Und nun folgt der dritte Streich. Im Volumen begrenzter als die Vorgänger und mit 48 Minuten nur etwas mehr als die damals übliche LP Länge, im Inhalt so reichhaltig wie vorher auch. Space Debris, welche sich inzwischen als Band und nicht mehr als Projekt sehen, arbeiteten sich weiter durch die 70er Rockgeschichte. Weniger Psychedelic, weniger Kraut, dafür mehr vom Klassischen Rock und Hardrock des 70er Menus stehen diesmal an.
Wer darin etwas belesen, besser gesagt behört ist, hat ein Deja Vu nach dem anderen. Da fallen einem natürlich sofort erstmal Bands wie Deep Purple oder Brian Auger’s Oblivion Express ein, wenn man die exzellente Orgelei von Tom Kunkel der seine Hammond und gelegentlich mal den Synthi ganz 70ies-like benutzt, dabei aber immer geschmackvoll und stilsicher agiert, nie den Song zer-solot, hört. Oder „Mountain high“. Beginnt mit nem Riff das in Art und Klangfarbe Hendrix’ „Hear my train a comin“ herbeiholt, später jedoch auch mal Richie Blackmore’s Rainbow um die Ecke schauen lässt.
Feinfühlig und geschmackvoll sind passende Stichwörter zum Album. Obwohl alle fünf Stücke Jams sind, wirken sie wie Songs. Songs ohne Texte, aber definitiv Songs. Ständig meinst du einen Text dazu zu kennen, so songartig sind die Soundgebilde der Band. Hier gibt’s nicht Gedudel um des Dudelns willen. Kein „Ätsch ich bin schneller als du-Gewichse“, kein noch schnell hinzugefummelter Schrägtakt damits auch etwas intellektuell wirkt. Organische Jams, ständig im Fluß, sind der Nährboden für Space Debris.
Die beiden Herren Kunkel und Gorny agieren dabei traumhaft aufeinander eingespielt, werfen sich die Bälle zu, übernehmen die Stimmung des Songs um sie wieder an den Kollegen abzugeben. Christian Jäger sitzt dahinter und lenkt mit seinem phantasievollen, agilen Drumming diverse Richtungswechsel oder treibt die Kollegen auch einfach nur an. Space Debris sind eine fantastische Live-im-Studio Band welches sie übrigens demnächst mit einer Burg Herzberg DVD ihres Auftritts vor Publikum auch für zuhause unter Beweis stellen wollen.
Braucht man also diese CD?
Aber Hallo – und wie man die braucht wenn man denn ein Liebhaber der klassischen Rocksounds ist. Wem es um die altvertrauten warmen Klänge einer Hammond geht, wer Glücksgefühle beim Klang einer melodiösen und dennoch verspielten Stratocaster hat, wer den geerdeten Sound der Ludwig Drums mag, ist hier zuhause und wird am Ende dasitzen und schwören, dass er diese Platte damals 1973 beim Plattenladen an der Ecke - der Laden mit dem vollbärtigen Typ am Tresen, mit dieser ellenlangen Matte und der schummrigen Beleuchtung im ganzen Geschäft, weißt schon – gekauft hat.
Space Debris könnten auch The Time-Machine heißen
P.S: Die CD ist diesmal gepresst und nicht gebrannt wie ihre Vorgänger und selbstverständlich ist "Three" auch wieder als LP erhältlich.
Besetzung:
Tommy Gorny: Gitarre, Bass, Voice
Tom Kunkel: Hammond, Synthesizer
Christian Jäger: Ludwig Drums
Jahr: 2006
Label: Breitklang
Songs:
1.) Dark star 5.43
2.) Saurus 7.00
3.) Trip Vitesse (sans alcool) 9:57
4.) Mountain high 6:20
5.) La Mano De Dios 19:42
Jerry
Wer darin etwas belesen, besser gesagt behört ist, hat ein Deja Vu nach dem anderen. Da fallen einem natürlich sofort erstmal Bands wie Deep Purple oder Brian Auger’s Oblivion Express ein, wenn man die exzellente Orgelei von Tom Kunkel der seine Hammond und gelegentlich mal den Synthi ganz 70ies-like benutzt, dabei aber immer geschmackvoll und stilsicher agiert, nie den Song zer-solot, hört. Oder „Mountain high“. Beginnt mit nem Riff das in Art und Klangfarbe Hendrix’ „Hear my train a comin“ herbeiholt, später jedoch auch mal Richie Blackmore’s Rainbow um die Ecke schauen lässt.
Feinfühlig und geschmackvoll sind passende Stichwörter zum Album. Obwohl alle fünf Stücke Jams sind, wirken sie wie Songs. Songs ohne Texte, aber definitiv Songs. Ständig meinst du einen Text dazu zu kennen, so songartig sind die Soundgebilde der Band. Hier gibt’s nicht Gedudel um des Dudelns willen. Kein „Ätsch ich bin schneller als du-Gewichse“, kein noch schnell hinzugefummelter Schrägtakt damits auch etwas intellektuell wirkt. Organische Jams, ständig im Fluß, sind der Nährboden für Space Debris.
Die beiden Herren Kunkel und Gorny agieren dabei traumhaft aufeinander eingespielt, werfen sich die Bälle zu, übernehmen die Stimmung des Songs um sie wieder an den Kollegen abzugeben. Christian Jäger sitzt dahinter und lenkt mit seinem phantasievollen, agilen Drumming diverse Richtungswechsel oder treibt die Kollegen auch einfach nur an. Space Debris sind eine fantastische Live-im-Studio Band welches sie übrigens demnächst mit einer Burg Herzberg DVD ihres Auftritts vor Publikum auch für zuhause unter Beweis stellen wollen.
Braucht man also diese CD?
Aber Hallo – und wie man die braucht wenn man denn ein Liebhaber der klassischen Rocksounds ist. Wem es um die altvertrauten warmen Klänge einer Hammond geht, wer Glücksgefühle beim Klang einer melodiösen und dennoch verspielten Stratocaster hat, wer den geerdeten Sound der Ludwig Drums mag, ist hier zuhause und wird am Ende dasitzen und schwören, dass er diese Platte damals 1973 beim Plattenladen an der Ecke - der Laden mit dem vollbärtigen Typ am Tresen, mit dieser ellenlangen Matte und der schummrigen Beleuchtung im ganzen Geschäft, weißt schon – gekauft hat.
Space Debris könnten auch The Time-Machine heißen
P.S: Die CD ist diesmal gepresst und nicht gebrannt wie ihre Vorgänger und selbstverständlich ist "Three" auch wieder als LP erhältlich.
Besetzung:
Tommy Gorny: Gitarre, Bass, Voice
Tom Kunkel: Hammond, Synthesizer
Christian Jäger: Ludwig Drums
Jahr: 2006
Label: Breitklang
Songs:
1.) Dark star 5.43
2.) Saurus 7.00
3.) Trip Vitesse (sans alcool) 9:57
4.) Mountain high 6:20
5.) La Mano De Dios 19:42
Jerry
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