The Dish - den Film liebe ich sehr.
So liebevoll dargebotene Charaktäre habe ich selten gesehen.
Spaßfaktor ist hier garantiert.
Ich sage nur "Sind sie es Mister Armstrong?"
21 Minuten -- länger hat der Aufenthalt der Apollo-11-Mission auf dem Mond nicht gedauert. 21 Minuten, die am 20. Juli 1969 über 600 Millionen Menschen an ihren Fernsehgeräten verfolgt haben. Nach Neil Armstrongs erstem kleinen Schritt auf dem Mond war die Erde eine andere. Ein neues Zeitalter hatte begonnen, und wer damals vor dem Fernseher gesessen hat, wird diesen winzigen Moment der Ewigkeit wohl seitdem nicht mehr vergessen haben. Doch beinahe wäre es nichts geworden mit den Bildern von der Mondlandung. Beinahe hätte Neil Armstrong seinen großen Schritt für die Menschheit gemacht, ohne dass sie daran teilgehabt hätte. Wären da nicht vier Menschen im tiefsten australischen Outback gewesen.
Rob Sitchs The Dish erzählt eine Geschichte von der Mondlandung, die so aufregend und so bedeutsam ist wie die von Neil Armstrong und den anderen Astronauten, die aber in deren Schatten verschwunden ist. Die historischen Bilder, die live um die Welt gingen, wurden empfangen von einem riesigen Radioteleskop ("dish") in der australischen Provinz. Auf vier Männern, drei Australiern und einem Abgesandten der NASA, ruhte dort die ganze Verantwortung. Nachdem in Kalifornien die zweite große Schüssel ausgefallen war, lag es bei ihnen, ob die Bilder vom Mond auch in den Wohnzimmern der Erde ankommen würden. Von ihren Bemühungen und Anstrengungen, von ihrem Willen, das Unmögliche möglich zu machen, berichtet Rob Sitch auf eine angenehm ruhige Weise. Auf ihre Art sind Cliff Buxton (Sam Neill), der für das Radioteleskop verantwortliche Ingenieur, seine beiden Assistenten und Al Burnett (Patrick Warbutton) von der NASA genauso Helden wie die Männer auf dem Mond. Nur stehen sie hinter den geschichtsträchtigen Bildern und sind eben nicht auf ihnen zu sehen.
Wenn ein Filmemacher überhaupt die Mentalität eines Landes oder zumindest eines Landstrichs in ihrer ganzen Komplexität einfangen kann, dann ist das Rob Sitch hier gelungen. Die Zeit der Apollo-11-Mission ist eine ganz besondere für die kleine Gemeinde, in der das Radioteleskop steht. Sie, von der eigentlich niemand weiß, wird ein Teil der Weltgeschichte. So beherrscht eine skurrile Mischung aus Aufregung und Gelassenheit den Film, die ungeheuer komisch wirkt, aber auch melancholische Züge trägt. The Dish ist eine zauberhafte Liebeserklärung an die australische Provinz und an ihre Bewohner. Wie sie mit diesem großen Moment und dem Fortschritt, den er bringt, umgehen, mag ziemlich naiv wirken, aber in dieser Naivität liegen ein Glauben und eine Begeisterung, die etwas Ansteckendes haben. --Sascha Westphal
So liebevoll dargebotene Charaktäre habe ich selten gesehen.
Spaßfaktor ist hier garantiert.
Ich sage nur "Sind sie es Mister Armstrong?"

21 Minuten -- länger hat der Aufenthalt der Apollo-11-Mission auf dem Mond nicht gedauert. 21 Minuten, die am 20. Juli 1969 über 600 Millionen Menschen an ihren Fernsehgeräten verfolgt haben. Nach Neil Armstrongs erstem kleinen Schritt auf dem Mond war die Erde eine andere. Ein neues Zeitalter hatte begonnen, und wer damals vor dem Fernseher gesessen hat, wird diesen winzigen Moment der Ewigkeit wohl seitdem nicht mehr vergessen haben. Doch beinahe wäre es nichts geworden mit den Bildern von der Mondlandung. Beinahe hätte Neil Armstrong seinen großen Schritt für die Menschheit gemacht, ohne dass sie daran teilgehabt hätte. Wären da nicht vier Menschen im tiefsten australischen Outback gewesen.
Rob Sitchs The Dish erzählt eine Geschichte von der Mondlandung, die so aufregend und so bedeutsam ist wie die von Neil Armstrong und den anderen Astronauten, die aber in deren Schatten verschwunden ist. Die historischen Bilder, die live um die Welt gingen, wurden empfangen von einem riesigen Radioteleskop ("dish") in der australischen Provinz. Auf vier Männern, drei Australiern und einem Abgesandten der NASA, ruhte dort die ganze Verantwortung. Nachdem in Kalifornien die zweite große Schüssel ausgefallen war, lag es bei ihnen, ob die Bilder vom Mond auch in den Wohnzimmern der Erde ankommen würden. Von ihren Bemühungen und Anstrengungen, von ihrem Willen, das Unmögliche möglich zu machen, berichtet Rob Sitch auf eine angenehm ruhige Weise. Auf ihre Art sind Cliff Buxton (Sam Neill), der für das Radioteleskop verantwortliche Ingenieur, seine beiden Assistenten und Al Burnett (Patrick Warbutton) von der NASA genauso Helden wie die Männer auf dem Mond. Nur stehen sie hinter den geschichtsträchtigen Bildern und sind eben nicht auf ihnen zu sehen.
Wenn ein Filmemacher überhaupt die Mentalität eines Landes oder zumindest eines Landstrichs in ihrer ganzen Komplexität einfangen kann, dann ist das Rob Sitch hier gelungen. Die Zeit der Apollo-11-Mission ist eine ganz besondere für die kleine Gemeinde, in der das Radioteleskop steht. Sie, von der eigentlich niemand weiß, wird ein Teil der Weltgeschichte. So beherrscht eine skurrile Mischung aus Aufregung und Gelassenheit den Film, die ungeheuer komisch wirkt, aber auch melancholische Züge trägt. The Dish ist eine zauberhafte Liebeserklärung an die australische Provinz und an ihre Bewohner. Wie sie mit diesem großen Moment und dem Fortschritt, den er bringt, umgehen, mag ziemlich naiv wirken, aber in dieser Naivität liegen ein Glauben und eine Begeisterung, die etwas Ansteckendes haben. --Sascha Westphal