bzg folx ….. hier also das erste interview in der kleinen reihe "interviews von nebenan".
ich fange deswegen mit long john baldry(*12.01.41- +21.07.05) an, da es für mich mein allererstes interview für das medium rundfunk überhaupt gewesen ist. also, noch in meiner eigenschaft als praktikant(am vorletzten arbeitstag der ersten woche!) für „radio ramasuri“. darum gilt ein besonderes dankeschön an martina baierl(redaktionsleitung), die immer gesagt hat „bernhard, des schaffst scho, du bei deinem musikhintergrundwissen“
dieses interview vom 30.09. 1999 fand im vorfeld des long john baldry konzerts, im leider nur noch legendären „the club“, in weiden statt. darum auch hier ein dankeschön an den ehemaligen betreiber franky höllriegl an dieser stelle. denn ohne ihn, seine uneigennützige finanzielle unterstützung, hätte ich nie diese musikalischen hochkaräter(von michael katon, innes sibun über aladar pecs&birelli lagrene bis tony spearman u.u.u.u.) nach weiden holen können
zum interview:
muzi: herr baldry, sie sprechen ausgezeichnet deutsch. woher kommt das?
long john baldry(im verlauf ljb): ich war zum erstenmal 1962 in deutschland …. in köln …... düsseldorf in sovielen anderen jazzlokalen, wo ich als dixielandmusiker aufgetreten bin ….. unter anderem auch mit „gunter hampel“ (www.de.wikipedia.org/wiki/Gunter_Hampel) und dem „horace silver quintett“ (www.de.wikipedia.org/wiki/Horace_Silver ) unterwegs….. und dann …. lass mich nachdenken …. 1974 war ich mit „vinegar joe“ hier unterwegs und dann 1989 nach dem die grenze weg war …. die mauer in berlin gefallen ist …. und jetzt komme ich halt ein bis zweimal pro jahr hierher …. und so habe ich mein, hoffentlich, gutes deutsch gelernt( lacht) …. der eigentliche grund aber war, als ich 1962 das erstemal in deutschland war, sagte mir jeder die deutschen sprechen alle gut englisch …. das hat aber nicht gestimmt, so musste ich halt mein komisches deutsch lernen (lacht) ….
muzi: alexis korner, der grosse bluesmusiker und mensch, der leider viel zu früh gestorben ist … seine karriere hat und ihre haben viele gemeinsamkeiten und berührungspunkte er hatte sich auch nie in den vordergrund gedrängt …. und den richtigen reibach haben immer andere abgesahnt … denken sie noch an ihren mentor alexis korner …..
ljb:alex war ein freund für mich … ich habe ihn 1956, oder 1957 kennengelernt und wir haben oft zusammen gespielt ….. und dann haben wir 1962 die „alexis blues incorporated“ gemacht …...... alex war ein guter, guter freund ….. und es ist schade …... ich bin traurig darüber, dass er so früh gehen musste ….....1985 ...
muzi: bei siegfried schmidt-joos (idole 9 – british beat/utb 36522/vlg ullstein 1987/isbn 3-548-36522-1/ seite 23) kann man folgendes zitat von alexis korner lesen. als er gefragt wurde, ob er denn sauer sei, dass soviele musiker, die er entdeckte und förderte, finanziell soviel erfolgreicher sind als er antwortete er nur darauf „weisst du, es gibt menschen, die die musik zum beruf wählen, dazu gehöre ich. und es gibt andere, die werden von der musik ausgewählt. und ich hatte das glück, mit vielen solchen gegnadeten spielen zu dürfen“ …..
ljb: das war ein ganz einfacher grund … er war der erste in england und ich war der zweite, der diese musik in england angefangen hatte …. dann kamen die anderen und die waren halt cleverer …. man darf bei allem aber nicht vergessen alexis hatte ein leben, das ihm gefiel und ich habe ein leben, das mir gefällt … (lacht) … was willst du mehr …...
muzi: eine frage an dich über den jetzigen zustand der „british blues scene“ …. „rory gallagher“ ist gestorben …... ljb: leider ….. ein grossartiger musiker …... junge, wie zum beispiel „aynsley lister“, rücken und drücken nach.....
ljb: ich kenne den jetzigen stand in england nicht so gut, da ich seit über 20 jahren jetzt aus england weg bin …. „dave kelly&the bluesband“ aber gefällt mir ganz gut …. [color=#400000]muzi: dave kelly's schwester jo ann ist ja leider auch schon tot …. ach, sie war so nett und so schön (er seuffzt) …...
leider unterbricht sein tourmanager jetzt kurz das gespräch … ein paar minuten später (ljb: „sorry, i don't want to interrupt the interview this way“)
muzi: wie ist dein eindruck über die deutsche bluesszene?
ljb: es gibt so viele wunderbare locations ….. wie hier(grinst) … wenn ich wollte, könnte ich 30 tage im monat spielen..
muzi: jetzt noch nochmals zurück in die 60iger nach england … was bedeutete für dich der verlust von cyril davis damals …
ljb: cyril war ein alter genaus guter freund von mir , wie von alexis korner ….alexis war sehr traurig, als cyril starb … es hat ihn sehr getroffen ….
muzi: auf der playlist für heute abend hast den song „mornig dew“ stehen. vor 4 wochen hat hier auf der bühne „tony mc phee“ den selben song gespielt …
ljb: natürlich kenne ich tony … von den groundhogs …... er war immer der lieblingsguitarist von john lee hooker …...
sorry, muzifolx, da war er wieder der „unerbittliche“ tourmanager …. aber, seit meinem interview mit fritze rau habe ich noch mehr verständnis für diese „armen schweine“
tja, folx das war das komplette interview mit long john baldry ..... mein damaliger senderkollege bruno hatte sich dann dankenswerterweise "erbarmt" einen 25sekünder davon in seiner "country-sendung" zu bringen. "o-ton von damals "bernhard, aber nur weil er auch morning dew spielt" ..... und bruno hat dann irgend eine "morning dew" country version drangehängt .... aber fragt mich bitte nicht welche ... das sind 11 jahre her
ich kann nur sagen das konzert war einzigartig ... es hat mir bei diesem interview niederschreiben zu vielen reminiszenzen(auch darum hat es solange gedauert ..... ich musste immer wieder inne halten :oops: ....und träumen :oops: :oops: :oops: ) verholfen
folx, wenns genehm ist, werde ich als näxten interviewpartner einen etwas weniger bekannten blueser vorstellen. "john kirkbride". wir sind auch seit langen jahren befreundet. mit ihm habe ich eine ganze pilotsendung für meine eventuelle bluessendung bei "ramasuri" gemacht. alle rechte liegen bei mir, sie wurde nie gesendet
msg+!no pasaran!+kor
bernhard/fsm
ps: sorry, mit den farben habe ich es leider noch nicht so :oops:
ich fange deswegen mit long john baldry(*12.01.41- +21.07.05) an, da es für mich mein allererstes interview für das medium rundfunk überhaupt gewesen ist. also, noch in meiner eigenschaft als praktikant(am vorletzten arbeitstag der ersten woche!) für „radio ramasuri“. darum gilt ein besonderes dankeschön an martina baierl(redaktionsleitung), die immer gesagt hat „bernhard, des schaffst scho, du bei deinem musikhintergrundwissen“
dieses interview vom 30.09. 1999 fand im vorfeld des long john baldry konzerts, im leider nur noch legendären „the club“, in weiden statt. darum auch hier ein dankeschön an den ehemaligen betreiber franky höllriegl an dieser stelle. denn ohne ihn, seine uneigennützige finanzielle unterstützung, hätte ich nie diese musikalischen hochkaräter(von michael katon, innes sibun über aladar pecs&birelli lagrene bis tony spearman u.u.u.u.) nach weiden holen können
zum interview:
muzi: herr baldry, sie sprechen ausgezeichnet deutsch. woher kommt das?
long john baldry(im verlauf ljb): ich war zum erstenmal 1962 in deutschland …. in köln …... düsseldorf in sovielen anderen jazzlokalen, wo ich als dixielandmusiker aufgetreten bin ….. unter anderem auch mit „gunter hampel“ (www.de.wikipedia.org/wiki/Gunter_Hampel) und dem „horace silver quintett“ (www.de.wikipedia.org/wiki/Horace_Silver ) unterwegs….. und dann …. lass mich nachdenken …. 1974 war ich mit „vinegar joe“ hier unterwegs und dann 1989 nach dem die grenze weg war …. die mauer in berlin gefallen ist …. und jetzt komme ich halt ein bis zweimal pro jahr hierher …. und so habe ich mein, hoffentlich, gutes deutsch gelernt( lacht) …. der eigentliche grund aber war, als ich 1962 das erstemal in deutschland war, sagte mir jeder die deutschen sprechen alle gut englisch …. das hat aber nicht gestimmt, so musste ich halt mein komisches deutsch lernen (lacht) ….
muzi: alexis korner, der grosse bluesmusiker und mensch, der leider viel zu früh gestorben ist … seine karriere hat und ihre haben viele gemeinsamkeiten und berührungspunkte er hatte sich auch nie in den vordergrund gedrängt …. und den richtigen reibach haben immer andere abgesahnt … denken sie noch an ihren mentor alexis korner …..
ljb:alex war ein freund für mich … ich habe ihn 1956, oder 1957 kennengelernt und wir haben oft zusammen gespielt ….. und dann haben wir 1962 die „alexis blues incorporated“ gemacht …...... alex war ein guter, guter freund ….. und es ist schade …... ich bin traurig darüber, dass er so früh gehen musste ….....1985 ...
muzi: bei siegfried schmidt-joos (idole 9 – british beat/utb 36522/vlg ullstein 1987/isbn 3-548-36522-1/ seite 23) kann man folgendes zitat von alexis korner lesen. als er gefragt wurde, ob er denn sauer sei, dass soviele musiker, die er entdeckte und förderte, finanziell soviel erfolgreicher sind als er antwortete er nur darauf „weisst du, es gibt menschen, die die musik zum beruf wählen, dazu gehöre ich. und es gibt andere, die werden von der musik ausgewählt. und ich hatte das glück, mit vielen solchen gegnadeten spielen zu dürfen“ …..
ljb: das war ein ganz einfacher grund … er war der erste in england und ich war der zweite, der diese musik in england angefangen hatte …. dann kamen die anderen und die waren halt cleverer …. man darf bei allem aber nicht vergessen alexis hatte ein leben, das ihm gefiel und ich habe ein leben, das mir gefällt … (lacht) … was willst du mehr …...
muzi: eine frage an dich über den jetzigen zustand der „british blues scene“ …. „rory gallagher“ ist gestorben …... ljb: leider ….. ein grossartiger musiker …... junge, wie zum beispiel „aynsley lister“, rücken und drücken nach.....
ljb: ich kenne den jetzigen stand in england nicht so gut, da ich seit über 20 jahren jetzt aus england weg bin …. „dave kelly&the bluesband“ aber gefällt mir ganz gut …. [color=#400000]muzi: dave kelly's schwester jo ann ist ja leider auch schon tot …. ach, sie war so nett und so schön (er seuffzt) …...
leider unterbricht sein tourmanager jetzt kurz das gespräch … ein paar minuten später (ljb: „sorry, i don't want to interrupt the interview this way“)
muzi: wie ist dein eindruck über die deutsche bluesszene?
ljb: es gibt so viele wunderbare locations ….. wie hier(grinst) … wenn ich wollte, könnte ich 30 tage im monat spielen..
muzi: jetzt noch nochmals zurück in die 60iger nach england … was bedeutete für dich der verlust von cyril davis damals …
ljb: cyril war ein alter genaus guter freund von mir , wie von alexis korner ….alexis war sehr traurig, als cyril starb … es hat ihn sehr getroffen ….
muzi: auf der playlist für heute abend hast den song „mornig dew“ stehen. vor 4 wochen hat hier auf der bühne „tony mc phee“ den selben song gespielt …
ljb: natürlich kenne ich tony … von den groundhogs …... er war immer der lieblingsguitarist von john lee hooker …...
sorry, muzifolx, da war er wieder der „unerbittliche“ tourmanager …. aber, seit meinem interview mit fritze rau habe ich noch mehr verständnis für diese „armen schweine“
tja, folx das war das komplette interview mit long john baldry ..... mein damaliger senderkollege bruno hatte sich dann dankenswerterweise "erbarmt" einen 25sekünder davon in seiner "country-sendung" zu bringen. "o-ton von damals "bernhard, aber nur weil er auch morning dew spielt" ..... und bruno hat dann irgend eine "morning dew" country version drangehängt .... aber fragt mich bitte nicht welche ... das sind 11 jahre her
ich kann nur sagen das konzert war einzigartig ... es hat mir bei diesem interview niederschreiben zu vielen reminiszenzen(auch darum hat es solange gedauert ..... ich musste immer wieder inne halten :oops: ....und träumen :oops: :oops: :oops: ) verholfen
folx, wenns genehm ist, werde ich als näxten interviewpartner einen etwas weniger bekannten blueser vorstellen. "john kirkbride". wir sind auch seit langen jahren befreundet. mit ihm habe ich eine ganze pilotsendung für meine eventuelle bluessendung bei "ramasuri" gemacht. alle rechte liegen bei mir, sie wurde nie gesendet
msg+!no pasaran!+kor
bernhard/fsm
ps: sorry, mit den farben habe ich es leider noch nicht so :oops: