The Decemberists - The Crane Wife (2006)
The Crane Wife ist das vierte Studioalbum der amerikanischen Indie-Folkband The Decemberists. Es wurde am 3. Oktober 2006 in den USA bei Capitol Records veröffentlicht. Produziert wurde es von Tucker Martine und Christopher Walla (Death Cab for Cutie). The Crane Wife beruht auf einem japanischen Volksmärchen. Im Mittelpunkt des Albums stehen zwei Songs, The Crane Wife und The Island, letzterer ist von William Shakespeares Der Sturm inspiriert. Das Albumcover wurde von Carson Ellis erstellt, Colin Meloys Ehefrau. (Quelle: Wikipedia)
* Gesang, Gitarre: Colin Meloy
* Gitarre, Multiinstrumentalist: Chris Funk
* Hammond-Orgel, Akkordeon, Melodica, Klavier, Keyboard: Jenny Conlee
* E-Bass, Kontrabass: Nate Query
* Schlagzeug, Backing Vocal, Melodica: John Moen
1. The Crane Wife, Pt. 3 - 4:18
2. The Island - 12:26
- Come and see
- The Landlord's Daughter
- You'll Not Feel Drowning
3. Yankee Bayonet (I Will Be Home Then) - 4:18
4. O Valencia! - 3:47
5. The Perfect Crime #2 - 5:33
6. When The War Came - 5:06
7. Skankill Butchers - 4:39
8. Summersing - 3:31
9. The Crane Wife 1&2 - 11:19
10. Sons & Daughters - 5:13
Gesamt: 60:15 min
Die CD, das zweite Werk der amerikanischen Indie-/Folk-Rocker, ist zwar bereits 2006 erschienen und ich las auch seinerzeit nur gute Kritiken, aber findet erst jetzt den Weg (Dank eines Sonderangebotes bei jpc) in meinen Player. Und um es vorwegzunehmen: Wahnsinnsplatte! Obwohl es kein durchgängiges Konzeptalbum ist (wobei die Geschichte um die Kranichfrau schon im Mittelpunkt steht) sollte es komplett durchgehört werden. Erst dann erschließt sich die musikalische Vollkommenheit des Werkes.
Neugierig gemacht haben mich einige dezente Hinweise auf die Progeinflüsse. Und tatsächlich die beiden Longtracks "The Island" und "The Crane Wife 1&2" haben alles was einen zeitgemässen Progsong ausmachen sollte. Steigerung des musikalischen Spannungsbogen, prägnante instrumentale Einleitung, Tempiwechsel und eine leicht mystische Geschichte.
Insbesondere die prägnante Hammond in "The Island" lässt einen immer wieder an Glanztaten aus den 70ern denken, einige Kritiken wollen sogar Parallelen zur "Thick As A Brick"-Phase von Jethro Tull erkennen. Der Track entwickelt sich nach und nach zu einem hippiesken Hammond-Inferno, an dem Ray Manzarek seine helle Freude hätte. Den folgenden Übergang zu Teil 3 "You Not Feel Drowning" markiert eine traurige Akustikgitarre, die Band greift textlich tief in die Depressions-Trickkiste: "Forget you once had sweethearts/ They've forgotten you/ Think you not on parents/ They've forgotten too". Die Nackenhaare stellen sich auf!
Wer jetzt glaubt, die kürzeren Tracks fallen dagegen stark ab, irrt. Auf der Suche nach dem perfekten (Folk-)Pop-Song gelingen The Decemberist wunderbar melodieverliebte Stücke wie "The Perfect Crime" oder "O Valencia!", aber es geht auch fast hardrockenden zu wie in "When The War Came". Eine sperrige, monotone Gitarre dominiert. Das ganze Stück wirkt spröde, hölzern, unheilvoll.
Für mich eine der wichtigsten CDs der letzten Monate. Und das Beste: Der Nachfolger "The Hazards Of Love" ist 2009 erschienen und wird bereits abgefeiert.
Musik 15/15
Klang 13/15
The Crane Wife ist das vierte Studioalbum der amerikanischen Indie-Folkband The Decemberists. Es wurde am 3. Oktober 2006 in den USA bei Capitol Records veröffentlicht. Produziert wurde es von Tucker Martine und Christopher Walla (Death Cab for Cutie). The Crane Wife beruht auf einem japanischen Volksmärchen. Im Mittelpunkt des Albums stehen zwei Songs, The Crane Wife und The Island, letzterer ist von William Shakespeares Der Sturm inspiriert. Das Albumcover wurde von Carson Ellis erstellt, Colin Meloys Ehefrau. (Quelle: Wikipedia)
* Gesang, Gitarre: Colin Meloy
* Gitarre, Multiinstrumentalist: Chris Funk
* Hammond-Orgel, Akkordeon, Melodica, Klavier, Keyboard: Jenny Conlee
* E-Bass, Kontrabass: Nate Query
* Schlagzeug, Backing Vocal, Melodica: John Moen
1. The Crane Wife, Pt. 3 - 4:18
2. The Island - 12:26
- Come and see
- The Landlord's Daughter
- You'll Not Feel Drowning
3. Yankee Bayonet (I Will Be Home Then) - 4:18
4. O Valencia! - 3:47
5. The Perfect Crime #2 - 5:33
6. When The War Came - 5:06
7. Skankill Butchers - 4:39
8. Summersing - 3:31
9. The Crane Wife 1&2 - 11:19
10. Sons & Daughters - 5:13
Gesamt: 60:15 min
Die CD, das zweite Werk der amerikanischen Indie-/Folk-Rocker, ist zwar bereits 2006 erschienen und ich las auch seinerzeit nur gute Kritiken, aber findet erst jetzt den Weg (Dank eines Sonderangebotes bei jpc) in meinen Player. Und um es vorwegzunehmen: Wahnsinnsplatte! Obwohl es kein durchgängiges Konzeptalbum ist (wobei die Geschichte um die Kranichfrau schon im Mittelpunkt steht) sollte es komplett durchgehört werden. Erst dann erschließt sich die musikalische Vollkommenheit des Werkes.
Neugierig gemacht haben mich einige dezente Hinweise auf die Progeinflüsse. Und tatsächlich die beiden Longtracks "The Island" und "The Crane Wife 1&2" haben alles was einen zeitgemässen Progsong ausmachen sollte. Steigerung des musikalischen Spannungsbogen, prägnante instrumentale Einleitung, Tempiwechsel und eine leicht mystische Geschichte.
Insbesondere die prägnante Hammond in "The Island" lässt einen immer wieder an Glanztaten aus den 70ern denken, einige Kritiken wollen sogar Parallelen zur "Thick As A Brick"-Phase von Jethro Tull erkennen. Der Track entwickelt sich nach und nach zu einem hippiesken Hammond-Inferno, an dem Ray Manzarek seine helle Freude hätte. Den folgenden Übergang zu Teil 3 "You Not Feel Drowning" markiert eine traurige Akustikgitarre, die Band greift textlich tief in die Depressions-Trickkiste: "Forget you once had sweethearts/ They've forgotten you/ Think you not on parents/ They've forgotten too". Die Nackenhaare stellen sich auf!
Wer jetzt glaubt, die kürzeren Tracks fallen dagegen stark ab, irrt. Auf der Suche nach dem perfekten (Folk-)Pop-Song gelingen The Decemberist wunderbar melodieverliebte Stücke wie "The Perfect Crime" oder "O Valencia!", aber es geht auch fast hardrockenden zu wie in "When The War Came". Eine sperrige, monotone Gitarre dominiert. Das ganze Stück wirkt spröde, hölzern, unheilvoll.
Für mich eine der wichtigsten CDs der letzten Monate. Und das Beste: Der Nachfolger "The Hazards Of Love" ist 2009 erschienen und wird bereits abgefeiert.
Musik 15/15
Klang 13/15