Larkin Poe - Summer

what a feeling, summer feeling...

 
firebyrd
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Larkin Poe - Summer

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Gepostet: 03.02.2011 - 08:23 Uhr  ·  #1
Larkin Poe - Summer


Das hatte ich nicht erwartet, als die Platte mit dem Titel Spring erschien. Hier die Vorstellung:
viewtopic.php?t=16091&highlight=larkin
Ich hatte es wohl schlicht überlesen, denn nun wird das ein Reigen der vier Jahreszeiten. (nach dem Frühling nun also der Sommer)Sommer auf dieser neuen Veröffentlichung der Band.
Doch, seit dem Frühling hat sich eine Veränderung ergeben. Im Kern ist die Musik so geblieben wie auf dem Vorläufer. Doch hat sich kompositorisch mehr entwickelt und die Musik ist einen Tick zupackender geworden, rauer, aber nicht minder herzlich.

Gleich beim Opener ist es schon wieder der Gitarrist, Mike Seal, der mich mit einem kurzen, aber zupackenden und Aufmerksamkeit erregenden Solo inne halten lässt. Den Mann sollte ich doch im Auge behalten! Und die Sängerin lässt mit kratzig-rauer Stimme ihre Emotionen heraus, ein grandioser Einstieg, der so richtig Lust auf mehr macht.

"Sea Song": Angesichts der Rhythmik des Songs scheint es sich um die karibische See zu handeln. Ja, davon schwingt hier eine Menge mit, das ist ein Titel, der auf erfrischende Weise den Albumnamen symbolisiert. Das ist echtes Sommerfeeling und wäre mal eine etwas andere Bacardi-Werbung …

Durch einen kräftigen Beat wird das federnd treibende "Wrestling A Stranger" voran gebracht. Auch hier wieder stark prägende Gitarrensounds. Und die von Megan gespielte Slide wird integrierend gefeatured, aber das 'i-Tüpfelchen' ist wiederum Seal. Der Drummer verleiht dem Titel ein leicht jazzig-swingendes Ambiente während des Solos, ein großer Moment innerhalb der Kürze.
"Natalie" ist der wohl popbetonteste Titel und verbreitet jene anspringende Atmosphäre, wie ich sie von Nummern des Althippies David Lindley so liebe. Lediglich der Gesang ist in den kraftvollen Parts etwas gedrückt, wie bei einigen anderen Stücken gelegentlich auch.

Dann schon wieder eine andere Atmosphäre, mit Spuren von Bluegrass, aber fernab dessen Tradition. Ähnliches gäbe es vielleicht von Bela Fleck, Jerry Douglas & Co., nur etwas rockender.
"By The Pier": Verhalltes Piano, akustische Gitarrenzupfer, schicksalhaft tönender Gesang, man scheint in eine Geschichte einzutauchen. Die Dramatik einer Musikalinszenierung kann den Hörer mitnehmen und verzaubern, der Titel fällt total aus dem Rahmen.

Und nun die drei Liveaufnahmen, entstanden im Sommer anlässlich einer Tournee durch Norwegen. Vor kleinem ausgesuchten Publikum, bei sehr warm-schwülem Wetter sollen sie entstanden sein.
Zunächst ein alter Bluestitel, einst von Blind Willie Johnson eingespielt und nun mit einem gewissen Gospeltouch und mit einer enorm locker aufspielenden Band vorgetragen. Das klingt sehr professionell. Es folgt ein sanft schunkelnder Rhythmus im nächsten Stück, unglaublich intensiv im Gefühl, die Band ist wunderbar eingespielt und die Leidenschaft tropft aus jedem Ton. Zum Schluss etwas von einer Band, deren Titel man hier eher nicht vermuten würde: Massive Attack. "Teardrop" ist geprägt von der Dobro und vordergründig kraftvollen Mandolinenklängen.
Ja, hier ist ein tolles Album gelungen, das vor guten Kompositionen mit sehr guten Arrangements und leidenschaftlichem Vortrag nur so strotzt. Und wieder kommen sie mir in den Sinn – die Dixie Chicks. Doch sie pausieren wohl gerade und der Ableger, die Court Yard Hounds, bieten auch nicht den rechten Ersatz, aber Hallo: Hier sind sie doch - die definitiven Nachfolger, oder?

Ich komme nicht drum herum - das ist ein großer Tipp von mir! Da steckt so viel drin - Bluegrass, Jazz, Country, Blues, Pop, Folk - eine gelungene Synthese und ich freue mich bereits auf die Ausgaben "Harvest" ("Autumn"?) und "Winter".

Musiker:

Rebecca Lovell (mandolin, guitar, ukulele, vocals)
Megan Lovell (dobro, lapsteel, vocals)
Daniel Kimbro (electric bass, acoustic bass, banjo, baritone guitar, vocals)
Mike Seal (electric guitar, piano, Rhodes)
Chad Melton (drums, percussion)

Titel:

01:Praying For The Bell (Rebecca & Megan Lovell)
02:Sea Song (Rebecca Lovell)
03:Wrestling A Stranger (Rebecca Lovell)
04:Natalie (Rebecca Lovell)
05:Enough For You (Megan Lovell)
06:By The Pier (Rebecca Lovell & Mike Seal)
07:In My Time Of Dying (trad. - Blind Willie Johnson)
08:Principle Of Silver Lining (Rebecca Lovell)
09:Teardrop (Massive Attack)


Wolfgang
nobbygard
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Re: Larkin Poe - Summer

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Gepostet: 15.08.2011 - 10:02 Uhr  ·  #2
Aus aktuellem Anlass nach oben!
nobbygard
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Re: Larkin Poe - Summer

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Gepostet: 15.08.2011 - 13:31 Uhr  ·  #3
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