Nur eine Routine-Kontrolle
Als sich der Nebel in meinem Kopf verflüchtigte, sah ich mich auf dem Boden des Behandlungszimmers liegen. Der Arzt kniete neben mir und drückte rhythmisch mit beiden Händen auf meinen Brustkorb. Nun beugte er sich über mich, um mir den Leben spendenden Atem einzuhauchen.
Das ging mir aber nun zu weit, mir ging es doch gut und ich wollte gerade Einspruch erheben als ich bemerkte, dass erstaunlicherweise niemand Notiz davon nahm, dass ich wieder aus der Ohnmacht erwacht war, in der ich mich offensichtlich befunden hatte.
Aber wieso versuchte man, mich zu reanimieren, wenn ich nur in Ohnmacht gefallen war?
Entschlossen stand ich auf und drehte mich zu dem Arzt um, der immer noch am Boden kniete und *mich* weiter bearbeitete, während seine Assistentin mit großen, ängstlichen Augen hektisch in ein Telefon sprach.
Ach soooo war das also.
Davon hatte ich schon gelesen und gehört.
Irgendwie musste ich lachen, aber auch das interessierte hier niemanden. Also kicherte ich vor mich hin und drehte mich vorsichtig im Kreis.
Sogleich hob ich ein paar Zentimeter vom Boden ab.
Mutig wagte ich es, mich kräftiger vom Boden abzustoßen und schon schwebte ich unter Decke.
Dann ließ ich mich hinab gleiten und nahm auf dem Behandlungsstuhl Platz.
Neugierig betrachtete ich, was weiterhin geschah.
Die Assistentin telefonierte nicht mehr, sondern kniete auch neben *mir*, sagte ihrem Chef etwas von 5 Minuten, während sie jetzt abwechselnd mit dem Arzt meinen Brustkorb bearbeitete.
Weil mir langweilig war, schwebte ich eben mal nach Hause, um dort nach dem Rechten zu sehen.
Mein jüngster Sohn hatte gerade Besuch von seiner Freundin, die Beiden hatten sich etwas zu Essen gemacht und saßen in der Küche.
Meine Tochter und mein ältester Sohn waren im Fitness Studio. Ich stattete auch ihnen einen Besuch ab.
Dort waren sie gerade angekommen und beratschlagten noch, wie sie heute vorgehen wollten.
Ich wollte dann mal wieder nach *mir* schauen und landete sanft im Behandlungsstuhl des Zahnarztes.
Eine Veränderung war in der Zwischenzeit eingetreten.
Der Notarzt war mit viel technischem Gerät eingetroffen und versorgte *mich* jetzt fachmännisch.
Meinem Zahnarzt sprach er ein großes Lob aus, weil er umsichtig und genau richtig vorgegangen war.
Wieder schaute ich mir alles genau an.
Auf einmal fühlte ich ein Ziehen an mir, so als wollte man mich vom Stuhl herunterholen.
Ich klammerte mich an die Armlehnen und hatte ein wenig Ruhe.
Dann aber gab es einen Ruck, dem ich mich nicht widersetzen konnte. Ich glitt vom Stuhl und landete auf dem Fußboden, tauchte in meinen Körper ein und fühlte im selben Moment überall Schmerzen, die ich vorher, in meiner *Nichtexistenz* nicht gehabt hatte und auf die ich hätte gut verzichten können.
Als ich die Augen aufschlug, sah ich um mich herum meinen Zahnarzt, seine Assistentin, den Notarzt und seinen Helfer, die alle ein erleichtertes Lächeln zur Schau trugen.
Ich wollte aufstehen, aber das erlaubte man mir nicht. Der Fußboden war aber so unbequem, hart und kalt.
Ich deutete auf den Behandlungsstuhl und ganz vorsichtig hob man mich darauf .
Schnell holte die Assistentin eine Decke für mich.
In meinem Kopf waren viele kleine Wichtel bemüht, mit einem Hammer alles Mögliche zu bearbeiten, so dass ich mich kaum bewegen mochte.
Der Notarzt erklärte mir nun, dass er mir eine Beruhigungsspritze geben wolle, aber ich war ja ganz ruhig, lediglich die starken Kopfschmerzen machten mir zu schaffen.
Nachdem es mir gelungen war, das deutlich zu machen, zog der Arzt eine Spritze mit einem Schmerzmittel auf, wie ich meinte, doch er hatte wohl auch etwas sehr Beruhigendes dazu getan, denn die nächsten 2 Stunden fehlten mir komplett.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Krankenhaus mit einem netten Nachthemdchen bekleidet und meine drei Kinder standen und saßen an meinem Bett.
Sie unterhielten sich leise, aber ich konnte leider nichts verstehen, in meinem Kopf hämmerte es immer noch. Das Schmerzmittel, sofern ich wirklich eins bekommen hatte, war wohl doch nicht ausreichend gewesen.
Bevor ich noch etwas sagen konnte, kam eine Krankenschwester und sah, dass ich die Augen geöffnet hatte.
Dann ging alles recht schnell.
Ein Arzt erschien und in Gegenwart meiner Kinder wurde das weitere Vorgehen besprochen.
Sie wollten mich ein paar Tage dort behalten, um noch einige Untersuchungen vornehmen zu können.
Ich handelte, wie auf einem Basar und feilschte um jeden Tag, bis meine Kinder einstimmig erklärten, sie würden mit mir kein Wort mehr reden, wenn ich nicht alles daran setzen würde, um die Ursache meines Zusammenbruchs herauszufinden.
Bei all den Untersuchungen, die in den nächsten 3 Tagen folgten, wurde *natürlich* nichts gefunden, was als Erklärung ausreichen würde, außer ein bisschen zu hoher Blutdruck, ein wenig Herzrhythmus Störungen, nichts Schlimmes also.
Nach vier Tagen konnten die Ärzte mich nicht mehr dort festhalten und entließen mich nach Hause, mit der Auflage, mich in regelmäßigen Abständen bei meiner Ärztin sehen zu lassen.
Was blieb mir nach diesem außergewöhnlichen Erlebnis?
Ein großes Glücksgefühl und die Sehnsucht nach dem unbeschwerten Zustand, in dem ich mich befunden hatte, als ich *tot* war.
Eine Bewusstseinserweiterung, die bewirkte, dass ich Dinge wahrnehmen konnte, die niemand anderem aufgefallen waren und Ereignisse voraussehen konnte, aber leider auch häufiger Kopfschmerzen, wenn ich gerade in eine solche Phase eingetreten war.
Außerdem eine Ruhe und Gelassenheit und eine gewisse Neugier, wie sich das alles auf mein weiteres Leben hier auswirken würde.
Bei meinem Zahnarzt habe ich mich natürlich noch persönlich bedankt.
Als ich ihm nämlich meine Erlebnisse schilderte, hörte er sehr interessiert zu und wir hatten einige längere Gespräche über das Thema. Wir suchten und fanden Betroffene und tauschten uns aus.
Alles Weitere wird die Zukunft zeigen.
Als sich der Nebel in meinem Kopf verflüchtigte, sah ich mich auf dem Boden des Behandlungszimmers liegen. Der Arzt kniete neben mir und drückte rhythmisch mit beiden Händen auf meinen Brustkorb. Nun beugte er sich über mich, um mir den Leben spendenden Atem einzuhauchen.
Das ging mir aber nun zu weit, mir ging es doch gut und ich wollte gerade Einspruch erheben als ich bemerkte, dass erstaunlicherweise niemand Notiz davon nahm, dass ich wieder aus der Ohnmacht erwacht war, in der ich mich offensichtlich befunden hatte.
Aber wieso versuchte man, mich zu reanimieren, wenn ich nur in Ohnmacht gefallen war?
Entschlossen stand ich auf und drehte mich zu dem Arzt um, der immer noch am Boden kniete und *mich* weiter bearbeitete, während seine Assistentin mit großen, ängstlichen Augen hektisch in ein Telefon sprach.
Ach soooo war das also.
Davon hatte ich schon gelesen und gehört.
Irgendwie musste ich lachen, aber auch das interessierte hier niemanden. Also kicherte ich vor mich hin und drehte mich vorsichtig im Kreis.
Sogleich hob ich ein paar Zentimeter vom Boden ab.
Mutig wagte ich es, mich kräftiger vom Boden abzustoßen und schon schwebte ich unter Decke.
Dann ließ ich mich hinab gleiten und nahm auf dem Behandlungsstuhl Platz.
Neugierig betrachtete ich, was weiterhin geschah.
Die Assistentin telefonierte nicht mehr, sondern kniete auch neben *mir*, sagte ihrem Chef etwas von 5 Minuten, während sie jetzt abwechselnd mit dem Arzt meinen Brustkorb bearbeitete.
Weil mir langweilig war, schwebte ich eben mal nach Hause, um dort nach dem Rechten zu sehen.
Mein jüngster Sohn hatte gerade Besuch von seiner Freundin, die Beiden hatten sich etwas zu Essen gemacht und saßen in der Küche.
Meine Tochter und mein ältester Sohn waren im Fitness Studio. Ich stattete auch ihnen einen Besuch ab.
Dort waren sie gerade angekommen und beratschlagten noch, wie sie heute vorgehen wollten.
Ich wollte dann mal wieder nach *mir* schauen und landete sanft im Behandlungsstuhl des Zahnarztes.
Eine Veränderung war in der Zwischenzeit eingetreten.
Der Notarzt war mit viel technischem Gerät eingetroffen und versorgte *mich* jetzt fachmännisch.
Meinem Zahnarzt sprach er ein großes Lob aus, weil er umsichtig und genau richtig vorgegangen war.
Wieder schaute ich mir alles genau an.
Auf einmal fühlte ich ein Ziehen an mir, so als wollte man mich vom Stuhl herunterholen.
Ich klammerte mich an die Armlehnen und hatte ein wenig Ruhe.
Dann aber gab es einen Ruck, dem ich mich nicht widersetzen konnte. Ich glitt vom Stuhl und landete auf dem Fußboden, tauchte in meinen Körper ein und fühlte im selben Moment überall Schmerzen, die ich vorher, in meiner *Nichtexistenz* nicht gehabt hatte und auf die ich hätte gut verzichten können.
Als ich die Augen aufschlug, sah ich um mich herum meinen Zahnarzt, seine Assistentin, den Notarzt und seinen Helfer, die alle ein erleichtertes Lächeln zur Schau trugen.
Ich wollte aufstehen, aber das erlaubte man mir nicht. Der Fußboden war aber so unbequem, hart und kalt.
Ich deutete auf den Behandlungsstuhl und ganz vorsichtig hob man mich darauf .
Schnell holte die Assistentin eine Decke für mich.
In meinem Kopf waren viele kleine Wichtel bemüht, mit einem Hammer alles Mögliche zu bearbeiten, so dass ich mich kaum bewegen mochte.
Der Notarzt erklärte mir nun, dass er mir eine Beruhigungsspritze geben wolle, aber ich war ja ganz ruhig, lediglich die starken Kopfschmerzen machten mir zu schaffen.
Nachdem es mir gelungen war, das deutlich zu machen, zog der Arzt eine Spritze mit einem Schmerzmittel auf, wie ich meinte, doch er hatte wohl auch etwas sehr Beruhigendes dazu getan, denn die nächsten 2 Stunden fehlten mir komplett.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Krankenhaus mit einem netten Nachthemdchen bekleidet und meine drei Kinder standen und saßen an meinem Bett.
Sie unterhielten sich leise, aber ich konnte leider nichts verstehen, in meinem Kopf hämmerte es immer noch. Das Schmerzmittel, sofern ich wirklich eins bekommen hatte, war wohl doch nicht ausreichend gewesen.
Bevor ich noch etwas sagen konnte, kam eine Krankenschwester und sah, dass ich die Augen geöffnet hatte.
Dann ging alles recht schnell.
Ein Arzt erschien und in Gegenwart meiner Kinder wurde das weitere Vorgehen besprochen.
Sie wollten mich ein paar Tage dort behalten, um noch einige Untersuchungen vornehmen zu können.
Ich handelte, wie auf einem Basar und feilschte um jeden Tag, bis meine Kinder einstimmig erklärten, sie würden mit mir kein Wort mehr reden, wenn ich nicht alles daran setzen würde, um die Ursache meines Zusammenbruchs herauszufinden.
Bei all den Untersuchungen, die in den nächsten 3 Tagen folgten, wurde *natürlich* nichts gefunden, was als Erklärung ausreichen würde, außer ein bisschen zu hoher Blutdruck, ein wenig Herzrhythmus Störungen, nichts Schlimmes also.
Nach vier Tagen konnten die Ärzte mich nicht mehr dort festhalten und entließen mich nach Hause, mit der Auflage, mich in regelmäßigen Abständen bei meiner Ärztin sehen zu lassen.
Was blieb mir nach diesem außergewöhnlichen Erlebnis?
Ein großes Glücksgefühl und die Sehnsucht nach dem unbeschwerten Zustand, in dem ich mich befunden hatte, als ich *tot* war.
Eine Bewusstseinserweiterung, die bewirkte, dass ich Dinge wahrnehmen konnte, die niemand anderem aufgefallen waren und Ereignisse voraussehen konnte, aber leider auch häufiger Kopfschmerzen, wenn ich gerade in eine solche Phase eingetreten war.
Außerdem eine Ruhe und Gelassenheit und eine gewisse Neugier, wie sich das alles auf mein weiteres Leben hier auswirken würde.
Bei meinem Zahnarzt habe ich mich natürlich noch persönlich bedankt.
Als ich ihm nämlich meine Erlebnisse schilderte, hörte er sehr interessiert zu und wir hatten einige längere Gespräche über das Thema. Wir suchten und fanden Betroffene und tauschten uns aus.
Alles Weitere wird die Zukunft zeigen.