iQ - Ulft, NL, 26.04.13
Frau C. hatte einen dieser raren iQ - Konzerttermine erspäht. Und da hier zwei günstige Faktoren zusammentrafen, stand dem Ticketkauf nichts im Wege: der Termin fiel auf einen Wochenendtag, und der Ort in den Niederlanden war lediglich eine Autostunde von Duisburg entfernt. So machten wir uns also spätnachmittags auf den Weg, um vor Ort noch ein wenig die Gegend und Lokalitäten zu erkunden. Leider war es nicht so schön warm und sonnig wie an den Vortagen, daher ging die Fahrt bei nasskalt-trübem Wetter über die A3 Richtung Niederlande.
Bei der Cultuurfabriek Ulft handelt es sich um ein altes Industriegelände, welches für kulturelle Anlässe umfunktioniert wurde. So befinden sich dort nicht nur eben dieser "Popsaal", sondern auch Restaurants, eine Bücherei oder das Verkehrszentrum in diesen Gebäuden. Bis zum Konzertbeginn war noch viel Zeit. Was lag da näher, als in der urig-gemütlichen Gaststätte noch ein leckeres Pilsken zu trinken und ein wenig zu verweilen. Bei der Gelegenheit hatten wir auch Erstkontakt mit einer dreiköpfigen niederländischen Gruppe, welche ebenfalls das Konzert besuchen sollte.
Gegen 20:00 Uhr ging es dann in den "Popzaal", der sich nach und nach mit Zuschauern füllte, bis er mit ca. 600 Besuchern seinen Status "ausverkauft" erreichte. Wir hatten Glück und ergatterten einen Stehplatz in der ersten Reihe. Dort trafen wir auch das Dreiergestirn aus dem Restaurant wieder und machten Bekanntschaft mit zwei weiteren Holländern. Ein Vater mit seinem ca. 14jährigen Sohn, der im Verlaufe des Konzertes sämtliche Songtexte mitsingen konnte. So sieht also die Zukunft unserer Musik aus - prima!!! Und - allesamt sehr sympathisch und freundlich, eine gesellige Runde.
Das Konzert begann fast pünktlich um 20:40 Uhr, mit folgender Besetzung betrat diese britische Progressive-Rockband die Bühne:
Gesang: Peter Nicholls
Gitarre: Mike Holmes
Schlagzeug: Paul Cook
Bass: Tim Esau
Keyboard: Neil Durant
Nach kurzer Begrüßung ging es dann sofort mit einer Nummer los, die den Arbeitstitel "More 7" trug und auf dem hoffentlich bald erscheinenden neuen Album der Band zu finden sein wird. Der Song begann düster-basslastig mit einem längeren Instrumental-Intro. Im Verlauf des ca. sieben, acht Minuten dauernden Stückes wechselten sich dann melodisch-melancholische Passagen immer wieder mit den düsteren Eingangstönen ab. Ein guter Konzert-Einstieg.
Nach einer weiteren, ein wenig ausführlicheren Begrüßung und der Ankündigung, dass an diesem Abend einige Songs des künftigen Albums gespielt werden, ging es in die zweite Nummer, "Wurensh" aus dem 89er Album Are You Sitting Comfortably?. Auch dies ein typischer iQ-Song, allerdings "härter" gespielt als auf dem Studioalbum. Und Mike Holmes konnte vorführen, was er an den Saiten so drauf hat.
Nicht nur das Publikum hatte viel Spaß und Freude an der Musik. Das gleiche versprühte auch die Band, die sich ganz offensichtlich prächtig miteinander verstand. Nach über 30 Jahren Bandbestehen in fast gleicher Besetzung - lediglich der 2007 ausgeschiedene Keyboarder Martin Orford wurde 2011 durch Neil Durant ersetzt - ist dies nicht immer selbstverständlich.
den Bass zupft souverän: Tim Esau
Es folgten drei Songs aus dem Album Frequenzy, Stronger Than Friction, One Fatal Mistake, Ryker Skies.. Der Longtrack "Stronger Than Friction" wurde mit viel Drive gespielt, "One Fatal Mistake" und "Ryker Skies" warteten mit satten Orgelsounds, schwebenden Soundscollagen und glasklaren Gitarrenläufen auf. Zwischen den Songs nahm Nicholls immer wieder das Tamburin in die Hände, um den Rhythmus mitzuschlagen. Zu den meisten Songs wurden auf drei Leinwänden hinter der Band kleine Clips eingespielt. So liefen beispielsweise zu "The Seventh House" sehr passend und eindringlich Bilder in schwarz-weiß, die das Kriegsgeschehen des ersten Weltkrieges, die Opfer, die Macher oder die Überlebenden zeigten.
Eine kleine, nett-lustige Episode am Rande: zwei-, dreimal kündigte Nicholls einen Song an, zu dem dann versehentlich die Anfangstöne eines anderen Songs gespielt wurden. Unter dem Gekicher aller Bandmitglieder fragte man sich dann gegenseitig "...ready???", das Fragespiel ging eine Weile hin- und her, Nicholls spielte ratlos, bis Holmes dann ins Mikro "I'm ready" sprach und auf seiner Gitarre loslegte. Einfach souverän, wie diese Truppe mit kleinen Patzern umgeht.
Mit "13/12" wurde ein weiterer Titel des kommenden Albums vorgestellt. Er reiht sich wohl fast nahtlos in die Qualität der bisherigen Songs der iQ-Alben ein. Daher dürfte wahrscheinlich nichts Neues, aber altbewährt-Gutes zu erwarten sein.
Was mich jedoch nicht nur bei diesem neu vorgestellten Song wunderte: der Knirps aus der ersten Reihe hat auch hier kräftig mitgesungen. Offensichtlich gehören er nebst Daddy wohl zu dem harten Kern der Fans, die auf mehreren der letzten Konzerte anwesend gewesen sein mussten und die Neuware bereits verinnerlichten. Wie die beiden uns erzählten, haben sie iQ auch bereits in Großbritannien gesehen. In der Tat - wahre Fans.
Nachdem ungefähr ein drittel des Konzertabends vergangen war, fing Nicholls häufiger an, sich zu verschiedenen Songs zu kostümieren. Natürlich passte dies zu den Texten der jeweiligen Stücke. Und neben der Kostümierung wurde auch entsprechend gestikuliert.
Während eines Songs, ich glaube, es war "Seventh House", schritt er bedrohlich auf den Bühnenrand zu, den Vater des 14-jährigen ständig im Visier. Als Nicholls sich langsam, die Hände ausstreckend, auf ihn herabbückte, änderte er ganz plötzlich die Richtung, um dem Sohn an den Kopf zu greifen und ihm die Haare zu zerzausen. Dies kam zu plötzlich, leider konnte ich das nicht im Bild festhalten.
Die Band hatte ihr Publikum mittlerweile längst "im Griff". Immer wieder Zwischenapplaus, Mitsingen der Refrains, Beifall bei den pantomimischen Einsätzen und Einzelapplaus beim Vorstellen der einzelnen Bandmitglieder. Paul Cook übrigens war der einzige, gut versteckt hinter seinem Schlagzeug, der in kurzen Hosen auftrat. Von ihm war während des gesamten Auftrittes kaum etwas zu sehen. Lediglich in der späten Abschiedsverbeugung zeigte er sich in Gänze. Ebenso kaum erkennbar war Neil Durant, der leicht abseits, meist hinter Nebelwänden, an seinem Keyboard werkelte.
Die Songs, die nun also nach 13/12 gespielt wurden, waren It All Stops Here, Erosion (The Seventh House), El Bastardo (neu), Leap Of Faith (Ever) und Seventh House (The Seventh House), das entsprechende Album jeweils in Klammern.
Zeit für die kleine Pause, die mittlerweile konzert-üblichmäßig in die Zugaben-Rufe einläutete.
Mit verschmitztem Lächeln hatte Peter Nicholls diese Pause bereits vor dieser ersten Unterbrechung angekündigt. Sinngemäß mit den Worten, dass mit "Seventh House" der letzte Song folgen würde. Es aber nach dem zeremoniellen Zugaben-Rufen mit den Zugaben weiterginge.
Nach kurzer Pause und frenetischen Zugabe-Rufen ließ sich die Band zum nächsten Akt auf der Bühne blicken. Die Ankündigung, dass nun mit dem Longtrack The Enemy Smacks (Tales From The Lush Attic) der erste Zugaben-Song zum Besten gegeben würde, löste in der Runde einen wahren Begeisterungssturm aus.
Zu Recht. Während annähernd 15 Minuten wurde dieses Stück regelrecht zelebriert. Noch immer voller Spiellaune, konnte die Truppe das Publikum vollends begeistern. Häufiger hatte ich an diesem Abend das Gefühl, das gerade die älteren Songs von den Zuhörern besonders gut aufgenommen wurden.
Im Verlauf des Abends hatte ich den Eindruck, dass die Stimme Nicholls' immer besser wurde. Anfangs schien sie ein wenig hinter den Instrumenten zu verschwinden. Im Verlauf des Konzertes wurde sie jedoch immer dominanter, ohne den übrigen Mitstreitern ihre Präsenz zu nehmen. Lag es an der Technik oder an ihm - egal. Es war einfach besser, nicht nur des Stimmpegels wegen, auch die Texte konnten besser verstanden werden.
Nach der ersten Zugabe verschwand die Band erneut hinter der Bühne, ließ jedoch auch diesmal nicht lange auf die nächste, die letzte Zugabe warten. Mit No love lost (Nomzamo) ging dann ein schöner musikalischer Abend zuende. Annähernd zwei Konzertstunden haben mir die Band, die von Frau C. ja schon lange geliebt wird, ein mächtiges Stück näher gebracht.
So bin ich mir sicher, diese tolle Livetruppe nicht das letzte Mal gesehen zu haben. Zwar wird der nächste Auftritt in Deutschland lediglich in Aschaffenburg sein - ein Häppchen zu weit. Aber abgeleitet von der erlebten Spielfreude bin ich mir sicher, dass dies nicht die letzte Tournee gewesen sein wird.
Übrigens, ...mit dem Song It All Stops Here haben iQ einen phantastischen Song gespielt, der aber leider auf keiner offiziell erschienenen CD erschienen ist. Laut der Babyblauen Seiten, siehe Artikel soll es sich dabei um das Demo-Band 'Seven Stories Into Eight' von 1981/82 handeln, welches als Vorlage für das remasterte Album diente. Selbiges ist mittlerweile offensichtlich nicht mehr zu bekommen. Falls in dieser Runde also irgendwer Platzprobleme im Regal hat und nicht weiß, wohin mit diesem üblen Silberling - ich rücke Frau C.'s Adresse gerne raus. Ihre Freude und ihr Dank werden grenzenlos sein, hat sie doch bei einem drängenden Platzproblem weiterhelfen können.
Frau C. hatte einen dieser raren iQ - Konzerttermine erspäht. Und da hier zwei günstige Faktoren zusammentrafen, stand dem Ticketkauf nichts im Wege: der Termin fiel auf einen Wochenendtag, und der Ort in den Niederlanden war lediglich eine Autostunde von Duisburg entfernt. So machten wir uns also spätnachmittags auf den Weg, um vor Ort noch ein wenig die Gegend und Lokalitäten zu erkunden. Leider war es nicht so schön warm und sonnig wie an den Vortagen, daher ging die Fahrt bei nasskalt-trübem Wetter über die A3 Richtung Niederlande.
Bei der Cultuurfabriek Ulft handelt es sich um ein altes Industriegelände, welches für kulturelle Anlässe umfunktioniert wurde. So befinden sich dort nicht nur eben dieser "Popsaal", sondern auch Restaurants, eine Bücherei oder das Verkehrszentrum in diesen Gebäuden. Bis zum Konzertbeginn war noch viel Zeit. Was lag da näher, als in der urig-gemütlichen Gaststätte noch ein leckeres Pilsken zu trinken und ein wenig zu verweilen. Bei der Gelegenheit hatten wir auch Erstkontakt mit einer dreiköpfigen niederländischen Gruppe, welche ebenfalls das Konzert besuchen sollte.
Gegen 20:00 Uhr ging es dann in den "Popzaal", der sich nach und nach mit Zuschauern füllte, bis er mit ca. 600 Besuchern seinen Status "ausverkauft" erreichte. Wir hatten Glück und ergatterten einen Stehplatz in der ersten Reihe. Dort trafen wir auch das Dreiergestirn aus dem Restaurant wieder und machten Bekanntschaft mit zwei weiteren Holländern. Ein Vater mit seinem ca. 14jährigen Sohn, der im Verlaufe des Konzertes sämtliche Songtexte mitsingen konnte. So sieht also die Zukunft unserer Musik aus - prima!!! Und - allesamt sehr sympathisch und freundlich, eine gesellige Runde.
Das Konzert begann fast pünktlich um 20:40 Uhr, mit folgender Besetzung betrat diese britische Progressive-Rockband die Bühne:
Gesang: Peter Nicholls
Gitarre: Mike Holmes
Schlagzeug: Paul Cook
Bass: Tim Esau
Keyboard: Neil Durant
Nach kurzer Begrüßung ging es dann sofort mit einer Nummer los, die den Arbeitstitel "More 7" trug und auf dem hoffentlich bald erscheinenden neuen Album der Band zu finden sein wird. Der Song begann düster-basslastig mit einem längeren Instrumental-Intro. Im Verlauf des ca. sieben, acht Minuten dauernden Stückes wechselten sich dann melodisch-melancholische Passagen immer wieder mit den düsteren Eingangstönen ab. Ein guter Konzert-Einstieg.
Nach einer weiteren, ein wenig ausführlicheren Begrüßung und der Ankündigung, dass an diesem Abend einige Songs des künftigen Albums gespielt werden, ging es in die zweite Nummer, "Wurensh" aus dem 89er Album Are You Sitting Comfortably?. Auch dies ein typischer iQ-Song, allerdings "härter" gespielt als auf dem Studioalbum. Und Mike Holmes konnte vorführen, was er an den Saiten so drauf hat.
Nicht nur das Publikum hatte viel Spaß und Freude an der Musik. Das gleiche versprühte auch die Band, die sich ganz offensichtlich prächtig miteinander verstand. Nach über 30 Jahren Bandbestehen in fast gleicher Besetzung - lediglich der 2007 ausgeschiedene Keyboarder Martin Orford wurde 2011 durch Neil Durant ersetzt - ist dies nicht immer selbstverständlich.
den Bass zupft souverän: Tim Esau
Es folgten drei Songs aus dem Album Frequenzy, Stronger Than Friction, One Fatal Mistake, Ryker Skies.. Der Longtrack "Stronger Than Friction" wurde mit viel Drive gespielt, "One Fatal Mistake" und "Ryker Skies" warteten mit satten Orgelsounds, schwebenden Soundscollagen und glasklaren Gitarrenläufen auf. Zwischen den Songs nahm Nicholls immer wieder das Tamburin in die Hände, um den Rhythmus mitzuschlagen. Zu den meisten Songs wurden auf drei Leinwänden hinter der Band kleine Clips eingespielt. So liefen beispielsweise zu "The Seventh House" sehr passend und eindringlich Bilder in schwarz-weiß, die das Kriegsgeschehen des ersten Weltkrieges, die Opfer, die Macher oder die Überlebenden zeigten.
Eine kleine, nett-lustige Episode am Rande: zwei-, dreimal kündigte Nicholls einen Song an, zu dem dann versehentlich die Anfangstöne eines anderen Songs gespielt wurden. Unter dem Gekicher aller Bandmitglieder fragte man sich dann gegenseitig "...ready???", das Fragespiel ging eine Weile hin- und her, Nicholls spielte ratlos, bis Holmes dann ins Mikro "I'm ready" sprach und auf seiner Gitarre loslegte. Einfach souverän, wie diese Truppe mit kleinen Patzern umgeht.
Mit "13/12" wurde ein weiterer Titel des kommenden Albums vorgestellt. Er reiht sich wohl fast nahtlos in die Qualität der bisherigen Songs der iQ-Alben ein. Daher dürfte wahrscheinlich nichts Neues, aber altbewährt-Gutes zu erwarten sein.
Was mich jedoch nicht nur bei diesem neu vorgestellten Song wunderte: der Knirps aus der ersten Reihe hat auch hier kräftig mitgesungen. Offensichtlich gehören er nebst Daddy wohl zu dem harten Kern der Fans, die auf mehreren der letzten Konzerte anwesend gewesen sein mussten und die Neuware bereits verinnerlichten. Wie die beiden uns erzählten, haben sie iQ auch bereits in Großbritannien gesehen. In der Tat - wahre Fans.
Nachdem ungefähr ein drittel des Konzertabends vergangen war, fing Nicholls häufiger an, sich zu verschiedenen Songs zu kostümieren. Natürlich passte dies zu den Texten der jeweiligen Stücke. Und neben der Kostümierung wurde auch entsprechend gestikuliert.
Während eines Songs, ich glaube, es war "Seventh House", schritt er bedrohlich auf den Bühnenrand zu, den Vater des 14-jährigen ständig im Visier. Als Nicholls sich langsam, die Hände ausstreckend, auf ihn herabbückte, änderte er ganz plötzlich die Richtung, um dem Sohn an den Kopf zu greifen und ihm die Haare zu zerzausen. Dies kam zu plötzlich, leider konnte ich das nicht im Bild festhalten.
Die Band hatte ihr Publikum mittlerweile längst "im Griff". Immer wieder Zwischenapplaus, Mitsingen der Refrains, Beifall bei den pantomimischen Einsätzen und Einzelapplaus beim Vorstellen der einzelnen Bandmitglieder. Paul Cook übrigens war der einzige, gut versteckt hinter seinem Schlagzeug, der in kurzen Hosen auftrat. Von ihm war während des gesamten Auftrittes kaum etwas zu sehen. Lediglich in der späten Abschiedsverbeugung zeigte er sich in Gänze. Ebenso kaum erkennbar war Neil Durant, der leicht abseits, meist hinter Nebelwänden, an seinem Keyboard werkelte.
Die Songs, die nun also nach 13/12 gespielt wurden, waren It All Stops Here, Erosion (The Seventh House), El Bastardo (neu), Leap Of Faith (Ever) und Seventh House (The Seventh House), das entsprechende Album jeweils in Klammern.
Zeit für die kleine Pause, die mittlerweile konzert-üblichmäßig in die Zugaben-Rufe einläutete.
Mit verschmitztem Lächeln hatte Peter Nicholls diese Pause bereits vor dieser ersten Unterbrechung angekündigt. Sinngemäß mit den Worten, dass mit "Seventh House" der letzte Song folgen würde. Es aber nach dem zeremoniellen Zugaben-Rufen mit den Zugaben weiterginge.
Nach kurzer Pause und frenetischen Zugabe-Rufen ließ sich die Band zum nächsten Akt auf der Bühne blicken. Die Ankündigung, dass nun mit dem Longtrack The Enemy Smacks (Tales From The Lush Attic) der erste Zugaben-Song zum Besten gegeben würde, löste in der Runde einen wahren Begeisterungssturm aus.
Zu Recht. Während annähernd 15 Minuten wurde dieses Stück regelrecht zelebriert. Noch immer voller Spiellaune, konnte die Truppe das Publikum vollends begeistern. Häufiger hatte ich an diesem Abend das Gefühl, das gerade die älteren Songs von den Zuhörern besonders gut aufgenommen wurden.
Im Verlauf des Abends hatte ich den Eindruck, dass die Stimme Nicholls' immer besser wurde. Anfangs schien sie ein wenig hinter den Instrumenten zu verschwinden. Im Verlauf des Konzertes wurde sie jedoch immer dominanter, ohne den übrigen Mitstreitern ihre Präsenz zu nehmen. Lag es an der Technik oder an ihm - egal. Es war einfach besser, nicht nur des Stimmpegels wegen, auch die Texte konnten besser verstanden werden.
Nach der ersten Zugabe verschwand die Band erneut hinter der Bühne, ließ jedoch auch diesmal nicht lange auf die nächste, die letzte Zugabe warten. Mit No love lost (Nomzamo) ging dann ein schöner musikalischer Abend zuende. Annähernd zwei Konzertstunden haben mir die Band, die von Frau C. ja schon lange geliebt wird, ein mächtiges Stück näher gebracht.
So bin ich mir sicher, diese tolle Livetruppe nicht das letzte Mal gesehen zu haben. Zwar wird der nächste Auftritt in Deutschland lediglich in Aschaffenburg sein - ein Häppchen zu weit. Aber abgeleitet von der erlebten Spielfreude bin ich mir sicher, dass dies nicht die letzte Tournee gewesen sein wird.
Übrigens, ...mit dem Song It All Stops Here haben iQ einen phantastischen Song gespielt, der aber leider auf keiner offiziell erschienenen CD erschienen ist. Laut der Babyblauen Seiten, siehe Artikel soll es sich dabei um das Demo-Band 'Seven Stories Into Eight' von 1981/82 handeln, welches als Vorlage für das remasterte Album diente. Selbiges ist mittlerweile offensichtlich nicht mehr zu bekommen. Falls in dieser Runde also irgendwer Platzprobleme im Regal hat und nicht weiß, wohin mit diesem üblen Silberling - ich rücke Frau C.'s Adresse gerne raus. Ihre Freude und ihr Dank werden grenzenlos sein, hat sie doch bei einem drängenden Platzproblem weiterhelfen können.