encyclopedia of punk

 
badger
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encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 18:08 Uhr  ·  #1
von Brian Coogan; verlegt von Sterling, N.Y. 2008

es gibt bücher, die kann man einfach nicht aus der hand legen.
dieses 390-seiten fette werk ist eminent interessant und informativ.

abgedeckt wird vor allem die US-szene, und zwar recht komplett;
unter den UK-bands fehlen ein paar namen, aber dafür gibts ja wieder
eigene enzyklopädien. tolle photos auch, oft in bunt.

dan
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 18:22 Uhr  ·  #2
Zitat geschrieben von badger
...

abgedeckt wird vor allem die US-szene...


Ich kann mich noch gut an die damalige SOUNDS erinnern, die ja total auf Punk eingeschwenkt war - darum hab ich dann auch das regelmäßige lesen dieser Postille eingestellt :-) - in der aber steif und fest behauptet wurde, in den Staaten gäb es gar keine Punkszene! (Ich will das nur mal anmerken, weiß das nich zu beurteilen!)
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 18:26 Uhr  ·  #3
Punk enstand in den USA.

Lies Dir einfach mal diesen Artikel durch und Dir wird die Kinnlade runterklappen welche Bands alle im CBGB's spielten, bzw. die Szene dort bildeten- als Anreißer seien mal Patti Smith, Talking Heads und Blondie genannt.
Trurl
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 18:51 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von stanweb
Punk enstand in den USA.

Lies Dir einfach mal diesen Artikel durch und Dir wird die Kinnlade runterklappen welche Bands alle im CBGB's spielten, bzw. die Szene dort bildeten- als Anreißer seien mal Patti Smith, Talking Heads und Blondie genannt.


die sahen sich aber nicht als Punks ;-) TELEVISION sollte man nicht vergessen

@badger: gibt es ein deutschsprachiges Werk über die britische Punk/Wavezeit, das Du empfehlen kannst, zur Not ginge es auch in Englisch, wenn es denn nicht zu kompliziert ist (oder ich buche Nachhilfe bei Dir ;-) )

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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 18:54 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von Trurl
Zitat geschrieben von stanweb
Punk enstand in den USA.

Lies Dir einfach mal diesen Artikel durch und Dir wird die Kinnlade runterklappen welche Bands alle im CBGB's spielten, bzw. die Szene dort bildeten- als Anreißer seien mal Patti Smith, Talking Heads und Blondie genannt.


die sahen sich aber nicht als Punks ;-) TELEVISION sollte man nicht vergessen
l


Nee, ich weiß.
Sie waren aber ähnlich genervt wie die schwarzen Blueser ein Jahrzeht zuvor, dass die Briten die Kohle abgriffen.
Es gibt einen Klasse Dokumentationsfilm übers CBGB.
ForbiddenPlanet
 
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 18:55 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von stanweb
Punk enstand in den USA.

Lies Dir einfach mal diesen Artikel durch und Dir wird die Kinnlade runterklappen welche Bands alle im CBGB's spielten, bzw. die Szene dort bildeten- als Anreißer seien mal Patti Smith, Talking Heads und Blondie genannt.


Jep, waren ja auch keine. In besagtem Club spielten aber eben aufregende neue Acts, Mink de Ville ebenfalls.
badger
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 18:59 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von stanweb
Punk enstand in den USA.

Lies Dir einfach mal diesen Artikel durch und Dir wird die Kinnlade runterklappen welche Bands alle im CBGB's spielten, bzw. die Szene dort bildeten- als Anreißer seien mal Patti Smith, Talking Heads und Blondie genannt.


in der einleitung zur o.a. enzyklopädie wird gerade darauf eingegangen
und das fazit daraus lautet; beide seiten haben recht.

das erste mal, daß ich den begriff im musikalischen sinne hörte, war,
als der Melody Maker 1973 die New York Dolls und diese ganze phänomen
der damaligen New Yorker szene vorstellte. und dann kamen natürlich die
Ramones; dann kam die ganze CBGB & OMFUG-kiste mit hunderten von
punk-urvätern, die dort auftraten.

aber der letzte manager der Dolls war ein gewisser Malcolm McLaren;
und der hat in England eigentlich etwas anderes draus gemacht.

das war wieder eine andere schiene, die in dieser art tatsächlich
erst in die USA re-importiert werden mußte (erinnert euch, daß es bei
den Beatles und Stones 12 jahre genauso war).

durch Sex Pistols und Clash inspirierte bands sind dann also quasi erst
nach dem re-import entstanden; die meisten wurden hier in europa
nie wahrgenommen, auch nicht in der Sounds!

und wie das immer so ist, haben dann die Amis ihrerseits wieder was
Neues draus gemacht; HardCore, Straight Edge, Emo, SoCal; und das
wiederum fand kein gegenstück in den UK.

so haben also beide länder ihren beitrag geleistet.
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 19:05 Uhr  ·  #8
hat damit nix zu tun, aber ich glaube, ich muss mir mal wieder die frühe TUXEDOMOON und CHROME raussuchen ;-)

@badger: "HardCore, Straight Edge, Emo, SoCal; und das
wiederum fand kein gegenstück in den UK."

die Begriffe habe ich nie gehört, kannst Du dazu was sagen?

trurl
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 19:22 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von dan
Zitat geschrieben von badger
...

abgedeckt wird vor allem die US-szene...


Ich kann mich noch gut an die damalige SOUNDS erinnern, die ja total auf Punk eingeschwenkt war - darum hab ich dann auch das regelmäßige lesen dieser Postille eingestellt :-) - in der aber steif und fest behauptet wurde, in den Staaten gäb es gar keine Punkszene! (Ich will das nur mal anmerken, weiß das nich zu beurteilen!)


Ha, ich erinnere mich Typen wie Hilsberg.
Und an Leserbriefe (zum Abo gabs 'ne Scheibe dazu):
"schicke ich die Scheibe wieder zurück weil keine Musik drauf ist".. :lol: .
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 21:36 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von Trurl
hat damit nix zu tun, aber ich glaube, ich muss mir mal wieder die frühe TUXEDOMOON und CHROME raussuchen ;-)

@badger: "HardCore, Straight Edge, Emo, SoCal; und das
wiederum fand kein gegenstück in den UK."

die Begriffe habe ich nie gehört, kannst Du dazu was sagen?

trurl


also, es gibt wirklich tonnenweise bücher zum thema; eins der besten
dürfte sein:
England's Dreaming - Sex Pistols & Punk Rock;
von Jon Savage (regulärer schreiber für die englische Sounds)
auf Faber & Faber; London 1991

daraus wird immer viel zitiert.

auch sehr stark:
The New Wave Of Punk Rock Explosion;
von Caroline Coon (auch eine Sounds-schreiberin)
Omnibus Press, London, 1982

beide geben ein gutes bild des zeitgefühls aus UK-sicht; von stimmung
und atmosphäre; leider beide auf englisch.

aus US-sicht kann man dieses empfehlen:
The New York Dolls - Too Much Too Soon;
von Nina Antonia; Omnibus Press 1998

behandelt neben den Dolls auch die ganze frühe CBGB-szene; inkl.
Ramones; Television; Blondie, Richard Hell, usw.

----------------

wenn du wissen willst, was Hardcore ist:

Hardcore California;
von Peter Belsito & Bob Davis; veröffentlicht von The Last Gasp Of
San Francisco; 1983; großformatig.

ansonsten:
Hardcore war noch schneller, härter und kompromißloser als punk;
war (fast) immer sehr politisch; manchmal aber auch nur einfache
fun-musik.
die ersten bands entstanden ca. 77-78 in LA und San Francisco, aber
wichtige bands gabs überall.
wenn ich zehn wichtige namen nenne, würden sich 100 bands über-
gangen fühlen;
aber ich sag mal Black Flag; Circle Jerk; Flipper, Dead kennedies,
Gang Green; Misfits, Minor Threat, Rites Of Spring....
aus Minor Thread wurden später Fugazi; die nahmen das tempo raus
und machten Emo-Core; du kennst sie bestimmt; andere wichtige
bands dieser art waren Shudder To Think oder Beefeater.

SoCal ist die südkalifornische variante (Orange County), die ab den
frühen 80ern durch u.a. die Adolescents geprägt wurde.
im SoCal gibts eine menge musik, die gleichzeitig melodiös und doch
wieder vertrackt und voller total ungewöhnlicher tempowechsel ist.
Descendents, All, Samiam, D.I., No Fx oder Social Distortion sind ein
paar persönliche favoriten. viele SoCal-bands gibt es seit fast 30 jahren.

Straight Edge ist die radikalste Hardcore-variante; ohne alk, drogen,
nikotin, fleischfresserei, aber dafür mit 200 touren umdrehung.
ist selbst dem badger oft zuuuu kompromißlos; ich hab eigentlich nur
3 oder 4 bands aus dem bereich; Gorilla Biscuits oder Youth Of Today.

alle diese spielarten sind in UK nicht wirklich übernommen worden
(ausnahmen gibts immer).

so, jetzt ist hoffentlich alles beantwortet.
holger_fischer
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 21:41 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von badger
Zitat geschrieben von Trurl
hat damit nix zu tun, aber ich glaube, ich muss mir mal wieder die frühe TUXEDOMOON und CHROME raussuchen ;-)

@badger: "HardCore, Straight Edge, Emo, SoCal; und das
wiederum fand kein gegenstück in den UK."

die Begriffe habe ich nie gehört, kannst Du dazu was sagen?

trurl


also, es gibt wirklich tonnenweise bücher zum thema; eins der besten
dürfte sein:
England's Dreaming - Sex Pistols & Punk Rock;
von Jon Savage (regulärer schreiber für die englische Sounds)
auf Faber & Faber; London 1991

daraus wird immer viel zitiert.

auch sehr stark:
The New Wave Of Punk Rock Explosion;
von Caroline Coon (auch eine Sounds-schreiberin)
Omnibus Press, London, 1982

beide geben ein gutes bild des zeitgefühls aus UK-sicht; von stimmung
und atmosphäre; leider beide auf englisch.

aus US-sicht kann man dieses empfehlen:
The New York Dolls - Too Much Too Soon;
von Nina Antonia; Omnibus Press 1998

behandelt neben den Dolls auch die ganze frühe CBGB-szene; inkl.
Ramones; Television; Blondie, Richard Hell, usw.

----------------

wenn du wissen willst, was Hardcore ist:

Hardcore California;
von Peter Belsito & Bob Davis; veröffentlicht von The Last Gasp Of
San Francisco; 1983; großformatig.

ansonsten:
Hardcore war noch schneller, härter und kompromißloser als punk;
war (fast) immer sehr politisch; manchmal aber auch nur einfache
fun-musik.
die ersten bands entstanden ca. 77-78 in LA und San Francisco, aber
wichtige bands gabs überall.
wenn ich zehn wichtige namen nenne, würden sich 100 bands über-
gangen fühlen;
aber ich sag mal Black Flag; Circle Jerk; Flipper, Dead kennedies,
Gang Green; Misfits, Minor Threat, Rites Of Spring....
aus Minor Thread wurden später Fugazi; die nahmen das tempo raus
und machten Emo-Core; du kennst sie bestimmt; andere wichtige
bands dieser art waren Shudder To Think oder Beefeater.

SoCal ist die südkalifornische variante (Orange County), die ab den
frühen 80ern durch u.a. die Adolescents geprägt wurde.
im SoCal gibts eine menge musik, die gleichzeitig melodiös und doch
wieder vertrackt und voller total ungewöhnlicher tempowechsel ist.
Descendents, All, Samiam, D.I., No Fx oder Social Distortion sind ein
paar persönliche favoriten. viele SoCal-bands gibt es seit fast 30 jahren.

Straight Edge ist die radikalste Hardcore-variante; ohne alk, drogen,
nikotin, fleischfresserei, aber dafür mit 200 touren umdrehung.
ist selbst dem badger oft zuuuu kompromißlos; ich hab eigentlich nur
3 oder 4 bands aus dem bereich; Gorilla Biscuits oder Youth Of Today.

alle diese spielarten sind in UK nicht wirklich übernommen worden
(ausnahmen gibts immer).

so, jetzt ist hoffentlich alles beantwortet.


Ist Henry Rollins nicht auch so eine Straight Edge - Typ. Gefällt mir gut. Wo sortieren sich denn Hüsker Dü ein? Wenn wir schon mal bei Schubladen sind ....
stanweb
 
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Re: encyclopedia of punk

 · 
Gepostet: 01.11.2011 - 22:02 Uhr  ·  #12
'n Kumpel von mir hat(te) 'n Punk etc. Vertrieb.
Ganz seltene Sachen dabei.

Wenn ihr wollt, kann ich ihn mal kontakten.
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Re: encyclopedia of punk

 · 
Gepostet: 01.11.2011 - 22:11 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von stanweb
'n Kumpel von mir hat(te) 'n Punk etc. Vertrieb.
Ganz seltene Sachen dabei.

Wenn ihr wollt, kann ich ihn mal kontakten.


kannst du mal nachfragen, ob der DIE hardcore-bibel beschaffen kann:

FLEX! - U.S.-Hardcore Discography 3
von Burkhard Järisch (2007).

was Järisch nicht weiß und nicht bespricht, das gibts nicht.
ich brauche die letzte ausgabe für mein seelenheil.

danke für deine mühe.
badger
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 01.11.2011 - 22:24 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von holger_fischer


Ist Henry Rollins nicht auch so eine Straight Edge - Typ. Gefällt mir gut. Wo sortieren sich denn Hüsker Dü ein? Wenn wir schon mal bei Schubladen sind ....


ja, Rollins, der sich auch schon mal Henrietta nennt, ist auch ganz vorne
dabei. war mal sänger bei Black Flag und danach als chef einer sehr
metallischen combo erfolgreich; macht aber auch reine poesie- und
spoken word cds; tritt gern in klatschnassen boxershorts (und sonst
nix) auf.

und ja, Hüsker Du gehören auch dazu; sie gehörten zu den stammbands
auf dem SST-label; sehr experimentierfreudig, mit auch anderen
einflüssen.
waren eine
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Re: encyclopedia of punk

 · 
Gepostet: 01.11.2011 - 22:50 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von badger
Zitat geschrieben von stanweb
'n Kumpel von mir hat(te) 'n Punk etc. Vertrieb.
Ganz seltene Sachen dabei.

Wenn ihr wollt, kann ich ihn mal kontakten.


kannst du mal nachfragen, ob der DIE hardcore-bibel beschaffen kann:

FLEX! - U.S.-Hardcore Discography 3
von Burkhard Järisch (2007).

was Järisch nicht weiß und nicht bespricht, das gibts nicht.
ich brauche die letzte ausgabe für mein seelenheil.

danke für deine mühe.


Ja, mache ich.
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 02.11.2011 - 06:41 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von badger
Zitat geschrieben von Trurl
hat damit nix zu tun, aber ich glaube, ich muss mir mal wieder die frühe TUXEDOMOON und CHROME raussuchen ;-)

@badger: "HardCore, Straight Edge, Emo, SoCal; und das
wiederum fand kein gegenstück in den UK."

die Begriffe habe ich nie gehört, kannst Du dazu was sagen?

trurl



auch sehr stark:
The New Wave Of Punk Rock Explosion;
von Caroline Coon (auch eine Sounds-schreiberin)
Omnibus Press, London, 1982

(...)


ansonsten:
Hardcore war noch schneller, härter und kompromißloser als punk;
war (fast) immer sehr politisch; manchmal aber auch nur einfache
fun-musik.
die ersten bands entstanden ca. 77-78 in LA und San Francisco, aber
wichtige bands gabs überall.
wenn ich zehn wichtige namen nenne, würden sich 100 bands über-
gangen fühlen;
aber ich sag mal Black Flag; Circle Jerk; Flipper, Dead kennedies,
Gang Green; Misfits, Minor Threat, Rites Of Spring....
aus Minor Thread wurden später Fugazi; die nahmen das tempo raus
und machten Emo-Core; du kennst sie bestimmt; andere wichtige
bands dieser art waren Shudder To Think oder Beefeater.

SoCal ist die südkalifornische variante (Orange County), die ab den
frühen 80ern durch u.a. die Adolescents geprägt wurde.
im SoCal gibts eine menge musik, die gleichzeitig melodiös und doch
wieder vertrackt und voller total ungewöhnlicher tempowechsel ist.
Descendents, All, Samiam, D.I., No Fx oder Social Distortion sind ein
paar persönliche favoriten. viele SoCal-bands gibt es seit fast 30 jahren.

(...)so, jetzt ist hoffentlich alles beantwortet.


yep, dickes Merci. Dead Kennedies kenne ich, waren aber nicht so mein Fall, aber SoCal hört sich spannend an, da werde ich mal forschen gehen

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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 02.11.2011 - 10:08 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von Trurl
yep, dickes Merci. Dead Kennedies kenne ich, waren aber nicht so mein Fall, aber SoCal hört sich spannend an, da werde ich mal forschen gehen

trurl


wenn ich dich richtig einschätze, dann müßtest du auch mit EMO gut
klarkommen; hätte sogar vermutet, daß FUGAZI schon bekannt sind.

die machen hochintelligente, teils vertrackte musik; sind auch sehr
(politisch) engagiert.
vielleicht paßt dir 'Repeater' (1990 auf dem bandeigenen Dischord);
es gilt meilenstein dieser musikrichtung.
oder Shudder To Think mit Funeral At The Movies/Ten Spot
(Dischord '90).

bei SoCal solltest du unbedingt mit den Descendents anfangen (die gibts
seit 1980 - heute); vielleicht mit 'Milo Goes To College' oder 'All'.
auch hier recht vertrackte mucke, gleichzeitig aber mit vielen melodien,
und einem perlenden humor. die songs sind meist kurz und schnell,
es gibt nicht viele soli, aber du wirst dich wundern, wie hervorragend
die jungs spielen können.
'All' ist nicht nur ein cd-titel der Descendents; danach benannte sich auch
eine gruppe, die ähnlich und doch wieder anders gestrickt ist; hier teils
auch mit jazzartigen breaks. die gruppe All hat irgendwann mit den
Descendents das personal ausgetauscht.

wer immer behauptet, daß es in den 80er und 90er jahren keine gute
musik mehr gegeben hat, der hat nur nicht gewußt, wo man sie findet
(jedenfalls nicht in den mainstream-medien).
holger_fischer
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 02.11.2011 - 13:15 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von badger
Zitat geschrieben von holger_fischer


Ist Henry Rollins nicht auch so eine Straight Edge - Typ. Gefällt mir gut. Wo sortieren sich denn Hüsker Dü ein? Wenn wir schon mal bei Schubladen sind ....


ja, Rollins, der sich auch schon mal Henrietta nennt, ist auch ganz vorne
dabei. war mal sänger bei Black Flag und danach als chef einer sehr
metallischen combo erfolgreich; macht aber auch reine poesie- und
spoken word cds; tritt gern in klatschnassen boxershorts (und sonst
nix) auf.

und ja, Hüsker Du gehören auch dazu; sie gehörten zu den stammbands
auf dem SST-label; sehr experimentierfreudig, mit auch anderen
einflüssen.
waren eine


Aber Hüsker Dü gehören nicht zu Straight Edge. Bei den Säufern und Drogenfreaks. Zumindestens damals. Aber starke Musik auf jeden Fall.
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 02.11.2011 - 16:57 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von holger_fischer
Aber Hüsker Dü gehören nicht zu Straight Edge. Bei den Säufern und Drogenfreaks. Zumindestens damals. Aber starke Musik auf jeden Fall.


nee, straight edge waren sie sicher nicht; straight edge wäre auch mir zu
politisch korrekt; bei vegetarismus und nichtrauchen bin ich dabei, aber
die anderen ge- und verbote sind mir zu hart.

es hat eben sehr viele völlig verschiedene facetten in punk und hardcore
gegeben.
deswegen empfehle ich ja dieses buch, um diese verschiedenartigkeit
kennenzulernen.
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 02.11.2011 - 17:23 Uhr  ·  #20
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 02.11.2011 - 18:17 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von badger
Zitat geschrieben von Trurl
yep, dickes Merci. Dead Kennedies kenne ich, waren aber nicht so mein Fall, aber SoCal hört sich spannend an, da werde ich mal forschen gehen

trurl


wenn ich dich richtig einschätze, dann müßtest du auch mit EMO gut
klarkommen; hätte sogar vermutet, daß FUGAZI schon bekannt sind.

(...)
vielleicht paßt dir 'Repeater' (1990 auf dem bandeigenen Dischord);
es gilt meilenstein dieser musikrichtung.
oder Shudder To Think mit Funeral At The Movies/Ten Spot
(Dischord '90).

bei SoCal solltest du unbedingt mit den Descendents anfangen (die gibts
seit 1980 - heute); vielleicht mit 'Milo Goes To College' oder 'All'.
auch hier recht vertrackte mucke, gleichzeitig aber mit vielen melodien,
und einem perlenden humor. die songs sind meist kurz und schnell,
es gibt nicht viele soli, aber du wirst dich wundern, wie hervorragend
die jungs spielen können.
(...)
wer immer behauptet, daß es in den 80er und 90er jahren keine gute
musik mehr gegeben hat, der hat nur nicht gewußt, wo man sie findet
(jedenfalls nicht in den mainstream-medien).


merci nochmal,ich mache mich auf die Suche. die letzte Aussage unterstreiche ich sehr gern :-)

trurl
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 10.11.2011 - 17:55 Uhr  ·  #22
@badger:

Shudder To Think mit Funeral At The Movies/Ten Spot

gehört und für sehr gut befunden. Hat mich stark an die Beatzeiten aus England erinnert mit sehr wavigen Strukturen. Das war allein vom Gesang sehr harmonisch und abwechslungsreich, ebenso die Instrumentalteile. Das Schlagzeug könnte variabler sein, aber sonst, wirklich sehr gut geeignet für meine Ohren

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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 10.11.2011 - 18:20 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von Trurl
@badger:

Shudder To Think mit Funeral At The Movies/Ten Spot

gehört und für sehr gut befunden. Hat mich stark an die Beatzeiten aus England erinnert mit sehr wavigen Strukturen. Das war allein vom Gesang sehr harmonisch und abwechslungsreich, ebenso die Instrumentalteile. Das Schlagzeug könnte variabler sein, aber sonst, wirklich sehr gut geeignet für meine Ohren

trurl


freut mich, daß doch etwas hängen geblieben ist; ich hatte eigentlich nicht
damit gerechnet.
obwohl bestimmt niemand im forum je von Shudder To Think gehört hat,
nahmen sie doch ca. 10 lps/cds auf und waren nach Fugazi die wohl
beliebteste emo-band von allen. sie waren lange auf 'Dischord', dem
von Ian MacKaye (Fugazi-gründer) betriebenen label (auf dem aus-
schließlich hervorragende bands ihre werke veröffentlichten) und
außerdem bewiesen sie, daß selbst in den 90er jahren noch einiges
an hervorragender musik mit kreativen ideen hervorgebracht wurde.

mehr unter:
http://www.allmusic.com/artist/shudder-to-think-p14249
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 10.11.2011 - 19:12 Uhr  ·  #24
@badger: 10CDs, Mist, das wird ja wieder teuer
nun läuft:



ALL - Percolater auch wieder so eine geniale Mischung aus Punkeinflüssen und Sixtiessound mit gelegentlichen Einschüben aus Prog und Sabbathriffs, irre Mischung, gefällt ebenfalls.

Mal schauen, ob ich das mal auf die BBS packe :-) Wenn ich mir manche der neueren "US-Progbands" anhöre (besonders THE MARS VOLTA) da finde ich hier doch einige Ähnlichkeiten.

Mir scheint, sie legen mehr "Wert" auf Musik als viele englische Punkbands, die oft nur drei,vier Akkorde runterrotzten. Andererseits waren die sozialen Bedingungen in UK auch völlig andere als in USA.

badger: ich glaube, Du hast da nen neues Fass bei mir aufgemacht ;-)

ltrurl
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Re: encyclopedia of punk

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Gepostet: 10.11.2011 - 21:26 Uhr  ·  #25
Zitat geschrieben von Trurl
ALL - Percolater auch wieder so eine geniale Mischung aus Punkeinflüssen und Sixtiessound mit gelegentlichen Einschüben aus Prog und Sabbathriffs, irre Mischung, gefällt ebenfalls.

Mal schauen, ob ich das mal auf die BBS packe :-) Wenn ich mir manche der neueren "US-Progbands" anhöre (besonders THE MARS VOLTA) da finde ich hier doch einige Ähnlichkeiten.

Mir scheint, sie legen mehr "Wert" auf Musik als viele englische Punkbands, die oft nur drei,vier Akkorde runterrotzten. Andererseits waren die sozialen Bedingungen in UK auch völlig andere als in USA.

badger: ich glaube, Du hast da nen neues Fass bei mir aufgemacht ;-)

ltrurl


da freue ich mich ja schon wieder, daß auch ALL bei dir landen konten.
von 1988 - 2000 hat diese LA-gruppe allerfeinsten SoCal punk gemacht;
auf ungefähr 9-10 lps;
mit ungeheuer vielen melodien und trotzdem großer vertracktheit in den
rhythmen und tempi; den texten nach selten ernsthaft;
haben sie nach und nach ihr personal mit den 'Descendents' ausgetauscht
(daher auch die Descendents-lp mit dem titel 'All').

wieder eine band, die wohl niemand im forum kennen wird, dabei zählen
sie in 'einschlägig interessierten' kreisen zu den hochgelobten favoriten,
an denen sich alles andere messen lassen muß.

auf ihre art sind mir ALL genauso wichtig, wie Allmans, Doors oder
Grateful Dead.
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