Das arme Mädchen
An der Tür schaute sie sich noch einmal um und nahm alles in sich auf, was sie heute hinter sich lassen musste.
Nur einen Koffer und eine Tasche voll mit Kleidung und ihren persönlichen Sachen
konnte sie mitnehmen.
Leise schloss sie die Tür hinter sich und ging langsam die vielen Treppen hinunter.
Sie musste wieder einmal alles hinter sich lassen, das dritte Mal in ihrem Leben, dabei war sie doch erst 20 Jahre alt.
Das Bett und den Schrank hätte sie noch gut gebrauchen können, auch die kleine Kommode und den Stuhl. Das hatte in ihrem ärmlichen Zimmer gestanden und gehörte ihr, doch wie hätte sie es transportieren sollen? Sie wusste ja noch nicht einmal, wo sie wohnen würde.
Musste sie die Nacht auf der Strasse verbringen?
Sie hatte Angst.
Laura hatte bei ihrem *Opa* gewohnt, so durfte sie den alten Mann nennen, der sie praktisch von der Strasse weggeholt hatte, als sie ganz verzweifelt und weinend auf einer Bank saß. Ihre Mutter war über Nacht verschwunden, kurz nach Lauras 18. Geburtstag. Niemand kümmerte sich um sie, als sie von dem Hauswirt auf die Strasse gesetzt wurde, weil die Miete nicht mehr bezahlt wurde.
Als Pfand behielt er die Möbel, obwohl der Erlös bei einem Verkauf ziemlich gering sein würde.
Sie hatte auch nicht lange mit der Mutter zusammengelebt. Bis zu ihrem 16. Lebensjahr war sie in einem Heim, weil ihre Mutter alkoholabhängig war und ihr Kind nicht mehr richtig versorgte.
Bei dem alten Mann hatte sie es gut.
Sie kümmerte sich um den Haushalt und umsorgte ihn, als wäre es wirklich ihr Opa.
Dass sie nicht bei ihm angemeldet war, wollte er so schnell wie möglich ändern und sie auch als seine Erbin einsetzen, weil er keine Angehörigen hatte.
Tag um Tag verging und er schob es vor sich her……….bis es zu spät war.
Eines Morgens stand er nicht auf und als Laura in sein Zimmer schaute, war er schon tot, ganz leise gegangen, im Schlaf gestorben.
Das Mädchen klopfte bei der Nachbarin, die sofort den Rettungsdienst benachrichtigte. Dann ging alles seinen Gang.
Zwei Tage ließ man sie in Ruhe, dann kam der Hausverwalter zu ihr und sagte, dass sie die Wohnung verlassen müsste.
Wo sollte sie bloß hin?
Wieder saß sie verzweifelt auf einer Bank, mit gesenktem Kopf und Tränen in den Augen.
Als sich neben sie eine junge Mutter setzte, die kaum älter war, als sie selbst, riss sie sich zusammen, lächelte sogar das kleine Kind an, das auf die Bank kletterte und beinahe über die Lehne gefallen wäre, wenn Laura nicht im letzten Moment ihren Arm festgehalten hätte.
Vor Schreck weinte die Kleine, so dass die Mutter zuerst ihr Kind beruhigen und trösten musste, bevor sie sich bei Laura bedanken konnte.
Das kleine Mädchen lächelte schon wieder unter Tränen und gab ihr die Hand, so wie ihr es die Mutter gesagt hatte.
Dann begann eine Unterhaltung zwischen den beiden jungen Frauen und Laura erfuhr, dass ihr Rat und Unterstützung zustand, damit sie lernte, auf eigenen Füßen zu stehen.
Zum Glück hatte sie einen Schulabschluss und nun brauchte sie dringend einen Ausbildungsplatz.
Das Wichtigste aber war eine Wohnung oder ein Zimmer für sie.
Die junge Mutter wurde energisch, als Laura wieder mutlos dasaß und half ihr bei der Suche nach einer Unterkunft.
Sie fand auch tatsächlich ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit zwei anderen jungen Mädchen, die auch noch in der Ausbildung waren.
Das Problem würden die Möbel sein, es gab in dem Zimmer nur einen kleinen runden Tisch und eine Matratze, die die Vormieterin dort gelassen hatte.
Laura war trotzdem überglücklich, dass sie die Nacht nicht auf der Strasse verbringen musste.
Der nächste Schritt war, eine Ausbildungsstelle für sie zu finden.
Laura fragte einfach im nächsten Kindergarten nach. Im Heim hatte sie sich gerne um die Kleinen gekümmert und konnte sich auch vorstellen, diesen Beruf zu erlernen.
Die Ausbildungsstelle wurde ihr zugesagt und die Leiterin half ihr sogar noch bei den Formalitäten.
Es war, als hätte Jemand alles für sie vorbereitet.
Ob ihr *Opa* hier seine Hand im Spiel hatte und das vollendete, was er vorher versäumt hatte?
Laura hielt es für möglich.
Endgültig Gewissheit hatte sie aber, als sie an dem ersten Tag nach Hause kam und in ihrem Zimmer ihr Bett, den Schrank, die kleine Kommode und den Stuhl vorfand, die sie in der Wohnung des alten Mannes zurücklassen musste.
Ihre Mitbewohnerinnen sagten, dass ein alter Mann mit zwei Helfern die Sachen gebracht hatte.
Grüße sollten sie ihr auch bestellen.
Er ließ sich nie wieder sehen aber Laura hatte immer das Gefühl, dass er auf sie aufpasste.
An der Tür schaute sie sich noch einmal um und nahm alles in sich auf, was sie heute hinter sich lassen musste.
Nur einen Koffer und eine Tasche voll mit Kleidung und ihren persönlichen Sachen
konnte sie mitnehmen.
Leise schloss sie die Tür hinter sich und ging langsam die vielen Treppen hinunter.
Sie musste wieder einmal alles hinter sich lassen, das dritte Mal in ihrem Leben, dabei war sie doch erst 20 Jahre alt.
Das Bett und den Schrank hätte sie noch gut gebrauchen können, auch die kleine Kommode und den Stuhl. Das hatte in ihrem ärmlichen Zimmer gestanden und gehörte ihr, doch wie hätte sie es transportieren sollen? Sie wusste ja noch nicht einmal, wo sie wohnen würde.
Musste sie die Nacht auf der Strasse verbringen?
Sie hatte Angst.
Laura hatte bei ihrem *Opa* gewohnt, so durfte sie den alten Mann nennen, der sie praktisch von der Strasse weggeholt hatte, als sie ganz verzweifelt und weinend auf einer Bank saß. Ihre Mutter war über Nacht verschwunden, kurz nach Lauras 18. Geburtstag. Niemand kümmerte sich um sie, als sie von dem Hauswirt auf die Strasse gesetzt wurde, weil die Miete nicht mehr bezahlt wurde.
Als Pfand behielt er die Möbel, obwohl der Erlös bei einem Verkauf ziemlich gering sein würde.
Sie hatte auch nicht lange mit der Mutter zusammengelebt. Bis zu ihrem 16. Lebensjahr war sie in einem Heim, weil ihre Mutter alkoholabhängig war und ihr Kind nicht mehr richtig versorgte.
Bei dem alten Mann hatte sie es gut.
Sie kümmerte sich um den Haushalt und umsorgte ihn, als wäre es wirklich ihr Opa.
Dass sie nicht bei ihm angemeldet war, wollte er so schnell wie möglich ändern und sie auch als seine Erbin einsetzen, weil er keine Angehörigen hatte.
Tag um Tag verging und er schob es vor sich her……….bis es zu spät war.
Eines Morgens stand er nicht auf und als Laura in sein Zimmer schaute, war er schon tot, ganz leise gegangen, im Schlaf gestorben.
Das Mädchen klopfte bei der Nachbarin, die sofort den Rettungsdienst benachrichtigte. Dann ging alles seinen Gang.
Zwei Tage ließ man sie in Ruhe, dann kam der Hausverwalter zu ihr und sagte, dass sie die Wohnung verlassen müsste.
Wo sollte sie bloß hin?
Wieder saß sie verzweifelt auf einer Bank, mit gesenktem Kopf und Tränen in den Augen.
Als sich neben sie eine junge Mutter setzte, die kaum älter war, als sie selbst, riss sie sich zusammen, lächelte sogar das kleine Kind an, das auf die Bank kletterte und beinahe über die Lehne gefallen wäre, wenn Laura nicht im letzten Moment ihren Arm festgehalten hätte.
Vor Schreck weinte die Kleine, so dass die Mutter zuerst ihr Kind beruhigen und trösten musste, bevor sie sich bei Laura bedanken konnte.
Das kleine Mädchen lächelte schon wieder unter Tränen und gab ihr die Hand, so wie ihr es die Mutter gesagt hatte.
Dann begann eine Unterhaltung zwischen den beiden jungen Frauen und Laura erfuhr, dass ihr Rat und Unterstützung zustand, damit sie lernte, auf eigenen Füßen zu stehen.
Zum Glück hatte sie einen Schulabschluss und nun brauchte sie dringend einen Ausbildungsplatz.
Das Wichtigste aber war eine Wohnung oder ein Zimmer für sie.
Die junge Mutter wurde energisch, als Laura wieder mutlos dasaß und half ihr bei der Suche nach einer Unterkunft.
Sie fand auch tatsächlich ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit zwei anderen jungen Mädchen, die auch noch in der Ausbildung waren.
Das Problem würden die Möbel sein, es gab in dem Zimmer nur einen kleinen runden Tisch und eine Matratze, die die Vormieterin dort gelassen hatte.
Laura war trotzdem überglücklich, dass sie die Nacht nicht auf der Strasse verbringen musste.
Der nächste Schritt war, eine Ausbildungsstelle für sie zu finden.
Laura fragte einfach im nächsten Kindergarten nach. Im Heim hatte sie sich gerne um die Kleinen gekümmert und konnte sich auch vorstellen, diesen Beruf zu erlernen.
Die Ausbildungsstelle wurde ihr zugesagt und die Leiterin half ihr sogar noch bei den Formalitäten.
Es war, als hätte Jemand alles für sie vorbereitet.
Ob ihr *Opa* hier seine Hand im Spiel hatte und das vollendete, was er vorher versäumt hatte?
Laura hielt es für möglich.
Endgültig Gewissheit hatte sie aber, als sie an dem ersten Tag nach Hause kam und in ihrem Zimmer ihr Bett, den Schrank, die kleine Kommode und den Stuhl vorfand, die sie in der Wohnung des alten Mannes zurücklassen musste.
Ihre Mitbewohnerinnen sagten, dass ein alter Mann mit zwei Helfern die Sachen gebracht hatte.
Grüße sollten sie ihr auch bestellen.
Er ließ sich nie wieder sehen aber Laura hatte immer das Gefühl, dass er auf sie aufpasste.