Elin Furubotn - Heilt Nye Vei
“Tør du sleppa taket pø tiø“, mit diesen Worten startet die Platte der norwegischen Musikerin Elin Furubotn. Aber keine Bange, wer sich mit den Texten auseinander setzen möchte, hat die Möglichkeit, dieses anhand der in Englisch gehaltenen Übersetzungen nachzuvollziehen. Darüber hinaus werden die beiden letzten Songs in englischer Sprache dargeboten. Doch auch losgelöst von den uns unbekannten Zeilen bleibt die Stimme der Künstlerin, die sehr viel Atmosphäre verbreitet und für sich spricht, sozusagen international.
Ihre Kindheit verbrachte Elin in dem kleinen Bergdorf Tonstad. Dort wuchs sie mit zwei Schwestern auf und die Mutter lehrte sie das Gitarrespielen, als sie zehn Jahre alt war. So begleitet sie sich auf dieser Platte auf der akustischen Gitarre. Seit 1999 gibt es vier Veröffentlichungen, und nun folgt "Heilt Nye Vei".
Unaufgeregt und mit viel Harmonie gespickt trägt sie kleine Song-Preziosen vor, die mit vielen Kleinigkeiten in den Arrangements verziert werden, allen voran durch den Jazzmusiker Karl Seglem am Saxofon. Hervorzuheben sei auch die musikalische Ausgestaltung des sechsten Titels, das durch sein Bläserarrangement und die ungewöhnliche Perkussionsarbeit etwas aus dem Rahmen fällt und mitunter schon fast skurril wirkt.
Leicht orientalisch kommt die Einleitung zu "Ei Stille Nå" (A Present Peace), das einen für mich schon fast unwiderstehlichen Refrain aufweist. Vielleicht ein kleiner Hit? Es sollten keine wilden Soloexkursionen erwartet werden. Die Soloinstrumente werden stets songdienlich und gestaltend eingesetzt, tragen so zur durchgehend dichten Atmosphäre bei und lassen die Musik eine entspannte und fragile Ausgestaltung erleben. So kann ein nur leicht getupft eingesetztes Piano, so zum Beispiel zu erleben auf "En Drøm", schon für ein angenehmes Hörerlebnis sorgen.
Das sind entschleunigende Klänge in einer überfrachteten Welt der Sinnesreizungen, mit einem gewissen Charme vorgetragen. Mit ihrer Stimme hebt Elin Furubotn nie ab, sondern passt sich dem ruhigen Ambiente an. Dabei ist eine Mischung entstanden, die sich aus verschiedenen Quellen speist. In der Basis ist das vielleicht dem typischen Singer/Songwriter-Bereich einzuordnen, doch hier und da eine Prise Jazz, einige folkige Zutaten und Spuren geschliffenen Pops runden die Musik zu einer ganz besonderen Art ab, die grundsätzlich leicht genießbar ist, dem Freund ungewöhnlicher Klänge jedoch noch genügend Raum für Entdeckungen gibt. Am ehesten wäre wohl ein Vergleich zu Kari Bremnes zu ziehen. Und gelegentlich fällt mir in einigen Passagen noch Suzanne Vega ein.
Dank der Übersetzungen im Booklet kann man erfahren, dass Geschichten aus dem Alltagsleben erzählt werden, mitunter mit dezenten Weisheiten angereichert, kleine Ausflüge in die Welt von Gedanken, die Aufforderung, sich den Alltag bunter zu gestalten oder Betrachtungen von Träumen.
Ich bin gespannt, ob angesichts der beiden englischsprachigen Titel für die Zukunft eine komplette Platte in dieser Art zu erwarten ist. Dies dürfte die Chancen der Künstlerin auf dem internationalen Markt doch erheblich verbessern.
Musiker:
Elin Furubotn (vocals, accoustic guitar, cello - #4)
Karl Seglem (saxophone)
Helge Andreas Norbakken (percussion)
Gjermund Silset (bass)
Morten ølster (electric guitar)
David Wallumrød (piano)
Truls Birkeland (accordion - #3, synth - #6)
Mads Urdahl-Aasen (euphonium-horns -#6)
Gunhild Seim (trumpet, flugelhorn - #6)
Songs:
01:Akkurat Det Som Er Nå (4:04)
02:Heilt Nye Vei (3:43)
03:Eg Ser Du Leite (4:41)
04:Slepp Tvilen Fri (2:51)
05:Tankane Har Fargar (4:54)
06:Treet (3:37)
07:Ei Stille Nå (3:42)
08:Malt Dagen Din (3:39)
09:En DrØm (4:02)
10:Du Vett Godt Ka Eg E Sure For (4.46)
11:Stillheten (1:55)
12:New Path (3:42)
13:I See You Looking (4:43)
(all compositions by Elin Furubotn)
http://www.elinfurubotn.com/de
Wolfgang
“Tør du sleppa taket pø tiø“, mit diesen Worten startet die Platte der norwegischen Musikerin Elin Furubotn. Aber keine Bange, wer sich mit den Texten auseinander setzen möchte, hat die Möglichkeit, dieses anhand der in Englisch gehaltenen Übersetzungen nachzuvollziehen. Darüber hinaus werden die beiden letzten Songs in englischer Sprache dargeboten. Doch auch losgelöst von den uns unbekannten Zeilen bleibt die Stimme der Künstlerin, die sehr viel Atmosphäre verbreitet und für sich spricht, sozusagen international.
Ihre Kindheit verbrachte Elin in dem kleinen Bergdorf Tonstad. Dort wuchs sie mit zwei Schwestern auf und die Mutter lehrte sie das Gitarrespielen, als sie zehn Jahre alt war. So begleitet sie sich auf dieser Platte auf der akustischen Gitarre. Seit 1999 gibt es vier Veröffentlichungen, und nun folgt "Heilt Nye Vei".
Unaufgeregt und mit viel Harmonie gespickt trägt sie kleine Song-Preziosen vor, die mit vielen Kleinigkeiten in den Arrangements verziert werden, allen voran durch den Jazzmusiker Karl Seglem am Saxofon. Hervorzuheben sei auch die musikalische Ausgestaltung des sechsten Titels, das durch sein Bläserarrangement und die ungewöhnliche Perkussionsarbeit etwas aus dem Rahmen fällt und mitunter schon fast skurril wirkt.
Leicht orientalisch kommt die Einleitung zu "Ei Stille Nå" (A Present Peace), das einen für mich schon fast unwiderstehlichen Refrain aufweist. Vielleicht ein kleiner Hit? Es sollten keine wilden Soloexkursionen erwartet werden. Die Soloinstrumente werden stets songdienlich und gestaltend eingesetzt, tragen so zur durchgehend dichten Atmosphäre bei und lassen die Musik eine entspannte und fragile Ausgestaltung erleben. So kann ein nur leicht getupft eingesetztes Piano, so zum Beispiel zu erleben auf "En Drøm", schon für ein angenehmes Hörerlebnis sorgen.
Das sind entschleunigende Klänge in einer überfrachteten Welt der Sinnesreizungen, mit einem gewissen Charme vorgetragen. Mit ihrer Stimme hebt Elin Furubotn nie ab, sondern passt sich dem ruhigen Ambiente an. Dabei ist eine Mischung entstanden, die sich aus verschiedenen Quellen speist. In der Basis ist das vielleicht dem typischen Singer/Songwriter-Bereich einzuordnen, doch hier und da eine Prise Jazz, einige folkige Zutaten und Spuren geschliffenen Pops runden die Musik zu einer ganz besonderen Art ab, die grundsätzlich leicht genießbar ist, dem Freund ungewöhnlicher Klänge jedoch noch genügend Raum für Entdeckungen gibt. Am ehesten wäre wohl ein Vergleich zu Kari Bremnes zu ziehen. Und gelegentlich fällt mir in einigen Passagen noch Suzanne Vega ein.
Dank der Übersetzungen im Booklet kann man erfahren, dass Geschichten aus dem Alltagsleben erzählt werden, mitunter mit dezenten Weisheiten angereichert, kleine Ausflüge in die Welt von Gedanken, die Aufforderung, sich den Alltag bunter zu gestalten oder Betrachtungen von Träumen.
Ich bin gespannt, ob angesichts der beiden englischsprachigen Titel für die Zukunft eine komplette Platte in dieser Art zu erwarten ist. Dies dürfte die Chancen der Künstlerin auf dem internationalen Markt doch erheblich verbessern.
Musiker:
Elin Furubotn (vocals, accoustic guitar, cello - #4)
Karl Seglem (saxophone)
Helge Andreas Norbakken (percussion)
Gjermund Silset (bass)
Morten ølster (electric guitar)
David Wallumrød (piano)
Truls Birkeland (accordion - #3, synth - #6)
Mads Urdahl-Aasen (euphonium-horns -#6)
Gunhild Seim (trumpet, flugelhorn - #6)
Songs:
01:Akkurat Det Som Er Nå (4:04)
02:Heilt Nye Vei (3:43)
03:Eg Ser Du Leite (4:41)
04:Slepp Tvilen Fri (2:51)
05:Tankane Har Fargar (4:54)
06:Treet (3:37)
07:Ei Stille Nå (3:42)
08:Malt Dagen Din (3:39)
09:En DrØm (4:02)
10:Du Vett Godt Ka Eg E Sure For (4.46)
11:Stillheten (1:55)
12:New Path (3:42)
13:I See You Looking (4:43)
(all compositions by Elin Furubotn)
http://www.elinfurubotn.com/de
Wolfgang
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