Jody Grind – Far Canal
Das zweite und leider letzte Album der britischen Protoprogrockband Jody Grind besticht durch seine scheuklappenlose Bandbreite der Anfang der 70er-Jahre uptodaten Musikstile:
Der Opener “We've Had It“ beginnt mit einem gitarrenakustisch-elisabethianischen Intro und fließt von Orgelloops untermalt melodiös entspannt daher. Eine härtere Gangart wird mit „Bath Sister“ eingeschlagen, welches mit seinen creamig-bluesrockigen Gitarrenstil ordentlich voranrumpelt . Auch die scharfen Riffs von „Jump Bed Jed“ mit seinen Gitarren-Orgel-Duell verströmen eine Volldampfdosis Adrenalin aus den Rillen. Das santanaeske “Paradiso” und sein ausschweifendes Kuhglocken-Drum-Solo ist der leider zum Schluß während der anschließenden Orgelorgie völlig unmotiviert ausgeblendete Highlight-Rausschmeißer der LP-A-Seite.
Die B-Seite wird „live“ von dem gitarrenlastig-rauen und vom obskuren Gesang vorgetragenen Psychstück „Plastic Shit“ eröffnet. Weiter geht es mit drei Instrumentals: Das kurze wishboneashige „Vegetable Oblivion“ leitet über zum schwer-orgellastigen und durch die „verdoppelten“ Gitarrenparts schön verschwurbelten „Red Worms & Lice“. Die smoothjazzig-hüpfende “Ballad(e) for Bridget” setzt einen sonnigen Schlusspunkt.
Warum Jody Grind nie mehr als eine Fußnote der Rockgeschichte geblieben sind, ist schon allein wegen der Güte dieses (Kult-) Albums schwer nachzuvollziehen. Ihr ehrgeizig-kompromissloser Versuch, den Prog mit feinen Zutaten aus Blues und Jazz sowie einer Prise Klassik zu verfeinern wurde leider bis heute nicht honoriert.
Ein sehr abwechslungsreicher Musikanal!
Line Up:
Bernie Holland - Acoustic Guitar, Electric Guitar, Bass Guitar, Vocals
Tim Hinkley - Organ, Piano, Electric Piano, Vibraphone, Vocals
Pete Gavin - Drums, Percussion
Tracks:
(A-Seite)
1. We've Had It 5:07
2. Bath Sister 3:28
3. Jump Bed Jed 7:14
4. Paradiso 7:31
(B-Seite)
5. Plastic Shit 7:18
6. Vegetable Oblivion 2:09
7. Red Worms & Lice 7:23
8. Ballad for Bridget 3:42
(Bonus Track CD-Reissue)
10. Rock N' Roll Man 4:18
Cover:
Das zweite und leider letzte Album der britischen Protoprogrockband Jody Grind besticht durch seine scheuklappenlose Bandbreite der Anfang der 70er-Jahre uptodaten Musikstile:
Der Opener “We've Had It“ beginnt mit einem gitarrenakustisch-elisabethianischen Intro und fließt von Orgelloops untermalt melodiös entspannt daher. Eine härtere Gangart wird mit „Bath Sister“ eingeschlagen, welches mit seinen creamig-bluesrockigen Gitarrenstil ordentlich voranrumpelt . Auch die scharfen Riffs von „Jump Bed Jed“ mit seinen Gitarren-Orgel-Duell verströmen eine Volldampfdosis Adrenalin aus den Rillen. Das santanaeske “Paradiso” und sein ausschweifendes Kuhglocken-Drum-Solo ist der leider zum Schluß während der anschließenden Orgelorgie völlig unmotiviert ausgeblendete Highlight-Rausschmeißer der LP-A-Seite.
Die B-Seite wird „live“ von dem gitarrenlastig-rauen und vom obskuren Gesang vorgetragenen Psychstück „Plastic Shit“ eröffnet. Weiter geht es mit drei Instrumentals: Das kurze wishboneashige „Vegetable Oblivion“ leitet über zum schwer-orgellastigen und durch die „verdoppelten“ Gitarrenparts schön verschwurbelten „Red Worms & Lice“. Die smoothjazzig-hüpfende “Ballad(e) for Bridget” setzt einen sonnigen Schlusspunkt.
Warum Jody Grind nie mehr als eine Fußnote der Rockgeschichte geblieben sind, ist schon allein wegen der Güte dieses (Kult-) Albums schwer nachzuvollziehen. Ihr ehrgeizig-kompromissloser Versuch, den Prog mit feinen Zutaten aus Blues und Jazz sowie einer Prise Klassik zu verfeinern wurde leider bis heute nicht honoriert.
Ein sehr abwechslungsreicher Musikanal!
Line Up:
Bernie Holland - Acoustic Guitar, Electric Guitar, Bass Guitar, Vocals
Tim Hinkley - Organ, Piano, Electric Piano, Vibraphone, Vocals
Pete Gavin - Drums, Percussion
Tracks:
(A-Seite)
1. We've Had It 5:07
2. Bath Sister 3:28
3. Jump Bed Jed 7:14
4. Paradiso 7:31
(B-Seite)
5. Plastic Shit 7:18
6. Vegetable Oblivion 2:09
7. Red Worms & Lice 7:23
8. Ballad for Bridget 3:42
(Bonus Track CD-Reissue)
10. Rock N' Roll Man 4:18
Cover: