Lennie Tristano - same
Der blinde Pianist Lennie Tristano war einer der umstrittenen Musikerpersönlichkeiten, einer jener, die ständig übersehen oder von Kritikern zerrissen wurden.
Sein Stil entstand während seiner Zusammenarbeit mit Dizzy Gillespie und Charlie Parker in den 40ern, unter dem Hintergrund des Bebop.
Dabei wirkte er vor dem swingenden Hintergrund seiner Mitmusiker stets 'sperrig'. Er schlug sehr hart an, setzte Akzente wie in etwa Thelonius Monk, wirkte jedoch äußerst „cool“ und in gewisser Weise manchmal wie emotionslos.
Er schickte auch schon etwas voraus, dass sich später zum Free Jazz weiter entwickeln sollte, Ansätze waren vorhanden.
Die vorliegende CD beeinhaltet Aufnahmen aus 1954/1955.
9 Stücke, davon zwei (eine Widmung an Charlie Parker, „Requiem“, und „Turkish Mambo“, eine Verbeugung vor den Brüdern Ertegun) solo, 2 Mal im Trio mit Bass und Schlagzeug und der Rest im Quartet, u.a. mit dem obercoolen Lee Konitz am Altsax (live eingespielt).
Man beginne ganz sinnig mit dem ersten Stück , „Line up“, im Trio.
Das swingt höllisch ab und Tristano spielt ein bretthartes Piano, im tiefen Register gehalten. Absolut genial und „cool“ klingt das!
Tristano hat damals schon im Studio manipuliert und im nachhinein Tempi, Tonhöhen verändert und Overdubs benutzt.
Bei diesem Stück ist die volle Hitze des Bebop zu spüren und auch schon völlige Kälte und die scheinbare Emotionslosigkeit sowie die Hinwendung zum freien Spiel deutet sich an mit Spuren von Atonalität.
Und nach 3’33 Minuten bricht es einfach ab. Ein irres Stück, das ich einfach liebe...
Das „Requiem“ hat Anklänge an klassische Musik, bis es sich plötzlich im Blues auflöst.
„East Thirty-Second“ ist ein dem ersten Stück ähnliches und die Quartetaufnahmen leben von Lee Konitz’ Spiel und kommen entsprechend „Cool-West-Coast-mäßig“, aber noch sehr Bebop-orientiert.
Die Besetzung:
# 1- 4
Lennie Tristano – piano
Peter Ind – bass
Jeff Morton – drums
#5-9
Lennie Tristano - piano
Lee Konitz – alto saxophone
Gene Ramey – bass
Art Taylor – drums
Die Titel:
1.Line Up (Tristano) 3:33
2.Requiem (Tristano) 4:51
3.Turkish Mambo (Tristano) 3:37
4.East Thirty-Second (Tristano) 4:32
5.These Foolish Things (Harry Link, Holt Marvell, Jack Strachey) 5:43
6.You Go to My Head (Haven Gillespie - Fred Coots) 5:19
7.If I Had You (Jimmy Campbell, Reginald Connelly, Ted Shapiro) 6:24
8."I Don't Stand a Ghost of a Chance With You" (Bing Crosby, Ned Washington, Victor Young) 6:00
9.All the Things You Are (Jerome Kern/Oscar Hammerstein) 6:04
Wolfgang
Der blinde Pianist Lennie Tristano war einer der umstrittenen Musikerpersönlichkeiten, einer jener, die ständig übersehen oder von Kritikern zerrissen wurden.
Sein Stil entstand während seiner Zusammenarbeit mit Dizzy Gillespie und Charlie Parker in den 40ern, unter dem Hintergrund des Bebop.
Dabei wirkte er vor dem swingenden Hintergrund seiner Mitmusiker stets 'sperrig'. Er schlug sehr hart an, setzte Akzente wie in etwa Thelonius Monk, wirkte jedoch äußerst „cool“ und in gewisser Weise manchmal wie emotionslos.
Er schickte auch schon etwas voraus, dass sich später zum Free Jazz weiter entwickeln sollte, Ansätze waren vorhanden.
Die vorliegende CD beeinhaltet Aufnahmen aus 1954/1955.
9 Stücke, davon zwei (eine Widmung an Charlie Parker, „Requiem“, und „Turkish Mambo“, eine Verbeugung vor den Brüdern Ertegun) solo, 2 Mal im Trio mit Bass und Schlagzeug und der Rest im Quartet, u.a. mit dem obercoolen Lee Konitz am Altsax (live eingespielt).
Man beginne ganz sinnig mit dem ersten Stück , „Line up“, im Trio.
Das swingt höllisch ab und Tristano spielt ein bretthartes Piano, im tiefen Register gehalten. Absolut genial und „cool“ klingt das!
Tristano hat damals schon im Studio manipuliert und im nachhinein Tempi, Tonhöhen verändert und Overdubs benutzt.
Bei diesem Stück ist die volle Hitze des Bebop zu spüren und auch schon völlige Kälte und die scheinbare Emotionslosigkeit sowie die Hinwendung zum freien Spiel deutet sich an mit Spuren von Atonalität.
Und nach 3’33 Minuten bricht es einfach ab. Ein irres Stück, das ich einfach liebe...
Das „Requiem“ hat Anklänge an klassische Musik, bis es sich plötzlich im Blues auflöst.
„East Thirty-Second“ ist ein dem ersten Stück ähnliches und die Quartetaufnahmen leben von Lee Konitz’ Spiel und kommen entsprechend „Cool-West-Coast-mäßig“, aber noch sehr Bebop-orientiert.
Die Besetzung:
# 1- 4
Lennie Tristano – piano
Peter Ind – bass
Jeff Morton – drums
#5-9
Lennie Tristano - piano
Lee Konitz – alto saxophone
Gene Ramey – bass
Art Taylor – drums
Die Titel:
1.Line Up (Tristano) 3:33
2.Requiem (Tristano) 4:51
3.Turkish Mambo (Tristano) 3:37
4.East Thirty-Second (Tristano) 4:32
5.These Foolish Things (Harry Link, Holt Marvell, Jack Strachey) 5:43
6.You Go to My Head (Haven Gillespie - Fred Coots) 5:19
7.If I Had You (Jimmy Campbell, Reginald Connelly, Ted Shapiro) 6:24
8."I Don't Stand a Ghost of a Chance With You" (Bing Crosby, Ned Washington, Victor Young) 6:00
9.All the Things You Are (Jerome Kern/Oscar Hammerstein) 6:04
Wolfgang