Kjartan Sveinsson - Der Klang Der Offenbarung Des Göttlichen / 2016
Blues. Kraut. Prog. Jazz. Ab und an Klassik und einiges mehr - das läuft im Musikzirkus. Und jetzt - eine Oper! Auch das noch! Oder doch nicht?
An diesem Werk werden sich die Forengeister scheiden. Wie es auch die Presse tat - siehe unten. Es gibt nur zwei Wege: Einbiegen oder Abbiegen.
Kjartan Sveinsson - wird hier jemand hellhörig? Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Und Sigur Rós? Da klingelt es schon eher. Wer sich jetzt das Lineup älterer Rós-CDs anschaut, findet dort beispielsweise den Eintrag Kjartan Sveinsson - Keyboards wieder.
Sveinsson war einst eines der Sigur Rós Gründungsmitglieder und dort bis 2012 aktiv. Es ist nicht so, dass er sich fortan zur Ruhe setzte. Vielmehr hat er sich daran gemacht, für das gleichnamige Theaterstück des isländischen Performancekünstlers ---> Ragnar Kjartansson die untermalende Musik zu schreiben, zu komponieren.
Vorweg sei gesagt: Ernsthaften Klassik- oder Opernhörern mag diese Musik zu dick aufgetragen, zu mollig, zu schön oder zu einfach sein. Einsteiger könnten dieses Werk als Gelegenheit nutzen, ein Ohr in Richtung Klassik, meinetwegen auch Oper, zu riskieren.
Meine Einschätzung: Es lohnt sich.
Das Werk besteht aus vier Teilen, und ganz profan werden diese auch betitelt mit "Teil I", Teil II, ... "Teil IV". Eingespielt wurde es vom Filmorchester Babelsberg und dem Filmchor Berlin. Die Premiere fand statt an der Berliner Volksbühne.
Rein instrumental startet Teil I. Acht Minuten eine von Streichern getragene Melodie, welche sich scheinbar nicht ändert, sondern ihre Spannung lediglich durch Anhebung der Lautstärke oder Tonhöhe erhält. Ein wunderbarer Einstieg, der Gelegenheit gibt, sich entspannt auf die folgenden Teile vorzubereiten.
Kjartan Sveinsson - Der Klang Der Offenbarung Des Göttlichen Teil I
In den Teilen II bis IV wird wunderschöner Chorgesang von zarten Streicherklängen getragen. Es klingt sakral, nach Kirchenmusik, melancholisch, tieftraurig. Darauf eingelassen, packt einen die Schönheit dieser Musik mit einer Wucht, die das Gefühl vermittelt, in den Himmel aufzusteigen. Gegen dieses Gefühl werden sich auch überzeugte Atheisten kaum wehren können. Am Ende dieser musikalisch-emotionalen Berg- und Talfahrt wird sich der ein oder andere Hörer leicht benebelt im Sessel wiederfinden. Und für längere Zeit nichts mehr hören, sondern das Gehörte ganz langsam ausklingen lassen wollen.
Der Klang der Offenbahrung des Göttlichen - Teil II
Traut euch, ihr Rocker, Progger, Krauter oder Andershörer. Musikalisches Neuland ist immer eine Entdeckung wert.
Das Werk ist physisch lediglich als Langspielplatte zu erwerben. Alternativ steht es auf der Künstlerseite als Download, hier im Format mp3 oder verlustfrei im flac-Format zur Verfügung. Ebenfalls können auf der Künstlerseite die Musikstücke vorgehört werden.
Weiterführende Links:
Künstlerseite und Informationen zum Album
Eine wohlmeinende Kritik
Eine negative Kritik
Blues. Kraut. Prog. Jazz. Ab und an Klassik und einiges mehr - das läuft im Musikzirkus. Und jetzt - eine Oper! Auch das noch! Oder doch nicht?
An diesem Werk werden sich die Forengeister scheiden. Wie es auch die Presse tat - siehe unten. Es gibt nur zwei Wege: Einbiegen oder Abbiegen.
Kjartan Sveinsson - wird hier jemand hellhörig? Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Und Sigur Rós? Da klingelt es schon eher. Wer sich jetzt das Lineup älterer Rós-CDs anschaut, findet dort beispielsweise den Eintrag Kjartan Sveinsson - Keyboards wieder.
Sveinsson war einst eines der Sigur Rós Gründungsmitglieder und dort bis 2012 aktiv. Es ist nicht so, dass er sich fortan zur Ruhe setzte. Vielmehr hat er sich daran gemacht, für das gleichnamige Theaterstück des isländischen Performancekünstlers ---> Ragnar Kjartansson die untermalende Musik zu schreiben, zu komponieren.
Vorweg sei gesagt: Ernsthaften Klassik- oder Opernhörern mag diese Musik zu dick aufgetragen, zu mollig, zu schön oder zu einfach sein. Einsteiger könnten dieses Werk als Gelegenheit nutzen, ein Ohr in Richtung Klassik, meinetwegen auch Oper, zu riskieren.
Meine Einschätzung: Es lohnt sich.
Das Werk besteht aus vier Teilen, und ganz profan werden diese auch betitelt mit "Teil I", Teil II, ... "Teil IV". Eingespielt wurde es vom Filmorchester Babelsberg und dem Filmchor Berlin. Die Premiere fand statt an der Berliner Volksbühne.
Rein instrumental startet Teil I. Acht Minuten eine von Streichern getragene Melodie, welche sich scheinbar nicht ändert, sondern ihre Spannung lediglich durch Anhebung der Lautstärke oder Tonhöhe erhält. Ein wunderbarer Einstieg, der Gelegenheit gibt, sich entspannt auf die folgenden Teile vorzubereiten.
Kjartan Sveinsson - Der Klang Der Offenbarung Des Göttlichen Teil I
In den Teilen II bis IV wird wunderschöner Chorgesang von zarten Streicherklängen getragen. Es klingt sakral, nach Kirchenmusik, melancholisch, tieftraurig. Darauf eingelassen, packt einen die Schönheit dieser Musik mit einer Wucht, die das Gefühl vermittelt, in den Himmel aufzusteigen. Gegen dieses Gefühl werden sich auch überzeugte Atheisten kaum wehren können. Am Ende dieser musikalisch-emotionalen Berg- und Talfahrt wird sich der ein oder andere Hörer leicht benebelt im Sessel wiederfinden. Und für längere Zeit nichts mehr hören, sondern das Gehörte ganz langsam ausklingen lassen wollen.
Der Klang der Offenbahrung des Göttlichen - Teil II
Traut euch, ihr Rocker, Progger, Krauter oder Andershörer. Musikalisches Neuland ist immer eine Entdeckung wert.
Das Werk ist physisch lediglich als Langspielplatte zu erwerben. Alternativ steht es auf der Künstlerseite als Download, hier im Format mp3 oder verlustfrei im flac-Format zur Verfügung. Ebenfalls können auf der Künstlerseite die Musikstücke vorgehört werden.
Weiterführende Links:
Künstlerseite und Informationen zum Album
Eine wohlmeinende Kritik
Eine negative Kritik