Terry Brooks & Strange - Raw Power
(Outer Galaxy 1976; re-issue Psycho 1984; re-issue Akarma)
Orlando/Florida ist nicht nur heimat für Disneyworld, sondern auch für
eine band, die zwischen 1973 und 1980 drei epische klassiker
veröffentlicht hat; randvoll mit heavy rock der acidiösen spielform.
(Terry Brooks hat danach noch weitere lps veröffentlicht)
'Seltsam' oder 'Ungewöhnlich', wie der bandname uns verrät, ist das
nur in sofern, als dieser stil damals eigentlich nicht mehr dem allgemeinen
zeitgefühl entsprach; das war keine musik, die man in den hitparaden und
auf FM-radio erwarten durfte.
die hier vorgestellte zweite LP von 1976 trug zwar den gleichen titel, den
Iggy Pop & Stooges schon 1973 benutzten, aber wärend das bei Iggy
'Rohe Gewalt' bedeutete, muß man es bei Terry Brooks mit 'Volle Kraft'
übersetzen.
Volle Kraft voraus ins Weltall....
Denn das ist trio-rock, der dich auf abgefahrenste weise weit hinaus ins
universum mitnimmt; wobei natürlich die gitarrenexkursionen den meisten
platz beanspruchen, während die rhythmusgruppe, ebenso natürlich,
ihre hauptaufgabe darin sieht, den takt atmosphärisch zu verdichten und
dadurch die schwerkraft aufs maximalste zu erhöhen.
Das ganz-weit-draußen-sein wird zusätzlich unterstützt durch Donald Hall,
am Moog gastierend, der es immer mal wabern, zischen oder grummeln
läßt; und durch einen gesang, der teilweise direkt aus dem 'off' zu kommen
scheint.
Terry Brooks gehört zu den wenigen Jimi Hendrix beeinflußten gitarristen,
die aus einer beeinflussung einen eigenen stil geschaffen haben; er nutzt
echo, feedback, reverb, loops nicht nur für die gitarre, sondern auch für
seine stimme, er liebt das in die länge ziehen der akkorde und einzelnen
noten; und statt uns ausschließlich mit hohen noten ganz unten am
griffbrett zu quälen, nutzt er auch die tiefen und angenehmen frequenzen.
insgesamt ergibt das eine mischung aus heavy-rock songs mit guten
melodien (Fields & Fields Of People; Love Me) und ganz abgedrehtem
space-rock (To The Far Side Of Time; Are You My Friend, Raw Power).
Dann zur krönung eine dröhnung; der 19-minütige Life Jam zieht so
ziemlich alle register, die ein Heavy-Acid-Space-und-was-dir-sonst-
noch-einfällt-Jam so zu bieten hat. Ganz starker tobak für die nerven
von leuten, die gitarren hassen.
Schon anfang der 80er war diese scheibe auf dem markt fast nicht mehr
zu finden und ergo unbezahlbar; deshalb gehörte sie zu den ersten
wiederveröffentlichungen des Psycho-Labels und diente damit wiederum
als inspiration für Bevis Frond oder Outskirts Of Infinity, die ja sehr
verwandt klingen.
Mittlerweile gibt es mindestens eine weitere re-issue (auf Akarma).
kann man dieses teil empfehlen? Ist es gar Tom Cody-Compatibel?
Nun, das hängt ganz davon ab, wieviel acid-triefende soli du vertragen
kannst.
01 Fields and Fields of People 4:36
02 Are You My Friend 4:57
03 To the Far Side of Time 3:33
04 Raw Power 2:37
05 Love Me 3:11
06 Night Rocker 4:21
07 Life Jam 19:09
---- bonus ----
08 Rock N Roll Queenie 4:46
Besetung:
Terry Brooks-Guitar, Vocals
Bob Griffin-Bass
Don Haste-Drums
--- als Gast ---
Donald L. Hall -Strings Effects (Moog)
(Outer Galaxy 1976; re-issue Psycho 1984; re-issue Akarma)
Orlando/Florida ist nicht nur heimat für Disneyworld, sondern auch für
eine band, die zwischen 1973 und 1980 drei epische klassiker
veröffentlicht hat; randvoll mit heavy rock der acidiösen spielform.
(Terry Brooks hat danach noch weitere lps veröffentlicht)
'Seltsam' oder 'Ungewöhnlich', wie der bandname uns verrät, ist das
nur in sofern, als dieser stil damals eigentlich nicht mehr dem allgemeinen
zeitgefühl entsprach; das war keine musik, die man in den hitparaden und
auf FM-radio erwarten durfte.

die hier vorgestellte zweite LP von 1976 trug zwar den gleichen titel, den
Iggy Pop & Stooges schon 1973 benutzten, aber wärend das bei Iggy
'Rohe Gewalt' bedeutete, muß man es bei Terry Brooks mit 'Volle Kraft'
übersetzen.
Volle Kraft voraus ins Weltall....
Denn das ist trio-rock, der dich auf abgefahrenste weise weit hinaus ins
universum mitnimmt; wobei natürlich die gitarrenexkursionen den meisten
platz beanspruchen, während die rhythmusgruppe, ebenso natürlich,
ihre hauptaufgabe darin sieht, den takt atmosphärisch zu verdichten und
dadurch die schwerkraft aufs maximalste zu erhöhen.
Das ganz-weit-draußen-sein wird zusätzlich unterstützt durch Donald Hall,
am Moog gastierend, der es immer mal wabern, zischen oder grummeln
läßt; und durch einen gesang, der teilweise direkt aus dem 'off' zu kommen
scheint.
Terry Brooks gehört zu den wenigen Jimi Hendrix beeinflußten gitarristen,
die aus einer beeinflussung einen eigenen stil geschaffen haben; er nutzt
echo, feedback, reverb, loops nicht nur für die gitarre, sondern auch für
seine stimme, er liebt das in die länge ziehen der akkorde und einzelnen
noten; und statt uns ausschließlich mit hohen noten ganz unten am
griffbrett zu quälen, nutzt er auch die tiefen und angenehmen frequenzen.
insgesamt ergibt das eine mischung aus heavy-rock songs mit guten
melodien (Fields & Fields Of People; Love Me) und ganz abgedrehtem
space-rock (To The Far Side Of Time; Are You My Friend, Raw Power).
Dann zur krönung eine dröhnung; der 19-minütige Life Jam zieht so
ziemlich alle register, die ein Heavy-Acid-Space-und-was-dir-sonst-
noch-einfällt-Jam so zu bieten hat. Ganz starker tobak für die nerven
von leuten, die gitarren hassen.
Schon anfang der 80er war diese scheibe auf dem markt fast nicht mehr
zu finden und ergo unbezahlbar; deshalb gehörte sie zu den ersten
wiederveröffentlichungen des Psycho-Labels und diente damit wiederum
als inspiration für Bevis Frond oder Outskirts Of Infinity, die ja sehr
verwandt klingen.
Mittlerweile gibt es mindestens eine weitere re-issue (auf Akarma).
kann man dieses teil empfehlen? Ist es gar Tom Cody-Compatibel?
Nun, das hängt ganz davon ab, wieviel acid-triefende soli du vertragen
kannst.
01 Fields and Fields of People 4:36
02 Are You My Friend 4:57
03 To the Far Side of Time 3:33
04 Raw Power 2:37
05 Love Me 3:11
06 Night Rocker 4:21
07 Life Jam 19:09
---- bonus ----
08 Rock N Roll Queenie 4:46
Besetung:
Terry Brooks-Guitar, Vocals
Bob Griffin-Bass
Don Haste-Drums
--- als Gast ---
Donald L. Hall -Strings Effects (Moog)