Martin Kolbe - Blue Moment
Denke ich an Musik, bei der die Virtuosität einer akustischen Gitarre im Vordergrund steht, dann denke ich unweigerlich an Leo Kottke, John Fahey und ähnlich stilprägende Musiker.
Doch dass es auch hierzulande hervorragende Beispiele gab, wird oftmals vergessen.
Denke ich näher darüber nach, dann fallen mir hinsichtlich dieser Sparte, die vornehmlich in den Siebzigern ihre Blütezeit erlebte, Namen wie Werner Lämmerhirt, Klaus Weiland, Peter Bursch und einige andere ein. Möglicherweise war es die Fernsehserie mit dem britischen Gitarristen John Pearse, die das hohe Interesse an der akustischen Gitarre und der exquisiten Spielweise des Fingerpickings weckte.
Der am 24.März 1957 geborene Martin Kolbe wird bei Aufzählungen meist übersehen, doch ist er für mich derjenige, der wie kein anderer die Virtuosität auf den sechs Saiten gepachtet hatte. Einigen könnte er jedoch als eine Hälfte des Duos Kolbe & Illenberger in Erinnerung geblieben sein, das für etwa zehn Jahre zusammenarbeitete. Doch noch zuvor entstanden die Aufnahmen zu dieser 1977 erschienenen Platte - seinerzeit die dritte des Künstlers - veröffentlicht wie diese CD, auf Stockfisch-Records.
Kolbe glänzt mit einer technischen Brillanz auf höchstem Niveau und beweist mit den Songs dieser Platte, welch absoluter Könner er ist. Dabei jongliert er auf eigenwillige Weise mit den Stilen Folk, barocker Klassik sowie Blues und vereint diese mit der Lockerheit eines 'alten Hasen', als auch mit der Kraft seiner jugendlichen neunzehn Jahre beim Entstehen dieser Aufnahmen. So bereitet es Freude, dieser so fließend vorgetragenen Musik zu lauschen, die niemals ermüdend wirkt. Sind es doch einerseits drei mithelfende Musiker auf einigen Stücken und andererseits die gut verteilten Vokalbeiträge, die Kolbe übrigens mit sympathischer sowie kraft- und ausdrucksvoller Stimme meistert, die für Abwechslung sorgen.
"Thommie und die roten Krawatten" ist übrigens dem Musiker Thommie Bayer gewidmet.
Die Musik wird mit einem exzellenten Klangbild dargeboten und das von den originalen Master Tapes aus 1977 gezogene Remastering hat sicher noch einmal alles herausgekitzelt. Tadellos sind also Musik, Feeling, Technik und Klang!
Martin Kolbe (diverse Gitarren und diffuse Gesänge)
Helge Preuß (E-Bass - #7, Lead-Gitarre - #2,8,11)
Eberhard Messmer (Kontrabass - #2)
Mike Silver (dreistimmiger Chor - #2)
01:Frühling (1:25)
02:I'm Not Easy In My Mind (3:00)
03:Seance (2:07)
04:Here Comes The Sun (3:10)
05:Bach (2:25)
06:Grafenhof (1:26)
07:I'm Still Waiting (3:32)
08:Blue Moment (3:20)
09:Thommie und dieroten Krawatten (2:44)
10:Melbournee (1:45)
11:The New Tune (3:20)
12:Silk & Steel (1:09)
13:5-Pfennig-Blues (1:44)
14:Regentag (3:35)
(alle Titel Musik und Text - Martin Kolbe, außer #4 by George Harrison, #5 by J.S.Bach)
Denke ich an Musik, bei der die Virtuosität einer akustischen Gitarre im Vordergrund steht, dann denke ich unweigerlich an Leo Kottke, John Fahey und ähnlich stilprägende Musiker.
Doch dass es auch hierzulande hervorragende Beispiele gab, wird oftmals vergessen.
Denke ich näher darüber nach, dann fallen mir hinsichtlich dieser Sparte, die vornehmlich in den Siebzigern ihre Blütezeit erlebte, Namen wie Werner Lämmerhirt, Klaus Weiland, Peter Bursch und einige andere ein. Möglicherweise war es die Fernsehserie mit dem britischen Gitarristen John Pearse, die das hohe Interesse an der akustischen Gitarre und der exquisiten Spielweise des Fingerpickings weckte.
Der am 24.März 1957 geborene Martin Kolbe wird bei Aufzählungen meist übersehen, doch ist er für mich derjenige, der wie kein anderer die Virtuosität auf den sechs Saiten gepachtet hatte. Einigen könnte er jedoch als eine Hälfte des Duos Kolbe & Illenberger in Erinnerung geblieben sein, das für etwa zehn Jahre zusammenarbeitete. Doch noch zuvor entstanden die Aufnahmen zu dieser 1977 erschienenen Platte - seinerzeit die dritte des Künstlers - veröffentlicht wie diese CD, auf Stockfisch-Records.
Kolbe glänzt mit einer technischen Brillanz auf höchstem Niveau und beweist mit den Songs dieser Platte, welch absoluter Könner er ist. Dabei jongliert er auf eigenwillige Weise mit den Stilen Folk, barocker Klassik sowie Blues und vereint diese mit der Lockerheit eines 'alten Hasen', als auch mit der Kraft seiner jugendlichen neunzehn Jahre beim Entstehen dieser Aufnahmen. So bereitet es Freude, dieser so fließend vorgetragenen Musik zu lauschen, die niemals ermüdend wirkt. Sind es doch einerseits drei mithelfende Musiker auf einigen Stücken und andererseits die gut verteilten Vokalbeiträge, die Kolbe übrigens mit sympathischer sowie kraft- und ausdrucksvoller Stimme meistert, die für Abwechslung sorgen.
"Thommie und die roten Krawatten" ist übrigens dem Musiker Thommie Bayer gewidmet.
Die Musik wird mit einem exzellenten Klangbild dargeboten und das von den originalen Master Tapes aus 1977 gezogene Remastering hat sicher noch einmal alles herausgekitzelt. Tadellos sind also Musik, Feeling, Technik und Klang!
Martin Kolbe (diverse Gitarren und diffuse Gesänge)
Helge Preuß (E-Bass - #7, Lead-Gitarre - #2,8,11)
Eberhard Messmer (Kontrabass - #2)
Mike Silver (dreistimmiger Chor - #2)
01:Frühling (1:25)
02:I'm Not Easy In My Mind (3:00)
03:Seance (2:07)
04:Here Comes The Sun (3:10)
05:Bach (2:25)
06:Grafenhof (1:26)
07:I'm Still Waiting (3:32)
08:Blue Moment (3:20)
09:Thommie und dieroten Krawatten (2:44)
10:Melbournee (1:45)
11:The New Tune (3:20)
12:Silk & Steel (1:09)
13:5-Pfennig-Blues (1:44)
14:Regentag (3:35)
(alle Titel Musik und Text - Martin Kolbe, außer #4 by George Harrison, #5 by J.S.Bach)
