Novaks Kapelle – Naked

 
hmc
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Novaks Kapelle – Naked

 · 
Gepostet: 28.06.2010 - 07:46 Uhr  ·  #1
'Novak's Kapelle – Naked

Tracks:
01. Naked
02. Money Money
03. Din of the stars
04. Country love
05. 1975
06. Supermarket dreams
07. Kotfinger
08. Light´n darkness
09. Cold farmer (Spunk)

Bonus:
You’re trying to tell me
Hypodermic neelde
Doing tha rhthm thing



feat. Walla Mauritz, Erwin Novak, Harry Stojka, Peter Travnicek, Paul Braunsteiner, Gitta Walther, Renate Mauerer, Maria Neuhaus.

Die psychedelische Hard-Rock-Combo wurde 1968 in Wien gegründet. Österreich-Tournee, Auftritte bei deutschen Pop-Festivals, Mitwirkung bei Fernsehshows. Ihrem Sound hört man die Wiener Herkunft nicht an.


Viel weiß ich über Novaks Kapelle nicht. Sie kamen aus Wien und wurden 1967/68 von Erwin Novak (heute als Künstler tätig) u.a. gegründet. In den späten 1960ern brachten sie zwei Singles heraus -- hübscher Blues Rock ist im Stile Jimi Hendrixens. Zu hören gibt's diese Single auf Museo Rosenbach. Vor allem der zweite Song geht fast schon in Richtung Garage Punk, zumindest das kurze Intro -- im ultra-braven besetzten (Ex-Groß-)Deutschland der 1960er eine Rarität.


In den 1970ern wurde es dann ruhiger um die Band. 1978 brachte Ariola das Album Naked heraus, auf dem zwei angeschickerte, dicke, alte und natürlich nackte Damen die Bürger schrecken sollten. Das Cover wurde deshalb zensiert und grellorange abgedeckt, mit dem Hinweis: "Das Cover dieser Platte könnte eventuell empfindsame Gemüter schockieren". Immer eine geschickte Marketingstrategie. Hier das Cover -- UNZENSIERT, du empfindsames Gemüt!!!


Zwar ist diese Platte in der punk-disco gelistet, aber ich denke, wirklich Punk is dat nich, wahrscheinlich eher pseudo-punkiger Blues Rock beschrieben. Kam ja in der Frühzeit des Punk öfter war, dass sich alternde Rocker eine punkige Note gaben, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Während die Straßenjungs oder die Heidelberger Maniacs absolut lachhafte Punk-Parodien sind, die einfach auf den rollenden Punk-Zug aufspringen wollten, sind die beiden Platten der Münchner Pack (mit Jörg Evers von Amon Düül II) dagegen äußerst hörenswert -- Evers hatte anscheinend wirklich die Schnauze voll vom Gefrickel.


Wie auch immer, um 1980 löste sich Novaks Kapelle dann auf, die letzte EP trägt den hübschen Titel Brennmaterial für die 80er. Einige der 1960er Tracks sind -- zu recht -- auch auf der interessanten deutschen Garage/Psych-Samplerserie Prae-Kraut Pandemonium aka Electric Loosers vorhanden. Auf Erwin Novaks Seite kann man sich auch einige weitere Songs anhören, teils auch mit Video.


Quelle http://vielleicht-bin-ich-ein-pank.


Hier ein Titel auf You Tube.
http://www.youtube.com/watch?v=Zh_-Q5ZBh4I

Nun, was soll ich hier groß beschreiben. Dieses Album aus 1977 ist wohl als Kombi aus Psychedelic, Rock und Punk zu sehen. Die Stücke haben eine Länge zwischen 2 und 9 Minuten und sind Gitarrenorientiert. Es gibt eine Nummer, die etwas aus dem Rahmen fällt, denn bei ihr gibt es neben der Gitarre auch eine Harp zu hören. Herausheben möchte die Stücke „Kotfinger“ das tolle Twin Guitar Passagen bietet und den Bluesrock Longtrack „Light’n Darkness“. Der Aufbau gefällt mir gut, denn die Komposition hat die von mir geliebten „Laut – Leise“ Passagen. Das Sax ist wunderbar und harmoniert sehr gut mit der Gitarre. Diese CD Ausgabe bietet drei Bonus Titel, so auch die Rarität „Hypodermic neelde“ das fast wie eine alte Hendrix Nummer klingt.
Ich kann nicht sagen, ob der Titel als reine Single mehr als die hier gebotenen 3 Minuten Spielzeit hatte.


Das Album ist kein Überflieger aber doch wichtig genug in meine Sammlung aufgenommen zu werden. Die drei Bonus Titel werten das 1977er Werk zusätzlich auf.
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