Bob Dylan - Königpalast Krefeld, 19.04.18
Wie manche in dieser Runde wissen, kann ich wohl als alles andere als ein Dylan-Hörer bezeichnet werden. Was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass ich kategorisch in eine Dylan-Verweigerungshaltung verfallen muss.
So kam also unsere Stadt Krefeld, ganz nah bei Nettetal, in den Genuss, diese musikalische Legende und Literaturpreisträger bei sich begrüßen zu dürfen. Klar war Frau C. der ursächliche Grund dafür, dass auch ich mich zu dem Königspalast aufmachte. Begleitet von zwei lieben Freunden war es dann am 19.04. soweit, sich auf den Weg nach Krefeld zu machen.
Dylan spielte vor ca. 4.500 Zuhörern, die Halle galt somit als ausverkauft. Bevor der Meister die Bühne betrat, erschallte noch eine Durchsage für die Anwesenden. Der Gebrauch von Handy, Foto- oder Videoapparat sei verboten, bei Missachtung würde man ohne Rückerstattung des Kaufpreises der Halle verwiesen. Klasse Einstand! Aber ok, ...wenn der Meister das so wünscht.
Punkt 20 Uhr betrat Dylan dann die Bühne. Kein Hallo, kein Good Evening, kein Blick - los ging es mit Musik. Und nur darum ging es in diesen annähernd 90 Minuten. Kein Firlefanz in Form von Lichtblitzen, Nebelschwaden oder Hupfdohlen auf der Bühne. Ein roter Vorhang hing, in Falten geworfen und dezent beleuchtet von der Decke herab. Ab und an wurde die Art der Beleuchtung gewechselt - das war's. Nicht einmal die (hervorragenden) Musiker wurden vorgestellt - eben nur Musik.
Nun muss ich gestehen: lediglich zwei (in Zahlen: 2) Songs kenne ich mit Namen. Das wären Like A Rolling Stone sowie Blowing In The Wind. Insofern kann ich zu den "Originalinterpretationen" des gespielten Materials nicht viel sagen. Jedoch - Dylan scheint viel, seeehr viel improvisiert und abgewandelt zu haben. Mal war es folkig, dann bluesig, leicht jazzig, boogig, manchmal ein wenig an Ragtime erinnernd. Die Begleitband spielte sehr "lustvoll" auf, nahm sich jedoch auch oft zurück, sodass eine fast intime Atmosphäre entstand. Das waren dann die Momente, in denen ich dachte, dass dieses Konzert auch hervorragend in ganz kleiner Umgebung gespielt werden könnte.
Also, um auf den Punkt zu kommen: mir hat das Konzert durch die Bank gut gefallen. Lag es daran, dass diese von mir so verpönte Knödelstimme nicht zum Einsatz kam? Oder daran, dass "Live" eben alles viel großzügiger aufgenommen wird? Egal, es war ein schöner Abend, den ich tatsächlich noch einmal wiederholen würde.
Achso: Laut Setlist wurde einer der mir bekannten Songs in der Zugabe gespielt. Aber - selbst dieser war wohl so verfremdet, dass ich ihn tatsächlich nicht erkannte. Eigentlich würde ich behaupten: der Song wurde gar nicht gespielt. Lügenpresse, eben.
Bild 1: Einige Fans versuchen noch, ein Ticket zu ergattern.
Bild 2: Langsam füllt sich die Konzerthalle
Bild 3: Während des Konzertes. Dylan kann erahnt werden...
Einige Links zu diesem Konzert
Was sagen die Fans zu Dylan?
Bob Dylan hat gelächelt (Konzertkritik in der Rheinischen Post)
90 Minuten mit Bob Dylan (Konzertkritik in der Westdeutschen Zeitung)
So, das war's von meiner Seite. Besten Dank fürs Lesen.
Wie manche in dieser Runde wissen, kann ich wohl als alles andere als ein Dylan-Hörer bezeichnet werden. Was jedoch nicht automatisch bedeutet, dass ich kategorisch in eine Dylan-Verweigerungshaltung verfallen muss.

Dylan spielte vor ca. 4.500 Zuhörern, die Halle galt somit als ausverkauft. Bevor der Meister die Bühne betrat, erschallte noch eine Durchsage für die Anwesenden. Der Gebrauch von Handy, Foto- oder Videoapparat sei verboten, bei Missachtung würde man ohne Rückerstattung des Kaufpreises der Halle verwiesen. Klasse Einstand! Aber ok, ...wenn der Meister das so wünscht.
Punkt 20 Uhr betrat Dylan dann die Bühne. Kein Hallo, kein Good Evening, kein Blick - los ging es mit Musik. Und nur darum ging es in diesen annähernd 90 Minuten. Kein Firlefanz in Form von Lichtblitzen, Nebelschwaden oder Hupfdohlen auf der Bühne. Ein roter Vorhang hing, in Falten geworfen und dezent beleuchtet von der Decke herab. Ab und an wurde die Art der Beleuchtung gewechselt - das war's. Nicht einmal die (hervorragenden) Musiker wurden vorgestellt - eben nur Musik.
Nun muss ich gestehen: lediglich zwei (in Zahlen: 2) Songs kenne ich mit Namen. Das wären Like A Rolling Stone sowie Blowing In The Wind. Insofern kann ich zu den "Originalinterpretationen" des gespielten Materials nicht viel sagen. Jedoch - Dylan scheint viel, seeehr viel improvisiert und abgewandelt zu haben. Mal war es folkig, dann bluesig, leicht jazzig, boogig, manchmal ein wenig an Ragtime erinnernd. Die Begleitband spielte sehr "lustvoll" auf, nahm sich jedoch auch oft zurück, sodass eine fast intime Atmosphäre entstand. Das waren dann die Momente, in denen ich dachte, dass dieses Konzert auch hervorragend in ganz kleiner Umgebung gespielt werden könnte.
Also, um auf den Punkt zu kommen: mir hat das Konzert durch die Bank gut gefallen. Lag es daran, dass diese von mir so verpönte Knödelstimme nicht zum Einsatz kam? Oder daran, dass "Live" eben alles viel großzügiger aufgenommen wird? Egal, es war ein schöner Abend, den ich tatsächlich noch einmal wiederholen würde.
Achso: Laut Setlist wurde einer der mir bekannten Songs in der Zugabe gespielt. Aber - selbst dieser war wohl so verfremdet, dass ich ihn tatsächlich nicht erkannte. Eigentlich würde ich behaupten: der Song wurde gar nicht gespielt. Lügenpresse, eben.
Bild 1: Einige Fans versuchen noch, ein Ticket zu ergattern.

Bild 2: Langsam füllt sich die Konzerthalle

Bild 3: Während des Konzertes. Dylan kann erahnt werden...

Einige Links zu diesem Konzert
Was sagen die Fans zu Dylan?
Bob Dylan hat gelächelt (Konzertkritik in der Rheinischen Post)
90 Minuten mit Bob Dylan (Konzertkritik in der Westdeutschen Zeitung)
So, das war's von meiner Seite. Besten Dank fürs Lesen.