Livingston Taylor - Last Alaska Moon

 
firebyrd
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Livingston Taylor - Last Alaska Moon

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Gepostet: 22.07.2010 - 08:11 Uhr  ·  #1
Livingston Taylor - Last Alaska Moon

Er sieht nicht nur ein wenig so aus, er ist auch der jüngere Bruder von James Taylor.
Gleich "Last Alaska Moon" verrät die Verwandtschaft, die gleiche warme und weich-wattige Atmosphäre der leicht verträumten Art, wobei Livingston über eine etwas kräftigere Stimme als der ältere Bruder verfügt. Sein Gesang kommt etwas druckvoller und hat für mich gelegentlich leichte Ähnlichkeit mit Russell Smith, dem Sänger der Amazing Rhythm Aces.
Hier ist Musik entstanden, die hinsichtlich der Arrangements, beim zweiten Track sind es die Hörner, auch an jene luftige und leichte Musik erinnert, wie man sie auch von Steely Dan oder Donald Fagan kennt.

Ganz anders wird es nun mit dem dritten Titel. "Henry" entführt uns eindeutig in die Welt des Bluegrass. Für die entsprechend authentische Atmosphäre sorgen Spitzenmusiker des Genres.
Mit unterschiedlicher Ausrichtung verbreiten die einzelnen Stücke den Eindruck eines hohen Maßes an Professionalität. Insofern kann der eine oder andere Hauch 'Frische' auf der Strecke bleiben, und ich meine, bei älteren Aufnahmen des Künstlers mehr Geschmeidigkeit und Spontanes erlebt zu haben. Das tut der Musik insoweit keinen Abbruch, als dass hier eben aufgrund der professionellen Aufnahme diese hohe Qualität zu einem sehr entspannten Hörgenuss führt.
Ja, Neues und Bahnbrechendes darf man nicht erwarten, das ist einfach perfekt inszenierte Musik.

Cool ist es, Michael Jacksons "The Girl Is Mine" in einer absolut lockeren und mit sanftem Groove dahintreibenden Version zu erleben, sehr lasziv und unkompliziert. Überhaupt ist die Musik sehr zugänglich und unterhaltsam, mal etwas fordernder, mal sehr 'symphonisch', zum Beispiel, wenn der Künstler verkündet "Christmas Is Almost Here" - mit unaufdringlich arrangierten Streichern. Diese veredeln auch den christlich inspirierten Titel "Answer My Prayer", dem wohl gefühlvollsten Stück der Platte. Das heißt, dieses Attribut wird es sich mit "Walk Until It's Heaven" teilen müssen, bei dem eine Penny Whistle zusätzlich noch für eine leicht keltische Atmosphäre sorgt, dazu die Streicher, und man steckt mitten in romantischen Gefühlen. Dabei geht es im Text eher um unschöne Dinge, wenn Taylor singt „Damn this war, damn this struggle to be free“.
Zum Abschluss dann noch einmal die 'Bluegrass-Crew', allerdings ist „Call Me Carolina“ ein sanfter Folk-Song geworden, der in seiner Intensität an die schönsten Stücke des großen Bruders erinnert, der ja auch einst von Carolina sang ("Carolina On My Mind").

Mir fällt noch auf, dass immer dann, wenn nicht Steve Gadd die Drums bedient, der Rhythmus punktierter und weniger elastisch wirkt. Man möge einmal darauf achten, wie unterschiedlich es ist.
Dieses ist die 13. Platte des Künstlers seit seinem Erstling im Jahre 1970 und nach einigen nicht ganz so starken Alben ist ihm hier wieder eine sehr gute Produktion gelungen, die ich in die Riege seiner besseren Scheiben einreihen möchte. Die Verarbeitung vieler Einflüsse aus Folk, Jazz, Blues, Country und Pop macht die Musik zu einem 'gepflegtem' Hörgenuss für die Seele..

Die Mitwirkenden:


Livingston Taylor (vocals, acoustic guitar, piano - #5, celeste - #5)
Andrea Zonn (background vocals - #1, 2, 3, 5, 6, 8, 10)
Jeff White (background vocals - #1, 3, 10)
Steve Gadd (drums -#1, 5, 7)
Leland Sklar (bass - #1, 5, 7)
Shane Keister (piano -#1, 2, 4, 6, 8, 9, 11, Hammond B 3 - #2, 4, 5, 6, 7, 8, Fender Rhodes - #2, 5, 6, 7, 8)
Aubrey Hanie (mandolin - #1, 3, fiddle - #3, 10, 12)
Chris Rodriguez (electric guitar - #1, 5, acoustic guitar - #9, 11)
Vince Gill (electric guitar - #1)
Paul Franklin (lap steel - #1, dobro - #3, 12)
Gary Corbett (Hammond B-3 - #1)
Ken Lewis (percussion - #1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12)
Kennith 'Scat' Springs (background vocals - #2, 5, 6, 8)
Drea Rhenee (background vocals - #2, 5, 6, 8)
Chad Cromwell (drums - #2, 4, 6, 8, 9)
Michael Rhodes (bass - #2, 4, 6, 8)
J.T.Corenflos (guitar - #2, 4, 6, 8)
Dan Tyminski (acoustic guitar - #3, mandolin - #10, 12)
Ron Block (banjo - #3, 10, 12)
Barry Bales (upright bass - #3, 10, 12)
Ben Taylor (vocals -#5)
Larry Carlton (electric guitar -#7)
John Mark Painter (flugelhorn -#8)
Glenn Worf (bass - #9)
Dan Dugmore (dobro - #10)
John G. McLane (steel pan drums - #10)
John Catchings (cello - #11, 12)
Sam Levine (penny whistle - #11)
Liz Longley (background vocals - #12)
John Mark Painter (string and horn arrangements)

Die Titel:

01:Last Alaska Moon
02:Everybody's Just Like Me
03:Henry
04:I'm Letting The Whiskey Do My Talking
05:The Girl Is Mine
06:Kitty Hawk
07:Never Lose Hope
08:Christmas Is Almost Here
09:Answer My Prayer
10:I'm In A Pickle
11:Walk Until It's Heaven
12:Call Me Carolina
(all tracks written by Livingston Taylor, except - #5 by Michael Jackson, - #9 by Taylor/C.Bayer Sager)


http://livtaylor.com/

Wolfgang
hmc
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Re: Livingston Taylor - Last Alaska Moon

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Gepostet: 22.07.2010 - 20:33 Uhr  ·  #2
Huch, mir völlig unbekannt, was sofort geändert wird. Ich habe mein erstes Akzo Nobel Gehalt erhalten und das ist in Ordnung.
Trurl
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Re: Livingston Taylor - Last Alaska Moon

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Gepostet: 22.07.2010 - 21:15 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von hmc
Huch, mir völlig unbekannt, was sofort geändert wird. Ich habe mein erstes Akzo Nobel Gehalt erhalten und das ist in Ordnung.


das das ZENTRALARCHIV wird vergrößert :-)

trurl
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