Ponderosa - Moonlight Revival
Nein, weder Ben, Little Joe, Hoss oder Adam von den Cartwrights haben ihre Finger im Spiel, auch nicht der Koch Hop Sing kommt zu Ehren, wenn hier gerockt wird. Das wird also kein Soundtrack zu "Bonanza", auch wenn der Bandname dieser Newcomer aus Atlanta darauf hinweisen könnte. Produziert wurde diese Platte von Joe Chiccarelli.
Sofort zu Beginn springt mir der Gesang ins Auge, d. h. ins Ohr, wenn ich feststelle, dass der Sänger wie eine Mischung aus John Fogerty und Paul Rodgers erscheint. Dazu eine gute Breitseite Gitarren, eine Orgel, Zutaten für feinen Südstaatenrock eigentlich, doch strahlt die Musik wirklich auch Leidenschaft und Seele aus oder wird einfach nur Technik geboten?
Ich möchte auch gar keine Beispiele bemühen, um vergleichend auf andere Bands des Genres zu verweisen, sondern diese junge Truppe ganz einfach einmal für sich selbst sprechen lassen.
Unweigerlich wird man zu Assoziationen greifen, die auf den Rock der Siebziger hindeuten, sehr stark scheint nämlich die Ausrichtung der Musik dahin zu zielen. Dennoch vermag ich keinen direkten und sofort identifizierbaren Brückenschlag zu erkennen. Einerseits sind es keine plumpen Kopien irgendwelcher Bands und andererseits meine ich auch ein starkes Suchen nach einer bestimmten Richtung heraus zu hören. Ein irgendwie typischer Sound ist nicht eindeutig erkennbar, sondern von Southern Groove über Balladen bis hin zu einfachem und gradlinigem Rock wird alles aufgegriffen - mal fetzt es mehr, mal dominieren akustische Gitarren.
Wir haben es hier mit einer jungen Band zu tun, die auf der Suche nach Identifikation scheint, denn eine klare Richtung gibt es noch nicht. Dabei schlummert hier ein großes Potenzial, allein schon in der Stimme des Sängers, der, verbunden mit einem führenden Instrumentalisten die Vorreiterrolle übernehmen und ein eindeutiges Ziel zum Inhalt machen sollte.
So verlieren sich die sehr unterschiedlichen Titel oft in Zitaten und stehen einem einheitlichen Gesamtbild entgegen, denn dieses sollte die Grundvoraussetzung für einen Wiedererkennungswert sein. Man sollte als Hörer sofort in der Lage sein, auszurufen: Ja, das ist doch Ponderosa!
Ist es Ehrfurcht vor bekannten Bands? Oder einfach nur noch Unentschlossenheit darüber, in welche Richtung man gehen soll?
Ich denke, was fehlt, ist ein roter Faden durch die ganze Platte, etwas mehr Southern Groove, mehr vom 'Muscle Shoals-Feeling' und die Konzentration auf wesentliche Merkmale, die es dann noch herauszuarbeiten gilt. Oft ist es auch der Drummer, der mich stört, er erscheint mir dann ungeeignet für den Sound, wirkt eher behindernd, als einen dynamisch rhythmischen Fluss zu erzeugen. Das Schlagzeug klingt dann 'pappig' und stockend.
Es gibt drei Titel auf der Platte, die ich als Eckpfeiler für einen Sound sehe, der der Band so gut zu Gesicht stünde. Es handelt sich um die Stücke eins, drei und fünf, um deren Atmosphäre ich eine Platte aufgebaut hätte.
Um Unklarheiten aus dem Weg zu räumen: Unter genau diesem Plattentitel gab es bereits vorher schon eine EP Ponderosas!
Musiker:
Kalen Nash (lead vocals/guitar)
John Dance (keyboards)
Jonathan Thomas Hall (bass, vocals)
Kris Sampson (lead guitar)
Darren Dodd (drums)
Titel:
01:Old Gin Road [Nash/Hall] (3:37)
02:I Don't Mind [Nash] (3:59)
03:Pistolier [Nash/Hall] (3:42)
04:Hold On You [Nash/Hall/Sampson] (4:54)
05:Little Runaway [Nash] (3:47)
06:Pretty People [Nash] (3:35)
07:Girl I've Ever Seen [Hall] (4:43)
08:Revolution [Nash] (3:55)
09:Broken Heart [Nash/Hall/Sampson] (4:29)
10:Penniless [Nash/Hall/Sampson/Dance] (3:32)
11:Devil On My Shoulder [Nash] (3:21)
http://www.ponderosamusic.com/
Wolfgang
Nein, weder Ben, Little Joe, Hoss oder Adam von den Cartwrights haben ihre Finger im Spiel, auch nicht der Koch Hop Sing kommt zu Ehren, wenn hier gerockt wird. Das wird also kein Soundtrack zu "Bonanza", auch wenn der Bandname dieser Newcomer aus Atlanta darauf hinweisen könnte. Produziert wurde diese Platte von Joe Chiccarelli.
Sofort zu Beginn springt mir der Gesang ins Auge, d. h. ins Ohr, wenn ich feststelle, dass der Sänger wie eine Mischung aus John Fogerty und Paul Rodgers erscheint. Dazu eine gute Breitseite Gitarren, eine Orgel, Zutaten für feinen Südstaatenrock eigentlich, doch strahlt die Musik wirklich auch Leidenschaft und Seele aus oder wird einfach nur Technik geboten?
Ich möchte auch gar keine Beispiele bemühen, um vergleichend auf andere Bands des Genres zu verweisen, sondern diese junge Truppe ganz einfach einmal für sich selbst sprechen lassen.
Unweigerlich wird man zu Assoziationen greifen, die auf den Rock der Siebziger hindeuten, sehr stark scheint nämlich die Ausrichtung der Musik dahin zu zielen. Dennoch vermag ich keinen direkten und sofort identifizierbaren Brückenschlag zu erkennen. Einerseits sind es keine plumpen Kopien irgendwelcher Bands und andererseits meine ich auch ein starkes Suchen nach einer bestimmten Richtung heraus zu hören. Ein irgendwie typischer Sound ist nicht eindeutig erkennbar, sondern von Southern Groove über Balladen bis hin zu einfachem und gradlinigem Rock wird alles aufgegriffen - mal fetzt es mehr, mal dominieren akustische Gitarren.
Wir haben es hier mit einer jungen Band zu tun, die auf der Suche nach Identifikation scheint, denn eine klare Richtung gibt es noch nicht. Dabei schlummert hier ein großes Potenzial, allein schon in der Stimme des Sängers, der, verbunden mit einem führenden Instrumentalisten die Vorreiterrolle übernehmen und ein eindeutiges Ziel zum Inhalt machen sollte.
So verlieren sich die sehr unterschiedlichen Titel oft in Zitaten und stehen einem einheitlichen Gesamtbild entgegen, denn dieses sollte die Grundvoraussetzung für einen Wiedererkennungswert sein. Man sollte als Hörer sofort in der Lage sein, auszurufen: Ja, das ist doch Ponderosa!
Ist es Ehrfurcht vor bekannten Bands? Oder einfach nur noch Unentschlossenheit darüber, in welche Richtung man gehen soll?
Ich denke, was fehlt, ist ein roter Faden durch die ganze Platte, etwas mehr Southern Groove, mehr vom 'Muscle Shoals-Feeling' und die Konzentration auf wesentliche Merkmale, die es dann noch herauszuarbeiten gilt. Oft ist es auch der Drummer, der mich stört, er erscheint mir dann ungeeignet für den Sound, wirkt eher behindernd, als einen dynamisch rhythmischen Fluss zu erzeugen. Das Schlagzeug klingt dann 'pappig' und stockend.
Es gibt drei Titel auf der Platte, die ich als Eckpfeiler für einen Sound sehe, der der Band so gut zu Gesicht stünde. Es handelt sich um die Stücke eins, drei und fünf, um deren Atmosphäre ich eine Platte aufgebaut hätte.
Um Unklarheiten aus dem Weg zu räumen: Unter genau diesem Plattentitel gab es bereits vorher schon eine EP Ponderosas!
Musiker:
Kalen Nash (lead vocals/guitar)
John Dance (keyboards)
Jonathan Thomas Hall (bass, vocals)
Kris Sampson (lead guitar)
Darren Dodd (drums)
Titel:
01:Old Gin Road [Nash/Hall] (3:37)
02:I Don't Mind [Nash] (3:59)
03:Pistolier [Nash/Hall] (3:42)
04:Hold On You [Nash/Hall/Sampson] (4:54)
05:Little Runaway [Nash] (3:47)
06:Pretty People [Nash] (3:35)
07:Girl I've Ever Seen [Hall] (4:43)
08:Revolution [Nash] (3:55)
09:Broken Heart [Nash/Hall/Sampson] (4:29)
10:Penniless [Nash/Hall/Sampson/Dance] (3:32)
11:Devil On My Shoulder [Nash] (3:21)
http://www.ponderosamusic.com/
Wolfgang
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