April 2018: Gleb Kolyadin - Same

 
badMoon
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April 2018: Gleb Kolyadin - Same

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Gepostet: 29.03.2018 - 17:39 Uhr  ·  #1
Gleb Kolyadin - Same

Der Russe steht vor der Tür!


Seinerzeit hat dieser Ausspruch älteren Semestern sowohl Herzklabaster als auch Knierasen eingebracht - die Türen wurden verrammelt. Dann kam Gorbi und mit ihm eine Welle der Sympathie und Entspannung. Mittlerweile sind weltweit wieder Despoten am Hebel und sorgen für verschlossene Türen. Dennoch plädiere ich dafür: Macht die Tür auf und lasst zumindest diesen Russen in die Stube.

Jazz? Rock? Progressive Rock? Egal, alles in den Mixer und kräftig durchgeshaked. Heraus kommt eine wohlschmeckende Kost, die unter vielerlei Genreliebhabern Begeisterung auslösen dürfte. Nennen wir sie der Einfachheit halber einfach "Prog".

Nun wird dieses Album als "das erste Solowerk" des Künstlers beworben. Kann das sein? Bei einer Gästeliste, deren Namen sich lesen wie das "Who is Who"? Allein der Trailer zu seinem Album verrät

Steve Hogarth (Marillion)
Gavin Harrison (King Crimson)
Nick Beggs (Steven Wilson)
Mick Moss (Antimatter)
Jordan Rudess (Dream Theater)

Egal! Ob das nun ein Soloalbum ist oder nicht - es ist ein phantastisches Album, welches, so möchte ich behaupten, manche CD-Sammlung ein wenig aufwerten würde.

Bei Kolyadin handelt es sich um einen Pianisten, der wohl sein Herz für die progressive Musik entdeckt hat. So ist es nicht verwunderlich, dass die Songs dieses Albums stark durch das Piano dominiert werden. Jedoch greift der Meister auch regelmäßig in die Synthie-Tasten. Prog-Like eben.

Album-Trailer

Aufgemerkt!, scheint ein Redakteur in der Ausgabe "Good Times" 04/05 zu rufen, Zitat:

»Raffinierte Rock-Jazz-Tracks, kleine Klavieretüden, atmosphärische Stimmungsbilder, auch mal mit ätherischem Chorgesang. Treibend-dynamische Ostinatofiguren, an barocke Fugen gemahnende Klavierläufe, Erinnerungen an Keith Emerson werden geweckt... Prog-Fans sollten die CD unbedingt antesten!«

So geht es gleich mit Astral Architecture melancholisch in die Vollen. Gestartet wird mit - klar doch! Klavier, bevor das ganze Sammelsurium proglastiger Instrumente diesem Instrumentalstreich auf die Beine hilft. Mick Moss liefert den Gesangspart, was für das ein oder andere deja vu sorgen könnte.

Astral Architecture (dieser Link führt auch zu dem kompletten Album)

Freunde der Truppe Marillion werden sich über Steven Hogarth freuen, der unter anderem diesem Track seine Stimme geliehen hat:

Best Of Days

Also, Türen auf. Dieses Album wird Freude bereiten. Das Interweb ist bereits voll mit Rezensionen und noch voller des Lobes für dieses Werk. Und so wage ich mich nicht nur zu sagen "Tipp des Monats", sondern "Kauftipp des Monats". Sodann, ran an's Portomonnaie. Die Lauscher werden sich freuen.

Vorsichtshalber noch eine Empfehlung gefällig? Nun denn, ...Storyteller

Tracklist

01 - Insight
02 - Astral Architecture (featuring Mick Moss)
03 - White Dawn
04 - Kaleidoscope
05 - Eidolon
06 - Into The Void
07 - The Room
08 - Confluence (featuring Steve Hogarth)
09 - Constellation / The Bell
10 - Echo / Sigh / Strand
11 - Penrose Stairs
12 - Storyteller (featuring Jordan Rudess)
13 - The Best Of Days (featuring Steve Hogarth)
Trurl
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Re: April 2018: Gleb Kolyadin - Same

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Gepostet: 29.03.2018 - 17:44 Uhr  ·  #2
lol, Du Schelm, ich sitze gerade vor einer Rezi zu diesem Album :-) Gedankenübertragung? Immerhin spare ich mir nun die Arbeit - :-*

Ich habe sie mir mal aufgrund der tollen BBS-Rezi gekauft und bin ebenfalls sehr begeistert. Es ist eben kein typisches Keyboarder-Soloalbum, sondern sehr songorientiert und abwechslungsreich. Mir gefällt z.B. das Synthiesolo von Jordan Rudess sehr und die beiden Tracks mit Hogarth sind auch klasse.

Also tolle Rezi zu einem klasse Album

trurl
badMoon
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Re: April 2018: Gleb Kolyadin - Same

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Gepostet: 29.03.2018 - 17:47 Uhr  ·  #3
*smile*, ...

...diese Gedankenübertragung freut mich. Noch mehr würde ich mich über Deine Rezi freuen. Es ist doch sehr interessant, ein Album aus zwei Blickwinkeln beleuchtet zu betrachten.

:happy:
Trurl
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Re: April 2018: Gleb Kolyadin - Same

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Gepostet: 29.03.2018 - 17:50 Uhr  ·  #4
ok, nehm ich mit zu meinen Eltern und schreibe da zuende :-)

LG trurl
OldMcMetal
 
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Re: April 2018: Gleb Kolyadin - Same

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Gepostet: 29.03.2018 - 21:13 Uhr  ·  #5
Guter Tipp! Kann mich allen Rezensenten nur anschließen! In einer Phase wo mir progressive Klänge relativ egal waren, war dieses edle Werk mein Rettungsanker!
xanadu
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Re: April 2018: Gleb Kolyadin - Same

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Gepostet: 31.03.2018 - 19:24 Uhr  ·  #6
Schwere Kost für mich.
Die illustren Gäste haben mich neugierig gemacht und natürlich dein mit leidenschaft geschriebene Rezi.

Da muss ich aber noch mal ein 2. Ohr hinhängen, ist mal was anderes so Piano dominierten Prog. Ist aber nicht schlecht.
Bin überrascht.
Proggy
 
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Re: April 2018: Gleb Kolyadin - Same

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Gepostet: 02.04.2018 - 13:02 Uhr  ·  #7
Vielen Dank Wolle,
habe mir die Scheibe gerade angehört. Sohnemann hat gleich aufgeworfen und nach dem Pianisten
gefragt! Das will etwas heissen.
Du kannst ja doch in Musik. Prima!

LG aus dem Harz
badMoon
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Re: April 2018: Gleb Kolyadin - Same

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Gepostet: 21.01.2019 - 12:14 Uhr  ·  #8
Schrieb ich vor kurzem zu einem Album von Jonathan Wilson, dass dies eine "Entdeckung des Jahres" für mich sei, so entwickelt sich dieses hier nach mehrmaligem Hören zu einer wahren weiteren "Entdeckung des Jahres". Zwar noch nicht ebenbürtig, aber ...das kann noch werden.

Als "schwere Kost", wie xanadu schrieb, würde ich das Album nicht bezeichnen.
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