt, auf Charts und Dollars schielend, kalkuliert, sondern scheint durchweg seinen Gefühlen und Erfahrungen zu entspringen. Inspiriert wurde er, so ist zu lesen, von seinen Vorbildern Bob Dylan, Neil Young oder Ryan Adams - allesamt Musiker, die etwas zu sagen haben. So scheint das, was er auf seinem Debutalbum hervorbringt, nicht verwunderlich. Verwunderlich ist allenfalls die Tatsache, wie es sein kann, so jung so alt und weise zu klingen. Der Musikwelt eine solche Duftmarke vor die Füße zu werfen.
Leute, nehmt euch ein wenig Zeit, in diese Musik einzutauchen. Songs voller Tiefe und Emotionen. Ein Songwriter, der mich vom ersten Takt an gefesselt hat. Ich möchte behaupten, von diesem Künstler wird noch lange zu hören sein. Verdient hat er es.
Für mich die beste Entdeckung dieses noch jungen Jahres.
[Songbeispiele]
American Dream
Torch Song
Saying Goodbye
Television Girl
God Bless America
[Weitere Links]
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Jazzecho - Neuentdeckung J.S. Ondara stellt sich in Berlin vor