cosmic ground - cosmic ground (2014)
1. legacy 14:07
2. deadlock 16:23
3. ground 33:24
4. the plague 14:18
5. decay 18:27 (Bonustrack als Download via Bandcamp)
Dirk Jan Müller - all instruments
Electric Orange aus Aachen spielen ja schon seit vielen Jahren eine Musik, die stark an den Krautrock der frühen 70er angelehnt ist. Auch diverse Seitenprojekte sind in dieser Epoche verortet.
So ist es nicht verwunderlich, dass Tastenmann Dirk Jan Müller sich auf seinem Solodebüt ebenfalls in dieser Zeit aufhält - speziell die ersten LPs von Tangerine Dream (in der Übergangszeit von Atem zu Phaedra und Ricochet) oder Klaus Schulze sind bis hinein in kleinste Sounddetails oder Arrangements deutliche Vorbilder, ohne das dies in meinen Ohren negativ zu bewerten ist.
Herausgekommen ist eine in meinen Ohren wunderbar klingende Hommage an die frühe deutsche Elektronik, was sich auch in den benutzten analogen Geräten (ich habe da keinen digitalen Synthie erkannt) und am Aufnahmeprozess, der komplett ohne MIDI auskam, widerspiegelt.
Die ersten beiden Titel erinnern dabei frappant an das schon erwähnte PHAEDRA. Würde man die in einem Blindtest vorführen, dürfte jeder Hörende auf ein unbekanntes TD -Album aus der Zeit 1973/74 tippen, so detailreich werden die dort vorkommenden Klänge und Strukturen als Grundlage genommen.So beginnen diese Titel mit langen Bögen auf- und abschwellender Töne, bevor sich aus den Tiefen des Raumes ein Sequencermuster hervorarbeitet und die Führung übernimmt.
Der lange dritte Titel ist dagegen besonders am Ende freier, strukturloser und bezieht seine Spannung durch seine Klangkonstruktion (inklusive blökendem Schaf oder Vogelgezwitscher. Ähnlich aufgebaut ist auch das abschließende "the Plague".
Erwähnenswert wäre noch, dass beim Kauf des Album via Bandcamp (auch als CD) der Bonustrack "Decay" dabei ist (als Download in diversen Formaten). Dieser knapp achtzehnminütige Titel zitiert wieder die klassischen TD.
Fazit: wer auf diese Form der deutschen Elektronik steht, sollte sich die CD unbedingt besorgen, schleunigst den Kopfhörer aufsetzen und wegfliegen in ferne Welten. Ich kenne keine Aufnahme der neueren Zeit, die so gekonnt diese Epoche der deutschen Elektronik spielt
12/15 (BBS-Wertungssystem)
1. legacy 14:07
2. deadlock 16:23
3. ground 33:24
4. the plague 14:18
5. decay 18:27 (Bonustrack als Download via Bandcamp)
Dirk Jan Müller - all instruments
Electric Orange aus Aachen spielen ja schon seit vielen Jahren eine Musik, die stark an den Krautrock der frühen 70er angelehnt ist. Auch diverse Seitenprojekte sind in dieser Epoche verortet.
So ist es nicht verwunderlich, dass Tastenmann Dirk Jan Müller sich auf seinem Solodebüt ebenfalls in dieser Zeit aufhält - speziell die ersten LPs von Tangerine Dream (in der Übergangszeit von Atem zu Phaedra und Ricochet) oder Klaus Schulze sind bis hinein in kleinste Sounddetails oder Arrangements deutliche Vorbilder, ohne das dies in meinen Ohren negativ zu bewerten ist.
Herausgekommen ist eine in meinen Ohren wunderbar klingende Hommage an die frühe deutsche Elektronik, was sich auch in den benutzten analogen Geräten (ich habe da keinen digitalen Synthie erkannt) und am Aufnahmeprozess, der komplett ohne MIDI auskam, widerspiegelt.
Die ersten beiden Titel erinnern dabei frappant an das schon erwähnte PHAEDRA. Würde man die in einem Blindtest vorführen, dürfte jeder Hörende auf ein unbekanntes TD -Album aus der Zeit 1973/74 tippen, so detailreich werden die dort vorkommenden Klänge und Strukturen als Grundlage genommen.So beginnen diese Titel mit langen Bögen auf- und abschwellender Töne, bevor sich aus den Tiefen des Raumes ein Sequencermuster hervorarbeitet und die Führung übernimmt.
Der lange dritte Titel ist dagegen besonders am Ende freier, strukturloser und bezieht seine Spannung durch seine Klangkonstruktion (inklusive blökendem Schaf oder Vogelgezwitscher. Ähnlich aufgebaut ist auch das abschließende "the Plague".
Erwähnenswert wäre noch, dass beim Kauf des Album via Bandcamp (auch als CD) der Bonustrack "Decay" dabei ist (als Download in diversen Formaten). Dieser knapp achtzehnminütige Titel zitiert wieder die klassischen TD.
Fazit: wer auf diese Form der deutschen Elektronik steht, sollte sich die CD unbedingt besorgen, schleunigst den Kopfhörer aufsetzen und wegfliegen in ferne Welten. Ich kenne keine Aufnahme der neueren Zeit, die so gekonnt diese Epoche der deutschen Elektronik spielt
12/15 (BBS-Wertungssystem)