V.A. - All We Wanna Do Is Rock
Ein Sampler von Bear Family, alles schön in Pappe und mit einem Coveraufdruck, der folgende Informationen neben dem Titel enthält:
»Unbreakable Bear Family Records, Smart Set« und den Untertitel: »Carefully Selected For Moondogs And Hepcats.«
Nun, ob der Silberling unzerbrechlich ist, habe ich nicht getestet, wäre ich ansonsten eventuell nicht in den Genuss dieser umwerfenden Musik aus längst vergangenen Zeiten gekommen.
2002 war es, als Bear Family Records eine Serie ins Leben rief: "Rocks!".
Hier fasste man in üppig ausgestatteten Kompilationen rockende Titel von Künstlern zusammen, auch von jenen, mit denen man solch flottes Tempo grundsätzlich gar nicht in Verbindung brachte, wie z. B. Pat Boone oder Bobby Darin.
Wie ich aus der Presseinfo erfahre, sind mittlerweile 36 solcher Zusammenstellungen erschienen und nun war es wohl an der Zeit, einen Sampler mit allen beteiligten Künstlern zu erstellen, um ein wenig berechtigte Werbung dafür zu machen. Wer alles dabei ist, lässt sich aus der unten aufgeführten Trackliste ersehen.
Die entgegen der Bear Family-Tradition ganz simpel aufgemachte CD-Hülle enthält keine Informationen zu den einzelnen Künstlern. Lassen wir also ganz einfach die Musik sprechen!
Die Titel erklingen natürlich in hervorragend von Jürgen Crasser gemastertem Klang. Rock - darunter darf man sich nicht allein das vorstellen, was man heutzutage allgemein unter Rockmusik versteht.
Rock - das ist ein Begriff, der schon früher auf bestimmte Musik angewandt wurde, so findet man ihn, und so kennt man es auch, im Begriff 'Rock'n'Roll' wieder. Und wenn es hier heißt »All We Wanna Do Is Rock«, dann ist das Musik, die am ehesten in die Schublade 'Rock 'n' Roll' zu packen ist.
So buchstabieren es uns Bill Haley & His Comets auch gleich mit dem zweiten Titel, "R-O-C-K" und zeigen uns den richtigen Weg in diese Kompilation.
Herrlich, fast immer ist mir positiv auffällig, dass diese Musik, die aus den 50er Jahren stammt, unglaublich angetrieben wird und bisweilen teuflisch swingt. So vermischen sich hier die damaligen Strömungen, sei es Richtung R&B mit
Smiley Lewis, Boogie mit Amos Milburn, Popularmusik mit Buddy Knox, Doo Wop mit Frankie Lymon & The Teenagers oder The Cadillacs und Rockabilly mit Carl Perkins.
Dann natürlich solche Berühmtheiten wie 'der Killer', Jerry Lee Lewis, von dem man hier ein verhältnismäßig ruhiges Stück ausgesucht hat - ich staune, oder Dale Hawkins, der uns das Original dessen, was wir wohl alle kennen, präsentiert: "Susie-Q", bekannt geworden durch Creedence Clearwater Revival. Vorliegend bereits im Jahre 1957 mit angezerrter Gitarre, immer wieder stark und 'gänsehautmäßig', wenn sich das Tempo im Stück steigert. Ein wahrer Klassiker!
Neben relativ unbekannten Künstlern wie Jack Scott mit dem treibenden "Leroy", einer Geschichte eines Typen im Knast, oder Glen Glenn mit einem feinen Rock'n'Roll-Titel finden wir auch solche wie Wanda Jackson mit dem allseits bekannten "Let's Have A Party".
Klar, Bobby Darin, Roy Orbison, das sind auch geläufige Namen. Stark auch, dass an solche Typen wie Gene Vincent oder Ronnie Hawkins, dessen Band sich später unter dem Namen The Band etablierte, erinnert wird. Hawkins hier mit einer dramatischen Geschichte über eine "Southern Love" mit Orgel und einem Background-Vokal-Arrangement, das zum Schmunzeln Anlass gibt, und dazu eine für 1959 verdammt modern klingende Solo-Gitarre.
So finden wir einige 'Schmankerl' wie zum Beispiel das frech-rotzig-rockende "Tore Up" von Sleepy LaBeef, bei dem man eigentlich gar nicht still sitzen bleiben kann, mit dieser rockenden Gitarre und der hämmernden Pianobegleitung; mit 1:53 leider viel zu kurz, aber viel länger waren sie damals alle nicht, die Stücke.
Eine ganz bekannte Dame, von der man spontan meinen könnte, dass sie gar nicht hineinpasst, belehrt uns mit ihrem 1959er - Titel "Lipstick On Your Collar" eines besseren: Connie Francis!
Mit dem eigentlich eher als 'Weichspüler' bekannten Pat Boone verabschiedet sich die Platte nach 36 Tracks und seiner Interpretation von "Rock Around The Clock" mit einem irren Gitarrensolo - aus dem Jahre 1957 übrigens, diese Version.
Für etwas weniger als einen 'Heiermann' ist diese Schnupperkollektion übrigens käuflich zu erwerben. Bei Bear Family exakt für 'nen Fünfer!
Glaubt mir Leute, dieses 'Appetithäppchen' lohnt sich und kann Lust auf mehr machen! Und eben nicht nur für 'Moondogs And Hepcats'!
Letztlich bleibt festzuhalten, dass man nicht den Fehler machen sollte, um auf meinen Eingangssatz zurückzukommen, Rockmusik zu erwarten, gab es diesen Begriff zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen doch auch noch gar nicht. Hier sprechen wir klar von den Quellen, bestehend aus Countrymusik, Jazz, Rhythm & Blues, Folk und Rock'n'Roll.
Have fun, folks!
Interpreten und ihre Titel:
01:Marvin Rainwater With The Ken Jones Orchestra: I Dig You Baby
02:Bill Haley & His Comets: R-O-C-K
03:Smiley Lewis: Big Mamou
04:Conway Twitty: Shake It Up
05:Amos Milburn: Chicken Shack Boogie
06:Dale Hawkins: Susie-Q
07:Buddy Knox: Somebody Touched Me
08:Bob Luman: Red Hot
09:Jerry Lee Lewis: Breathless
10;Wanda Jackson: Let's Have A Party
11:Screamin' Jay Hawkins: Little Demon
12:Frankie Lymon & The Teenagers: I Want You To Be My Girl
13:Jack Scott: Leroy
14:Gene Vincent & The Blue Caps: Flea Brain
15:Eddie Cochran: Twenty Flight Rock (2nd Version)
16:Carl Mann: Blueberry Hill
17:Fats Domino: Whole Lotta Loving
18:The Treniers: Rockin' Is Our Bizness
19:Johnny Burnette Trio: Drinking Wine Spo-Dee-O-Dee
20:Ricky Nelson: Stood Up
21:The Cadillacs: Speedoo
22:Ronnie Hawkins: Southern Love
23:Bobby Darin: Queen Of The Hop
24:Glen Glenn: Blue Jeans And A Boys Shirt
25:Sleepy Labeef: Tore Up
26:Roy Hall: Three Alley Cats
27:Carl Perkins: Right String, Wrong Yo-Yo
28:Piano Red: Big Rock Joe From Kokomo 29:Shirley & Lee: Let The Good Times Roll
30:Charlie Rich: Break Up
31:Roy Orbison: Rock House
32:Rusty York: Shake 'Em Up Baby
33:Lloyd Price: Hello Little Girl
34:Sonny James: A Mighty Lovable Man
35:Connie Francis: Lipstick On Your Collar
36:Pat Boone: Rock Around The Clock
Wolfgang
Ein Sampler von Bear Family, alles schön in Pappe und mit einem Coveraufdruck, der folgende Informationen neben dem Titel enthält:
»Unbreakable Bear Family Records, Smart Set« und den Untertitel: »Carefully Selected For Moondogs And Hepcats.«
Nun, ob der Silberling unzerbrechlich ist, habe ich nicht getestet, wäre ich ansonsten eventuell nicht in den Genuss dieser umwerfenden Musik aus längst vergangenen Zeiten gekommen.
2002 war es, als Bear Family Records eine Serie ins Leben rief: "Rocks!".
Hier fasste man in üppig ausgestatteten Kompilationen rockende Titel von Künstlern zusammen, auch von jenen, mit denen man solch flottes Tempo grundsätzlich gar nicht in Verbindung brachte, wie z. B. Pat Boone oder Bobby Darin.
Wie ich aus der Presseinfo erfahre, sind mittlerweile 36 solcher Zusammenstellungen erschienen und nun war es wohl an der Zeit, einen Sampler mit allen beteiligten Künstlern zu erstellen, um ein wenig berechtigte Werbung dafür zu machen. Wer alles dabei ist, lässt sich aus der unten aufgeführten Trackliste ersehen.
Die entgegen der Bear Family-Tradition ganz simpel aufgemachte CD-Hülle enthält keine Informationen zu den einzelnen Künstlern. Lassen wir also ganz einfach die Musik sprechen!
Die Titel erklingen natürlich in hervorragend von Jürgen Crasser gemastertem Klang. Rock - darunter darf man sich nicht allein das vorstellen, was man heutzutage allgemein unter Rockmusik versteht.
Rock - das ist ein Begriff, der schon früher auf bestimmte Musik angewandt wurde, so findet man ihn, und so kennt man es auch, im Begriff 'Rock'n'Roll' wieder. Und wenn es hier heißt »All We Wanna Do Is Rock«, dann ist das Musik, die am ehesten in die Schublade 'Rock 'n' Roll' zu packen ist.
So buchstabieren es uns Bill Haley & His Comets auch gleich mit dem zweiten Titel, "R-O-C-K" und zeigen uns den richtigen Weg in diese Kompilation.
Herrlich, fast immer ist mir positiv auffällig, dass diese Musik, die aus den 50er Jahren stammt, unglaublich angetrieben wird und bisweilen teuflisch swingt. So vermischen sich hier die damaligen Strömungen, sei es Richtung R&B mit
Smiley Lewis, Boogie mit Amos Milburn, Popularmusik mit Buddy Knox, Doo Wop mit Frankie Lymon & The Teenagers oder The Cadillacs und Rockabilly mit Carl Perkins.
Dann natürlich solche Berühmtheiten wie 'der Killer', Jerry Lee Lewis, von dem man hier ein verhältnismäßig ruhiges Stück ausgesucht hat - ich staune, oder Dale Hawkins, der uns das Original dessen, was wir wohl alle kennen, präsentiert: "Susie-Q", bekannt geworden durch Creedence Clearwater Revival. Vorliegend bereits im Jahre 1957 mit angezerrter Gitarre, immer wieder stark und 'gänsehautmäßig', wenn sich das Tempo im Stück steigert. Ein wahrer Klassiker!
Neben relativ unbekannten Künstlern wie Jack Scott mit dem treibenden "Leroy", einer Geschichte eines Typen im Knast, oder Glen Glenn mit einem feinen Rock'n'Roll-Titel finden wir auch solche wie Wanda Jackson mit dem allseits bekannten "Let's Have A Party".
Klar, Bobby Darin, Roy Orbison, das sind auch geläufige Namen. Stark auch, dass an solche Typen wie Gene Vincent oder Ronnie Hawkins, dessen Band sich später unter dem Namen The Band etablierte, erinnert wird. Hawkins hier mit einer dramatischen Geschichte über eine "Southern Love" mit Orgel und einem Background-Vokal-Arrangement, das zum Schmunzeln Anlass gibt, und dazu eine für 1959 verdammt modern klingende Solo-Gitarre.
So finden wir einige 'Schmankerl' wie zum Beispiel das frech-rotzig-rockende "Tore Up" von Sleepy LaBeef, bei dem man eigentlich gar nicht still sitzen bleiben kann, mit dieser rockenden Gitarre und der hämmernden Pianobegleitung; mit 1:53 leider viel zu kurz, aber viel länger waren sie damals alle nicht, die Stücke.
Eine ganz bekannte Dame, von der man spontan meinen könnte, dass sie gar nicht hineinpasst, belehrt uns mit ihrem 1959er - Titel "Lipstick On Your Collar" eines besseren: Connie Francis!
Mit dem eigentlich eher als 'Weichspüler' bekannten Pat Boone verabschiedet sich die Platte nach 36 Tracks und seiner Interpretation von "Rock Around The Clock" mit einem irren Gitarrensolo - aus dem Jahre 1957 übrigens, diese Version.
Für etwas weniger als einen 'Heiermann' ist diese Schnupperkollektion übrigens käuflich zu erwerben. Bei Bear Family exakt für 'nen Fünfer!
Glaubt mir Leute, dieses 'Appetithäppchen' lohnt sich und kann Lust auf mehr machen! Und eben nicht nur für 'Moondogs And Hepcats'!
Letztlich bleibt festzuhalten, dass man nicht den Fehler machen sollte, um auf meinen Eingangssatz zurückzukommen, Rockmusik zu erwarten, gab es diesen Begriff zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen doch auch noch gar nicht. Hier sprechen wir klar von den Quellen, bestehend aus Countrymusik, Jazz, Rhythm & Blues, Folk und Rock'n'Roll.
Have fun, folks!
Interpreten und ihre Titel:
01:Marvin Rainwater With The Ken Jones Orchestra: I Dig You Baby
02:Bill Haley & His Comets: R-O-C-K
03:Smiley Lewis: Big Mamou
04:Conway Twitty: Shake It Up
05:Amos Milburn: Chicken Shack Boogie
06:Dale Hawkins: Susie-Q
07:Buddy Knox: Somebody Touched Me
08:Bob Luman: Red Hot
09:Jerry Lee Lewis: Breathless
10;Wanda Jackson: Let's Have A Party
11:Screamin' Jay Hawkins: Little Demon
12:Frankie Lymon & The Teenagers: I Want You To Be My Girl
13:Jack Scott: Leroy
14:Gene Vincent & The Blue Caps: Flea Brain
15:Eddie Cochran: Twenty Flight Rock (2nd Version)
16:Carl Mann: Blueberry Hill
17:Fats Domino: Whole Lotta Loving
18:The Treniers: Rockin' Is Our Bizness
19:Johnny Burnette Trio: Drinking Wine Spo-Dee-O-Dee
20:Ricky Nelson: Stood Up
21:The Cadillacs: Speedoo
22:Ronnie Hawkins: Southern Love
23:Bobby Darin: Queen Of The Hop
24:Glen Glenn: Blue Jeans And A Boys Shirt
25:Sleepy Labeef: Tore Up
26:Roy Hall: Three Alley Cats
27:Carl Perkins: Right String, Wrong Yo-Yo
28:Piano Red: Big Rock Joe From Kokomo 29:Shirley & Lee: Let The Good Times Roll
30:Charlie Rich: Break Up
31:Roy Orbison: Rock House
32:Rusty York: Shake 'Em Up Baby
33:Lloyd Price: Hello Little Girl
34:Sonny James: A Mighty Lovable Man
35:Connie Francis: Lipstick On Your Collar
36:Pat Boone: Rock Around The Clock
Wolfgang