Ohrwaschl Interview / Meinungen

Das kenne ich doch irgendwo her, Grins..

"Meine Kapitaldecke ist anscheinend dünner und die Verantwortung für eine ganze Familie höher als bei meinen Kollegen. Bei Second Battle in Berlin sieht es da wohl ähnlich wie bei mir aus - oder auch nicht - ich weiß es nicht! Dazu kommt eine gewisse Demotivation. Man rödelt ziemlich rum, bis mal was veröffentlicht ist. Anschließend wird man innerhalb weniger Wochen gebootlegged oder in Hunderten von Blog-Seiten zum freien Download angeboten. Noch schlimmer sind verhärmte Musiker der 60er-Jahre. Es gibt nichts Schlimmeres als einen 60-jährigen Hippie. Die sind dann noch der Meinung, dass sie vom Label beschissen werden und mahnen und klagen und nerven. Aber das kennst du ja mittlerweile auch..."

Rudi, prima Interview, hier kann man doch erkennen, dass auch Interviews mit einem Label durchaus spannend sein können.

Bodo, danke für die Einstellung und das Layout.

Zum Interview:

Interviews/html/ohrwaschl_records.html

In der normalen Navigation (oben rechts - Interviews)
Hier poste ich nur "das" ein neues Interview gibt.

Stelle trotzdem den Link hier einmal ein.

Interviews/html/ohrwaschl_records.html

Tolles Interview, sehr informativ und spannend. Gerade die Situation mit den Bootleggern und Blogger lässt natürlich Wut hochkommen.
Und wenn man dann bedenkt, dass die ganze Mühe und der Enthusiasmus mal gerade 500 - 1000 Käufer erreicht, ist es schon beachtlich, dass es Menschen wie Fuzzy Weisbrodt gibt, die diese Strapazen aus Liebe zum Besonderen auf sich nehmen und solche Perlen für die Nachwelt erhalten. Von "Geschäft" kann da keine Rede sein.

Das eigentlich fiese sind wohl nicht zu einem geringen Teil auch die Rechteinhaber, die es einem wie Fuzzy so schwer machen CDs rauszubringen.
Viel Vorleistungen, horrende Gebühren, ewige Verzögerungen....

Lieber von 1000 günstig verkauften Scheiben geringe Lizenzeinnahmen als gar keine - sollte man meinen.
Aber weit gefehlt, wie war das mit Brain und wieder Einstampfen??????
So generiert man weder Umsätze noch Gewinne.

Das Publikum wäre schon da, wenn der kleine Labelinhaber die Möglichkeit hätte, sich etwas marktgerechter zu verhalten.
Bootlegger sind knallharte Geschäftsleute. Gäbe es kein nenneswertes Publikum, gäbe es keine Bootlegs.

Wie lange geht das Spielchen denn schon so?
Habe schon vor über 25 jahren LP-Counterfeights von alten Vertigo-Scheiben gekauft.
War auch nicht glücklich damit, da mäßige Qualität, aber die gab es einfach nicht legal, da die Großen lieber mit einem Mega-Act absahnen wollten und wollen.

Ne´ Tausenderauflage einer CD mit Booklet kostet pi mal Daumen 1000-2000 EUR (mein Bruder hat vor 6 Jahren für 500 CDs seiner Band unter 1000 DM gezahlt). Lass es was ganz Feines sein, dann sind es vielleicht 3000.
Wenn dann jemand wie Rudi um wenigstens ein bischen zu verdienen, ca. 15 EUR verlangen muß und man weiß daß keine Produktionskosten angefallen sind, kann man sich denken wo das Geld bleibt.

das Problem ist, dass für eine Plattenfirma das Album einer Band nur ein Produkt ist. Genausogut könnten sie Pizza oder Kugelschreiber verkaufen. Ganz im Gegensatz zu den kleinen Labels, die die Alben halt neu auflegen, weil sie die Musik lieben. Naja, gelegentlich auch nur, weil sie selten sind :8) !

Rudi

Tja, ich bin auch so ein Leut wie ihr. Ist heutzutage aber ein Problem. Menschen die mit Leidenschaft etwas machen sind auf dem Arbeitsmark anscheinend nicht mehr gefragt hab ich den Eindruck.

Jerry