The Deer Hunter - Die durch die Hölle gehen
Vietnam - Anti-Kriegsfilm
USA 1978 / Länge 175 Minuten
Regie: Michael Cimino
Darsteller:
* Robert De Niro: Michael Vronsky
* Christopher Walken: Nikanor „Nick“ Chevotarevich
* John Savage: Steven Pushkov
* Meryl Streep: Linda
* John Cazale: Stanley
* George Dzundza: John
Ein schonungsloser, nichts beschönigender Film, der dem Zuschauer einiges abverlangt. Dieser Film beschreibt drei unterschiedliche Kapitel im Leben dreier durch und durch patriotischer Freunde, die sich freiwillig in den Vietnamkrieg melden.
Die erste Sequenz beleuchtet ausgiebig die "private" Zeit der drei vor Eintritt in das Kriegsgeschehen. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Hochzeit, vornehmlich der ausgiebigen russisch-orthodoxen Hochzeitsfeier Stevens' und Angela sowie einer letzten Rotwildjagd der drei Freunde unmittelbar vor der Abreise in den Krieg. Diese erste Sequenz schildert die Ereignisse und den Zusammenhalt der Gemeinschaft sehr ausführlich und nimmt mit annähernd einer Stunde Spielzeit viel Raum für sich in Anspruch. Ich würde behaupten, dass viele den Film nicht zuende gesehen haben, weil einfach keine Geduld vorhanden war, sich mit dieser ersten Sequenz auseinander zu setzen.
Die zweite Sequenz führt unmittelbar in das Geschehen in Vietnam. Hier allerdings wird der Zuschauer kaum mit Kriegsszenen konfrontiert. Vielmehr befindet man sich sehr schnell in in den schwer zu ertragenden Situationen wieder, in denen sich die Freunde in der Gefangenschaft des Vietcong befinden. Völlig angespannt und mitleidend ist zu verfolgen, wie die Gefangenen in Unterwasserkäfigen fast wahnsinnig werden, kaum zu ertragen die Szenen, in denen der Vietcong die Gefangenen zwingt, gegeneinander Russisch Roulette zu spielen.
Die dritte Seqenz beschäftigt sich mit dem "Leben" nach der Rückkehr in die Heimat. Was allerdings nicht für alle der drei Freunde zutrifft: Steven, schwer verletzt in einem Sanatorium lebend, muss zunächst erst durch Michael gefunden und "nach Hause" gebracht werden. Ebenso ist es Michael, der zurück nach Vietnam fährt, seinen zweiten Freund Nick zu finden. Dieser, sich nicht mehr im Leben zurecht findende, ist durch das Russisch Roulette wahnsinnig geworden und verbringt sein Leben in Wetthöllen. Dort ist er der "amerikanische Star", der, von diesem tödlichen Spiel nicht losgekommen, weiterhin dieses Spiel gegen Vietnamesen betreibt. Als Michael ihn dort findet, soll es für Nick, der seinen Freund zunächst gar nicht mehr erkennt, zu einem letzten Showdown kommen.
Am Ende des Films gibt es für niemanden mehr ein normales Leben. Dies gilt nicht nur für die Kiegsheimkehrer. Die gesamte alte Gemeinschaft ist zerbrochen, Linda schwer depressiv, ein unbeschwertes Miteinander scheint nicht mehr möglich.
Der Film ist mit vielen Auszeichnungen versehen worden, so hat er unter anderem fünf Oscars eingespielt. Christopher Walken beispielsweise wurde mit einem Oscar als "bester Nebendarsteller" ausgezeichnet. Und in der Tat hat er in diesem Film für mich seine bisher beste Rolle gespielt, mit weitem Abstand vor allen nachfolgenden Filmen mit ihm.
Eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die Filme dieses Genres gerne sehen. Und ganz wichtig: die Finger von der Fernbedienung lassen und keinesfalls die erste Stunde "überzappen".
Vietnam - Anti-Kriegsfilm

USA 1978 / Länge 175 Minuten
Regie: Michael Cimino
Darsteller:
* Robert De Niro: Michael Vronsky
* Christopher Walken: Nikanor „Nick“ Chevotarevich
* John Savage: Steven Pushkov
* Meryl Streep: Linda
* John Cazale: Stanley
* George Dzundza: John
Ein schonungsloser, nichts beschönigender Film, der dem Zuschauer einiges abverlangt. Dieser Film beschreibt drei unterschiedliche Kapitel im Leben dreier durch und durch patriotischer Freunde, die sich freiwillig in den Vietnamkrieg melden.
Die erste Sequenz beleuchtet ausgiebig die "private" Zeit der drei vor Eintritt in das Kriegsgeschehen. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf der Hochzeit, vornehmlich der ausgiebigen russisch-orthodoxen Hochzeitsfeier Stevens' und Angela sowie einer letzten Rotwildjagd der drei Freunde unmittelbar vor der Abreise in den Krieg. Diese erste Sequenz schildert die Ereignisse und den Zusammenhalt der Gemeinschaft sehr ausführlich und nimmt mit annähernd einer Stunde Spielzeit viel Raum für sich in Anspruch. Ich würde behaupten, dass viele den Film nicht zuende gesehen haben, weil einfach keine Geduld vorhanden war, sich mit dieser ersten Sequenz auseinander zu setzen.
Die zweite Sequenz führt unmittelbar in das Geschehen in Vietnam. Hier allerdings wird der Zuschauer kaum mit Kriegsszenen konfrontiert. Vielmehr befindet man sich sehr schnell in in den schwer zu ertragenden Situationen wieder, in denen sich die Freunde in der Gefangenschaft des Vietcong befinden. Völlig angespannt und mitleidend ist zu verfolgen, wie die Gefangenen in Unterwasserkäfigen fast wahnsinnig werden, kaum zu ertragen die Szenen, in denen der Vietcong die Gefangenen zwingt, gegeneinander Russisch Roulette zu spielen.
Die dritte Seqenz beschäftigt sich mit dem "Leben" nach der Rückkehr in die Heimat. Was allerdings nicht für alle der drei Freunde zutrifft: Steven, schwer verletzt in einem Sanatorium lebend, muss zunächst erst durch Michael gefunden und "nach Hause" gebracht werden. Ebenso ist es Michael, der zurück nach Vietnam fährt, seinen zweiten Freund Nick zu finden. Dieser, sich nicht mehr im Leben zurecht findende, ist durch das Russisch Roulette wahnsinnig geworden und verbringt sein Leben in Wetthöllen. Dort ist er der "amerikanische Star", der, von diesem tödlichen Spiel nicht losgekommen, weiterhin dieses Spiel gegen Vietnamesen betreibt. Als Michael ihn dort findet, soll es für Nick, der seinen Freund zunächst gar nicht mehr erkennt, zu einem letzten Showdown kommen.
Am Ende des Films gibt es für niemanden mehr ein normales Leben. Dies gilt nicht nur für die Kiegsheimkehrer. Die gesamte alte Gemeinschaft ist zerbrochen, Linda schwer depressiv, ein unbeschwertes Miteinander scheint nicht mehr möglich.
Der Film ist mit vielen Auszeichnungen versehen worden, so hat er unter anderem fünf Oscars eingespielt. Christopher Walken beispielsweise wurde mit einem Oscar als "bester Nebendarsteller" ausgezeichnet. Und in der Tat hat er in diesem Film für mich seine bisher beste Rolle gespielt, mit weitem Abstand vor allen nachfolgenden Filmen mit ihm.
Eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die Filme dieses Genres gerne sehen. Und ganz wichtig: die Finger von der Fernbedienung lassen und keinesfalls die erste Stunde "überzappen".