Rainbow

 
LadyInBlack
 
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Rainbow

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Gepostet: 17.11.2006 - 00:46 Uhr  ·  #1

Bei RAINBOW muss man wirklich schwer recherchieren um die unzähligen Besetzungswechsel
von Mr. Blackmore in den Griff zu bekommen, weshalb ich auch lange gezögert habe,
also sollte mir etwas entgangen sein, so korrigiert oder ergänzt meinen Beitrag bitte!



RAINBOW wurde von Gitarrist Richie Blackmore und Sänger Ronnie J. Dio gegründet,
nachdem Blackmore 1975 Deep Purple verlassen hatte. 1976 brachte man das Album „Rising“ heraus.
Neben Blackmore und Dio wirkten noch Jim Bain (bass), Cozy Powell (d) und Tony Carey (keys) mit.
Auf der anschließenden Welt-Tournee nahm man die Live Alben „Live in Germany“ und „On Stage“ auf.
(Bemerkung: „On Stage“ gehört zu meinen Lieblingsalben und dass, obwohl ich
im allgemeinen nicht so sehr auf Live-Aufnahmen stehe).

1977 verließ Jim Bain die Band. Sein Nachfolger wurde Basser Mark Clarke (Uriah Heep). Doch Clarke
hielt es nicht lange bei RAINBOW aus (woran das wohl lag?) und verließ während der Produktion des neuen
Albums die Band und Tony Carey ging gleich mit und wurde als Keyboarder für Peter Maffey (würg) tätig.

1978 brachte die Rainbow Crew, mittlerweile verstärkt durch Basser Bob Daisley und
David Stone [/i](keys) das Album „Long Live Rock ´n´Roll“ heraus. Danach fühlte sich
Blackmore veranlasst die komplette Band mitten in einer US-Tour aufzulösen um sie
1979 in fast komplett neuer Besetzung mit Graham Bonnet (v), Don Airey (keys),
Cozy Powell (d) und Deep Purples Bassisten Roger Glover wieder ins Leben zu rufen.
Jedoch hielt sich diese Besetzung nur für das Album „Down to Earth“.

Cozy Powell und Graham Bonnet hatten wohl auch die Nase voll und verließen die
Band um eine Solo-Karriere zu starten. Sie wurden ersetzt durch Bobby Rondinelli (d) und Joe Lynn Turner (v).
1981 folgte das Album „Difficult To Cure” auf dem sich der allgemein bekannte Song
“Since you’ve been gone“ (geschrieben vom Ex Argent Gitarristen Russ Ballard) befindet.

Doch Blackmore braucht wohl für jedes Album eine neue Besetzung und so ging Don Airey zur
Michael Schenker Group, für ihn kam David Rosenthal (k) und für Bobby Rondinelli kam Drummer
Chuck Burgi (Brand X). Es folgten die Alben „Bent Out Of Shape“ (1981) und
“Straight Between the Eyes” (1982), das wohl erfolgreichste Album der Band.

Danach hatte Blackmore wohl keine Lust mehr auf RAINBOW, entließ alle Musiker und reformierte die
alte Deep Purple Formation. Letzter Rainbow-Auftritt fand am 14.3.1984 in Japan statt.

In den folgenden Jahren wurden „Finyl Vinyl“(1986) und „The Best Of Rainbow“(1990) veröffentlicht.

Nachdem Deep Purple Geschichte war stellte Blackmore 1995 ein neues RAINBOW Line Up mit
Doogie White (v), John Reilly (d), Paul Morris (keys) und Greg Smith (b) zusammen und man
veröffentlichte „Stranger in us all“ sowie den Soundtrack zum Kinofilm „Twister“.

1997 hatte Blackmore wohl schon wieder die Lust an RAINBOW verloren und widmete
sich mit seiner Lebensgefährtin Candice Night seinem neuen Projekt
„Blackmore´s Night“ (überhaupt nicht mein Fall).
Und nun sind auch RAINBOW Geschichte!

Ich persönlich werde nie verstehen, warum einige so viel von Mr. Blackmore halten.

Für mich waren Rainbow weitaus mehr als Blackmore...
- obwohl es sie ohne ihn wohl nie gegeben hätte - hm!



In diesem Sinne – Catch the Rainbow

Im August 2006 erschien die RAINBOW LIVE IN MUNICH 1977 DVD,
die ich jedem, der sie noch nicht besitzt und Rainbow mag, nur ans Herz legen kann.
So liebte ich Rainbow, mit Dio am Mikro, das kleine Persönchen mit einer großen Stimme.

DVD 1 :
1. Kill the King
2. Mistreated
3. Sixteen Century Greensleeves
4. Catch the Rainbow
5. Long live Rock 'n' Roll

DVD 2 :
1. Man on the silver Mountain
2. Still I'm sad
3. Do you close your Eyes


@ LIB
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Re: Rainbow

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Gepostet: 17.11.2006 - 15:51 Uhr  ·  #2
@LIB: Ich verschiebs in den Bereich Biographien. Alle Bereiche (Prog, Krautrock, Rock etc.) haben nen Biographie-Bereich und da stehen deine schönen Vorstellungen richtig.

Jerry
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Re: Rainbow

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Gepostet: 17.11.2006 - 16:12 Uhr  ·  #3
Musikalisch liebe ich Blackmore sehr. Er hat einen einmaligen Gitarrenstil und ist einer der wenigen welchen ich sofort am Ton erkenne.
Menschlich war er wohl lange Zeit sehr schwierig. Immer auf der Suche nach irgendetwas was er wohl nicht benennen konnte, war er auch nicht gegen die Gefahren der Kommerzialisierung gefeit.

Der Rauswurf von Dio war noch begründet in Dios Ego und Richies Weigerung jemand mit ner eigenen starken Persönlichkeit neben sich zu haben (siehe Ian Gillan). Der Rauswurf der restlichen Band war nur darin begründet dass Richie endlich in USA Erfolg haben wollte. Dafür war aber die Mannschaft auf der "Down to earth" noch nicht die richtige. Die erneuten Rauswürfe, komplette Umformierung sowie die Alben "Difficult to cure" und vor allem "Bent out of shape" waren dann aber genau das Ergebnis das Richie wollte.

Dumm nur, dass er dadurch zwar im US Radio vertreten war, aber die alten treuen Purple-Fans keine Lust mehr darauf hatten.

Die Deep Purple Reunion war dann einfach der richtige Zeitpunkt für einige in der Band. Paice und Lord waren wohl bei Coverdales Whitesnake nie so ganz glücklich. Gillan sang ja aus lauter Verzweiflung sogar bei Black Sabbath (ein Kapitel das er gerne heute löschen würde). Und Richie ahnte eben dass mit der Reunierung von Deep Purple wesentlich mehr drin war, als mit seinen Rainbow Versuchen.

Auf "Perfect Strangers" klappt das dann auch noch sehr gut. Aber schnell war wieder der gillanblackmorsche Wurm drin. "House of blue light" war sehr durchschnittlich und schon wieder eine Anbiederung an den US Markt. "Slaves and Masters" war dann mit Joe Lynn Turner das Rainbow Album im Purpur-Gewand.

Die Rainbow-Reformierung Mitte der 90er kam übrigens nur aufgrund der Plattenfirma zustande. Die boten ihm ein stattliches Sümmchen wenn er die Band mit Dio wieder auferstehen läßt. Er sagt - Rainbow ja, Dio nein. Und hat sich durchgesetzt.
Zu der Zeit hatte er aber bereits Candice Night kennen- und liebengelernt (bei der letzten Purple-Tour). Und so war Rainbow 1995 bald nur ne Vertragserfüllung mit Album und Tour und dann gings ab zu Blackmore's Night.

Da scheint er jetzt angekommen zu sein. So friedfertig wie er seitdem ist, ists schon fast unheimlich. Was die Liebe alles bewirken kann. Sie scheint der positive amerikanisch-sonnige Gegenpart zum britisch-düsteren Richie zu sein (sagt sie selbst übrigens so).

Was er da mit ihr macht gefällt mir allerdings sehr gut. Das ist einfach schönster Kitsch, sowas brauch ich immer wieder als Seelenschaumbad. Beide leben ihren Traum von einem idealisierten Mittelalter und warum nicht wenn es sie erfüllt.

Richie Blackmore ist für mich aber auf ewig Deep Purple und Deep Purple ist Richie Blackmore. Die wären nie das geworden ohne sein manisches Ego.
Rainbow hätten gleichziehen können wenn man die ersten drei Alben betrachtet aber dann hat es halt nicht sein sollen.

Gibt von Rainbow übrigens ne japanische Box mit drei Doppel Live CDs aus den End 70er Deutschland-Tourneen. Schön im Mini LP Papphüllen mit passenden Fotos und Grafiken verpackt.

Jerry
Wrdlbrmf
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Re: Rainbow

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Gepostet: 17.11.2006 - 16:42 Uhr  ·  #4
Rainbow war nie mein Ding. Ich habe sie dreimal live erlebt, aber der Funke sprang nicht über. Zudem habe ich Dio nie gemocht. Als ich dann vor einigen Jahren das erste Album von Blackmore's Night hörte, war der Funke da. Natürlich ist das Kitsch, aber schöner. Das ist Mucke um die Seele baumeln zu lassen und Candice ist 'ne Süsse mit einer feinen Stimme. Das passt.
Tom Cody
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Re: Rainbow

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Gepostet: 17.05.2011 - 19:47 Uhr  ·  #5
Hier noch einmal LIB`s schöne Vorstellung des Rainbow- Klassikers! Hoch damit!
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