Whitherward - The Anchor

Indie-Folk-Pop der ganz besonderen Art!

 
firebyrd
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Whitherward - The Anchor

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Gepostet: 24.01.2018 - 17:44 Uhr  ·  #1
Whitherward - The Anchor

Und so begab es sich, dass sich zwei Songwriter aus Nashville, Ashley E Norton und Edward A Williams, zusammenschlossen, um eine Band zu gründen, das Trio wurde komplettiert mit Stephanie Groot. Im Bereich des Indie Folk angesiedelt, speiste man die Musik aus diversen Einflüssen aus Folk, Rock, Jazz und gar ein wenig Klassik, eingekleidet in typische Musik des Singer/Songwriter-Genres. The Anchor ist nun das erste Album in voller Spiellänge (nach drei EPs), und das Trio ist erweitert worden um mehrere Musiker, und ich muss gleich vorwegschicken – der Bassist Patrick Hershey ist dabei ein Glücksgriff gewesen, denn er setzt mit seinem Spiel auf akustischen und elektrischen Bässen wahre Akzente. Doch natürlich sind auch die anderen Musiker unentbehrlich für diesen individuellen Gesamtsound.

Der Titelsong eröffnet den Reigen sehr interessanter Musik, hier ganz zart im Ausdruck, und ein wenig an Simon & Garfunkel erinnernd, oder mir fällt da doch gleich eine Band ein, die ich früher einmal liebte wegen ihres melancholisch-verträumten Sounds – Parrish & Toppano, vielleicht kennt die ja noch jemand.(?) “Deaf, Dumb, and Blind“ stöbert in jazzigen Gefilden, elastisch vom Bass getragen und mit feinen Violin-Klängen, doch bereits nach etwa einer Minute kommt dann ein kurzes poppiges Zwischenspiel, danach ist wieder Fingerschnippen angesagt. Ansonsten bestimmt reichlich Folk die Stimmung, meist in ein modernes Indie-Gewand gesteckt.

Der Bassist bekommt mit “Interlude“ sein Feature und stellt gleich mehrere Bässe vor, hart knallend bis zart streichend, und nachfolgend fließt “Are You There?“ ganz luftig dahin, ein sehr angenehmer und fröhlicher Song mit Unterstützung des Whitherward Chorus‘. “Haunted By Me“ ist ein sehr feiner Folk-Song mit einem leicht britischen Einschlag, aus der Folk-Bewegung der späten Sechziger/frühen Siebziger, und “Teeth“ schleicht mit einem ganz dezenten Bluesfeeling sehr lasziv, und so kann man in guter Stimmung bleiben angesichts der interessant arrangierten Musik, die am Schluss noch einmal eine zusätzliche Nuance erhält, nur Piano und Gesang bei “Wasteland“, bis sich dann noch kurz ein Streicherarrangement einmischt. Ein kleiner Gag dann noch zum Schluss des Songs, mit den Textzeilen “realize that’s all the same“, hakt das Stück ab 3:54, so als hätte die Platte einen Sprung, und das fortlaufend, ja, es wird auch noch lustig, doch ich empfehle, einfach einmal selbst zuzuhören, wenn Enten nachgeahmt werden und gegurgelt wird, geschrien und einiges mehr…

Ashley E. Norton (vocals - #1, 2, 4, 7, 9, 10, 12, 13, background vocals - #3, 6, 8, 9, 10, 11, 12, 13, acoustic guitar - #6, 10, glockenspiel - #6)
Edward Williams (vocals - #1, 3, 6, 7, 8, 11, background vocals - #2, 4, 8, 9, 10, 12, 13, acoustic guitar - #7, 9, 11, 12, electric guitar - #1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, glockenspiel - #6, drum programming - #4, piano - #13)
Patrick Hershey (acoustic upright bass - #1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 13, electric upright bass - #7, 10, electric bass - #4, acoustic guitar - #4)
Stephanie Groot (acoustic violin - #3, 4, 7, 8, 10, 12, 13, electric violin - #1, 2, 4, 8, 10, background vocals - #2, 8, 9, 10, 12, 13, mandolin - #6, 9, glockenspiel - #6, 11)
Tony King (drums, percussion - #1, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 12)
Erik Jarvis (string arrangement - #12)
Jhan Doe (vocal performance - #8)
Liise Russell (background vocals - #13)
Millie Davis (background vocals - #7)
The Whitherward Chorus (vocal performance - #6: Ashley E. Norton, Edward Williams, Liise Russell, Stephanie Groot, Patrick Hershey, Maxwell Masano, Kaysee Combs, Rebecca Tomany, Luke Cassidy, Karen "The Photographer" Gallagher)

1 The Anchor
2 Free
3 Deaf, Dumb, and Blind
4 Burn The Roses
5 Interlude
6 Are You There?
7 Haunted By Me
8 Parallel Universe (feat. Jhan Doe)
9 Nephew
10 Teeth
11 Isadora
12 The Night I Fell For You
13 Wasteland

https://whitherward.com/

freaksound
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Re: Whitherward - The Anchor

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Gepostet: 07.03.2018 - 11:07 Uhr  ·  #2
schön gemacht, schön anzuhören. Für meinen Geschmack hätte ich mir aber noch ein paar Kanten und Ecken mehr gewünscht.
Den einen oder anderen Song hätte ich gerne in ruhigeren Playlists, aber für das ganze Album reicht es bei mir dann doch nicht.
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