...wir diskutieren über..... Joe Bonamassa

HMC hatte gerade die neue Platte vorgestellt, ich hatte bemerkt, dass der Mann offensichtlich polarisiert. Anlass genug für eine neue Diskussion, oder?

ZITAT Ziggy: "Der Mann ist ja unverschämt produktiv!"

Ich stimme zu, doch ist Quantität auch gleich Qualität?

Grundsätzlich halte ich fest: Bonamassa ist ein brillanter Techniker.

Aber:

Spielt er nicht auch das gleiche Zeug, was andere bleichgesichtige Musiker, die versuchten, den Blues zu imitieren? Was ist an dem Mann denn besser? Nichts, außer: ...er ist ein brillanter Techniker. Aber da gibt es noch andere....

Für mich ist ein Großteil GESCHÄFT, also HYPE, teils überbewertet.
Es gibt noch eine Welt neben Joe, schon mal (z.B.) etwas von Eric Johnson, Danny Gatton gehört....?

Ferner fehlt mir der Zugang, weil ich gewisse emotionale Elemente vermisse, solche, wie sie "Väter" des "weissen" Blues wie Clapton, Green, Webb, Moorshead draufhatten, aber - ...er ist ein brillanter Techniker.

Bleibt also der brillante Techniker. Ach, auch da ist er nicht der Einzige, man denke an Malmsteen, Holdsworth, Blackmore etc, etc....

Fazit: Wer die Musik von Joe mag, kann sich glücklich schätzen, sich an seiner Musik zu erfreuen....

Ob er ein guter Techniker ist, weiß ich nicht. Ich spiele kein Instrument und kann das nicht beurteilen. Aber für mich klingt er seelenlos. Meine persönliche Einstufung: Nicht schlecht, aber muss ich nicht haben.

so ist es - aber warum hast du jetzt hundertmal gesagt : er ist ein brillanter Techniker...Gitarre spielen kann er...

ich hatte mal ein Video von Paul Rodgers und Joe hier reingestellt mit einem Song von Free - da ist Joe steif wie ein Brett, trägt einen engen Anzug wie dieser Lanz - dazu Manschettenknöpfe - und er hatte eine Schmachtlocke wie der ehemalige Schalker Trainer Keller...

aber Gitarre spielen kann er ...

Quantität ist natürlich nicht gleich Qualität. Das hat für mich übrigens Eric Clapton auch schon bewiesen. Ich finde bei weitem auch nicht alles von Joe Bonamassa gut. Aber hin und wieder kramt er dann doch für mich absolute Hinhörer raus, z. B.:

Song of yesterday

oder zusammen mit Beth Hart:

I`d rather go blind
so ein absoluter "The flame still burns - Soing" für mich.

Die Bekleidungsfrage ist für mich nicht wirklich wichtig, aber für Leslie scheint sie eine entscheidende zu sein. Die einen sind zu gestriegelt, die anderen zu fett und tätowiert. Ich kann da locker drüber weghören.

Um zur Technik zu kommen, für mich ist das eigentlich kein Wettbewerb, sondern Mittel zum Zweck.
Mich erreicht die Musik häufig, allerdings auch nicht immer.

Die häufigen Veröffentlichungen sind m. E. auch vor allem dem Geschäft geschuldet. Ich muss ja nicht alles kaufen. Und tatsächlich habe ich von den Tonträgern die in meinem Besitz sind auch noch nicht alle so häufig gehört, dass sie mir vertraut sind.

LG, Ziggy

Ist nicht mein Fall, total omnipräsent...

Wenn es nur danach ginge, müsste man auch Walter Trout dissen. Gegen den sagt aber kaum einer was.
Mir ist es wurscht, ich höre gerne JB und noch besser ist für mich „An Acoustic Evening at the Vienna Opera House“.

Für mich ist Joe Bonamassa ohne Frage einer der momentan besten Gitarristen.
Leider hat er keinen eigenen Style. Wie ich persönlich finde, sollte die in dieser Liga jeder Gitarrist diesen haben.
Clapton, Knopfler, Vai, Vaughan, Blackmore...... und wie Sie alle heißen, hört man einfach raus. Die haben Ihren Ton gefunden, egal wo und mit wem Sie spielen und diesen gewissen Ton hat Joe Bonamassa einfach nicht.
Ich will jetzt nicht sagen ich "mag" ihn nicht, das ist Schwachsinn. Er hat vereinzelt wirklich tolle Songs, auch seine Nebenprojekte wie z.B. BCC oder wie zuletzt seine Huldigung an den British Blues sind nicht von schlechten Eltern. Aber dass ich mir dauernd da Alben kaufen muss, is nicht.