Crosby, Stills & Nash - Same (1969)
Titel:
1. Suite: Judy Blue Eyes 7:25
2. Marrakesh Express 2:39
3. Guinnevere 4:40
4. You Don’t Have To Cry 2:45
5. Pre-Road Downs 3:01
6. Wooden Ships 5:29
7. Lady Of The Island 2:39
8. Helplessly Hoping 2:41
9. Long Time Gone 4:17
10. 49 Bye-Byes 5:16
Originallänge: 40:52 min.
Bonustitel der Remasterausgabe von 2006:
11. Do For The Others (Previously Unreleased)
12. Song With No Words
13. Everybody's Talkin’ (Previously Unreleased)
14. Teach Your Children (Previously Unreleased)
Erscheinungsdatum: 29. Mai 1969
Besetzung:
David Crosby — vocals; rhythm guitar on "Wooden Ships",; acoustic guitar on "Guinnevere"
Stephen Stills — vocals, guitars all tracks except "Guinnevere" and "Lady of the Island"; bass, keyboards, percussion
Graham Nash — vocals; rhythm guitar on "Marrakesh Express" and "Pre-Road Downs"; acoustic guitar on "Lady of the Island"
Dallas Taylor — drums
Jim Gordon — drums on "Marrakesh Express"
Cass Elliot — backing vocals on "Pre-Road Downs"
In diesem Monat trifft der Titel "Wiederentdeckt" eigentlich nicht zu. Treffender wäre "Endlich entdeckt". Denn ich muss gestehen, dass sich bis vor kurzem kein Album der amerikanischen Supergroup in meinem Plattenregal befand, nur Deja vu (die erste Platte mit Neil Young) hatte es in den 80ern auf ein BASF-Tape geschafft. Oft gehört hatte ich diese Aufnahme aber nicht. Das Debüt der Herren Crosby, Stills & Nash kannte ich nur vom Hörensagen.
Dabei ist gerade dieses erste Album der drei, bereits vorher erfolgreichen, Musiker ein "Must-have-Album", welches einen nicht unerheblichen Anteil an der musikalischen Entwicklung nachfolgender Bands und Solokünstler hatte und im Erscheinungsjahr bereits für Furore sorgte. Der spätere Superstar-Status wurde damit begründet auch wenn das Trio, später ergänzt um Neil Young, bis heute nur einen äußerst bescheidenen musikalischen Output hat.
Kurzer Rückblick:
David Crosby und Stephen Stills kommen 1968 zusammen, da beide ohne ihre bisherigen Bands da stehen. Crosby wurde bei den Byrds gefeuert und Stills' Buffalo Springfield lösten sich auf. Bei einer Party im Hause von "Mama" Cass Elliot treffen sie gemeinsam auf Graham Nash, singen miteinander und stellen fest, dass ihre Stimmen zusammen sehr gut klingen und sie musikalisch ähnliche Vorstelllungen haben. Nash spielt zu dem Zeitpunkt noch mit den Hollies, hat aber die Nase voll und ist bereit für eine neue Band, eine Super-Band, wie es damals heißt. 1969 erscheint mit "Crosby, Stills & Nash" das Debütalbum, das zu den Hippie-Zeiten passt. Sanfter Folkrock mit großartigem Harmoniegesang, ein wenig Pop-Appeal hier, ein wenig Jazz dort. Das epische "Suite: Judy Blue Eyes" erobert die Charts und darf später bei keinem Live-Auftritt der Band fehlen.
Zu meiner Story:
Den ersten näheren Kontakt zu diesem Album hatte ich vor etwa einem Jahr, als ich meine externe Festplatte (1 GB randvoll mit Musik aus dem Freundeskreis) durchstöberte, da ich Musik für den Urlaub suchte die auf meinem MP3-Player landen sollte. Da fiel mir das Album auf, ich wollte es näher kennenlernen und so wurde es überspielt. Natürlich kannte ich einige der Songs (so z. B. "Long time gone"), aber in Gänze hatte ich es bis dahin nie gehört. Warum eigentlich? Ich hörte es dann im Urlaub mehr als einmal. Allerdings dauerte es noch eine Weile, bis ich es vor einigen Monaten dann endlich auch physisch (im Rahmen der Amazon-Aktion "3für15" erwarb. Nur am Rande: Die wichtigsten anderen Scheiben der Band (Deja vu, CSN, American dream und CSNY 1974) sind relativ schnell danach auch dazu gekommen. Wie konnte ich in all den Jahren diese tolle Musik nur unentdeckt lassen? Eindeutig ein Versäumnis!
Zum Album:
Einen Song heraus zu heben fällt schwer, da alle sich aus meiner Sicht auf einem gleich hohen Level bewegen, keiner fällt ab, alle haben ihre eigenen Reize. Erster unter Gleichen ist für mich "Wooden ships". Näher begründen kann ich das allerdings kaum, möglicherweise liegt es an dem anfänglichen "Zwiegespräch" zwischen Crosby und Stills und dem prägenden Hammondspiel. Auch bekomme ich beim Refrain, insbesondere bei der zweiten Variante "take your sister …", immer wieder Gänsehaut.
Für Crosby, der den Song zusammen mit Stephen Stills und Paul Kantner (Jefferson Airplane) auf seinem Boot in Florida schrieb, ist es "one of my most favorite CSN songs", wie er dem Magazin Rolling Stone 2008 verriet. Zudem ist der Song zu jeder Zeit brandaktuell, wie Crosby ihn auf seiner Homepage beschreibt: "It’s a post-apocalyptic story. The world has gone to hell. 'Silver people on the shoreline' is radiation food. The idea was that we were sort of sailing away from that madness."
Bereits der Einstieg mit dem knapp achtminütigem "Suite: Judy Blue Eyes" (in dem Lied verarbeitet Stills seine gescheiterte Beziehung zu Judy Collins) ist gut gewählt, setzt doch bereits direkt am Anfang der unverwechselbare Satzgesang, nur von ein wenig Gitarrenspiel begleitet, ein. Innerhalb der 7:25 min nimmt der Song dann die eine oder andere überraschende Wendung und weist damit schon daraufhin, was den Zuhörer in den kommenden Songs erwartet. Für die damalige Zeit schien es jedenfalls sehr ungewöhnlich einen derartigen Longtrack direkt an den Anfang einer Platte zu setzen.
Was mich allerdings überrascht ist die Tatsache, dass das Album "nur" auf Platz 262 in der Rolling Stone-Liste der 500 wichtigsten Alben (Stand 2009) geführt wird (knapp vor den Rolling Stones mit "Some girls" und hinter Whitney Houston?!). Aus meiner Sicht gehört es eher in die Top-20, wenn nicht sogar in die Top Ten.
Songschnipsel oder YT-Videos einzustellen erspare ich mir an dieser Stelle, ich gehe davon aus, dass jeder/jede hier im Forum diese Scheibe kennt (ich ja jetzt auch in und auswendig). Interessant erscheint mir dagegen diese Story von VH1 zu sein:
CSN-Story VH1
Titel:
1. Suite: Judy Blue Eyes 7:25
2. Marrakesh Express 2:39
3. Guinnevere 4:40
4. You Don’t Have To Cry 2:45
5. Pre-Road Downs 3:01
6. Wooden Ships 5:29
7. Lady Of The Island 2:39
8. Helplessly Hoping 2:41
9. Long Time Gone 4:17
10. 49 Bye-Byes 5:16
Originallänge: 40:52 min.
Bonustitel der Remasterausgabe von 2006:
11. Do For The Others (Previously Unreleased)
12. Song With No Words
13. Everybody's Talkin’ (Previously Unreleased)
14. Teach Your Children (Previously Unreleased)
Erscheinungsdatum: 29. Mai 1969
Besetzung:
David Crosby — vocals; rhythm guitar on "Wooden Ships",; acoustic guitar on "Guinnevere"
Stephen Stills — vocals, guitars all tracks except "Guinnevere" and "Lady of the Island"; bass, keyboards, percussion
Graham Nash — vocals; rhythm guitar on "Marrakesh Express" and "Pre-Road Downs"; acoustic guitar on "Lady of the Island"
Dallas Taylor — drums
Jim Gordon — drums on "Marrakesh Express"
Cass Elliot — backing vocals on "Pre-Road Downs"
In diesem Monat trifft der Titel "Wiederentdeckt" eigentlich nicht zu. Treffender wäre "Endlich entdeckt". Denn ich muss gestehen, dass sich bis vor kurzem kein Album der amerikanischen Supergroup in meinem Plattenregal befand, nur Deja vu (die erste Platte mit Neil Young) hatte es in den 80ern auf ein BASF-Tape geschafft. Oft gehört hatte ich diese Aufnahme aber nicht. Das Debüt der Herren Crosby, Stills & Nash kannte ich nur vom Hörensagen.
Dabei ist gerade dieses erste Album der drei, bereits vorher erfolgreichen, Musiker ein "Must-have-Album", welches einen nicht unerheblichen Anteil an der musikalischen Entwicklung nachfolgender Bands und Solokünstler hatte und im Erscheinungsjahr bereits für Furore sorgte. Der spätere Superstar-Status wurde damit begründet auch wenn das Trio, später ergänzt um Neil Young, bis heute nur einen äußerst bescheidenen musikalischen Output hat.
Kurzer Rückblick:
David Crosby und Stephen Stills kommen 1968 zusammen, da beide ohne ihre bisherigen Bands da stehen. Crosby wurde bei den Byrds gefeuert und Stills' Buffalo Springfield lösten sich auf. Bei einer Party im Hause von "Mama" Cass Elliot treffen sie gemeinsam auf Graham Nash, singen miteinander und stellen fest, dass ihre Stimmen zusammen sehr gut klingen und sie musikalisch ähnliche Vorstelllungen haben. Nash spielt zu dem Zeitpunkt noch mit den Hollies, hat aber die Nase voll und ist bereit für eine neue Band, eine Super-Band, wie es damals heißt. 1969 erscheint mit "Crosby, Stills & Nash" das Debütalbum, das zu den Hippie-Zeiten passt. Sanfter Folkrock mit großartigem Harmoniegesang, ein wenig Pop-Appeal hier, ein wenig Jazz dort. Das epische "Suite: Judy Blue Eyes" erobert die Charts und darf später bei keinem Live-Auftritt der Band fehlen.
Zu meiner Story:
Den ersten näheren Kontakt zu diesem Album hatte ich vor etwa einem Jahr, als ich meine externe Festplatte (1 GB randvoll mit Musik aus dem Freundeskreis) durchstöberte, da ich Musik für den Urlaub suchte die auf meinem MP3-Player landen sollte. Da fiel mir das Album auf, ich wollte es näher kennenlernen und so wurde es überspielt. Natürlich kannte ich einige der Songs (so z. B. "Long time gone"), aber in Gänze hatte ich es bis dahin nie gehört. Warum eigentlich? Ich hörte es dann im Urlaub mehr als einmal. Allerdings dauerte es noch eine Weile, bis ich es vor einigen Monaten dann endlich auch physisch (im Rahmen der Amazon-Aktion "3für15" erwarb. Nur am Rande: Die wichtigsten anderen Scheiben der Band (Deja vu, CSN, American dream und CSNY 1974) sind relativ schnell danach auch dazu gekommen. Wie konnte ich in all den Jahren diese tolle Musik nur unentdeckt lassen? Eindeutig ein Versäumnis!
Zum Album:
Einen Song heraus zu heben fällt schwer, da alle sich aus meiner Sicht auf einem gleich hohen Level bewegen, keiner fällt ab, alle haben ihre eigenen Reize. Erster unter Gleichen ist für mich "Wooden ships". Näher begründen kann ich das allerdings kaum, möglicherweise liegt es an dem anfänglichen "Zwiegespräch" zwischen Crosby und Stills und dem prägenden Hammondspiel. Auch bekomme ich beim Refrain, insbesondere bei der zweiten Variante "take your sister …", immer wieder Gänsehaut.
Für Crosby, der den Song zusammen mit Stephen Stills und Paul Kantner (Jefferson Airplane) auf seinem Boot in Florida schrieb, ist es "one of my most favorite CSN songs", wie er dem Magazin Rolling Stone 2008 verriet. Zudem ist der Song zu jeder Zeit brandaktuell, wie Crosby ihn auf seiner Homepage beschreibt: "It’s a post-apocalyptic story. The world has gone to hell. 'Silver people on the shoreline' is radiation food. The idea was that we were sort of sailing away from that madness."
Bereits der Einstieg mit dem knapp achtminütigem "Suite: Judy Blue Eyes" (in dem Lied verarbeitet Stills seine gescheiterte Beziehung zu Judy Collins) ist gut gewählt, setzt doch bereits direkt am Anfang der unverwechselbare Satzgesang, nur von ein wenig Gitarrenspiel begleitet, ein. Innerhalb der 7:25 min nimmt der Song dann die eine oder andere überraschende Wendung und weist damit schon daraufhin, was den Zuhörer in den kommenden Songs erwartet. Für die damalige Zeit schien es jedenfalls sehr ungewöhnlich einen derartigen Longtrack direkt an den Anfang einer Platte zu setzen.
Was mich allerdings überrascht ist die Tatsache, dass das Album "nur" auf Platz 262 in der Rolling Stone-Liste der 500 wichtigsten Alben (Stand 2009) geführt wird (knapp vor den Rolling Stones mit "Some girls" und hinter Whitney Houston?!). Aus meiner Sicht gehört es eher in die Top-20, wenn nicht sogar in die Top Ten.
Songschnipsel oder YT-Videos einzustellen erspare ich mir an dieser Stelle, ich gehe davon aus, dass jeder/jede hier im Forum diese Scheibe kennt (ich ja jetzt auch in und auswendig). Interessant erscheint mir dagegen diese Story von VH1 zu sein:
CSN-Story VH1