Wonderland -The Best Of
Wir sprechen heute über die Jahre 1968 - 1971.
Das ist der zeitliche Rahmen dieser hervorragenden Zusammenstellung einer der wohl interessantesten Bands, die sich damals, nach dem Abflauen der Beat-Ära und dem sich auch in der Republik ausbreitenden Geist des "Summer Of Love", zusammengefunden hatte.
Frank Dostal, Achim Reichel, Leslie Humphries, Helmuth Franke, Dicki Tarrach, das waren sie, zunächst einmal.
Reichel diente nach den Rattles brav als Soldat, und hatte dieses wohl auch noch musikalisch verarbeitet ("Trag es wie ein Mann") oder es war wohl auch ein wenig Werbung für „den Bund“!
Nach Ende der Dienstzeit also eine neue Herausforderung: Das wahre Leben, alle waren sich einig, man hatte noch James Last als Produzent im Boot und mit "Poochy" sollte es zünden, doch es zündete die B-Seite, und das war "Moscow"!
Dann ging es munter weiter, aber nur noch ein Hit, "Boomerang", sollte folgen.
"Count Down" floppte bereits.
Das war 1969. Nach Auflösung der Band Wonderland im Oktober 1970 entstieg schon bald wie Phoenix aus der Asche die Wonderland Band.
Um Ideen waren die Burschen nicht verlegen. Aus meiner Sicht hatte das damals absolut internationalen Standard, wenn sich psychedelische Elemente in die verspielte Musik mischten.
„Ding Dong“, immer wieder hat man das Gefühl, Besuch zu bekommen, wenn scheinbar die Türklingel ertönt. Dabei bimmelt's auf "I Make Music" - auch das war eine Single, gar nicht mehr so bekannt wie die Vorläufer, 1971 war sie erschienen.
Interessant auch der leicht bluesige Song "Burdon", eine offensichtliche Widmung an Eric !
Les Humphries quietscht hier so herrlich auf der Hammond und Helmuth Franke lässt ein angezerrtes Gitarrensolo vom Stapel.
Marschmusik, man glaubt jeden Augenblick, nun käme Katja Ebstein, bis man dann doch schnell eines besseren belehrt wird, "Jump Anna Trampaleen", ganz im Stil damaligen Pops britischer Prägung.
Wie man unschwer bei den unten aufgeführten Titeln erkennen kann, waren die offensichtlichen musikalischen Köpfe der Band Dostal und Reichel, haben sie doch fast alles gemeinsam geschrieben und dem Sound damit einen Stempel aufgedrückt!
Und diesen Sound hat wiederum Eroc meisterlich in Szene gesetzt.
Nun, wir alle wissen, was aus den Musikern wurde, Les Humphries gründete alsbald seine Singers, Reichel ging solo, Tarrach fanden wir wieder bei Randy Pie und Moti Special und Franke spielte fortan im James Last Orchester.
Doch mit Wonderland hatten die Jungs eine Wende im deutschen Beat vollbracht, gleichwohl ihnen dieses damals nicht unbedingt durch Anerkennung zuteil wurde.
Bedingt dadurch wahrscheinlich auch die kurze Lebensdauer, während der es nicht einmal zum Erscheinen einer regulären Langspielplatte kam, das geschah erst nach dem Ende der Band, und erst die Wonderland Band brachte 1971 eine LP auf den Markt, eingespielt mit 26 Studiomusikern, "Wonderland Band No.1".
Zum Schluss der Platte “machen sie den Heintje“, ein gelungener Gag mit einer hoffentlich nicht ernst gemeinten Aufnahme aus 1968, damals unveröffentlicht geblieben, "Mama" schwieg, bis jetzt.
Insgesamt gesehen, war Wonderland eine Band, die die damalige internationale Entwicklung auf dem Popmarkt aufnahm und abwechslungsreich und inhaltsvoll interpretierte, immerhin mit kleinem Erfolg. Mehr wäre zu gönnen gewesen... erweisen wir der Formation also „posthum“ unsere Referenz!
SPV hat ergänzend ein informatives Booklet dazugepackt und Fotos von Single-Hüllen sind abgebildet, schön anzusehen...
Das waren die verschiedenen Besetzungen:
Lineup 1 : #1,4,6-13, 20:
Frank Dostal (vocals)
Achim Reichel (bass)
Leslie Humphries (organ)
Helmuth Franke (guitars)
Dicki Tarrach (drums)
Lineup 2 : #2,3,14,16,17:
Frank Dostal (vocals)
Kalle Trapp (bass)
Claus-Robert Kruse (organ)
Achim Reichel (guitar)
Dicki Tarrach (drums)
Lineup 3: #5,15:
Frank Dostal (vocals)
Achim Reichel (guitar, bass)
Peter Hecht (piano)
Dicki Tarrach (drums)
On - #18,19:
released as:
Hamburger Blues-'Gesang'-Verein von 1970 N.E.V.
mit Frank Dostal und Achim Reichel
Und alle Titel:
01:Moscow [Dostal/Reichel] (2:49)
02:On My Way [Reichel/Dostal] (3:37)
03:I Make Music [Reichel/Dostal] (3:57)
04:Count Down [Reichel/Dostal] (2:36)
05:Rock 'n' Roll People [Reichel/Dostal] (3:10)
06:Poochy [Dostal/Moslener] (2:20)
07:Boomerang [Reichel/Dostal] (2:54)
08:Gas Balloon [Reichel/Dostal] (3:50)
09:Try To Be What You Are [Reichel/Dostal] (2:19)
10:Do You Remember [Reichel/Dostal] (4:10)
11:Burdon [Reichel/Dostal] (3:28)
12:Jump Anna Trampaleen [Reichel/Dostal] (3:14)
13:Peeping And Hiding [Reichel/Dostal] (3:13)
14:Teachers And Preachers [Reichel/Dostal] (4:25)
15:King Of America [Reichel/Dostal] (2:29)
16:Heya Donna Leya [Reichel/Dostal] (4:44)
17:Country Clown [Reichel/Dostal] (4:57)
18:Hey Willie [Reichel/Dostal] (2:56)
19:Mighty Pudding [Reichel/Dostal] (3:37)
20:Mama [Bixio/Cherubini] (1:21)
Wolfgang
Wir sprechen heute über die Jahre 1968 - 1971.
Das ist der zeitliche Rahmen dieser hervorragenden Zusammenstellung einer der wohl interessantesten Bands, die sich damals, nach dem Abflauen der Beat-Ära und dem sich auch in der Republik ausbreitenden Geist des "Summer Of Love", zusammengefunden hatte.
Frank Dostal, Achim Reichel, Leslie Humphries, Helmuth Franke, Dicki Tarrach, das waren sie, zunächst einmal.
Reichel diente nach den Rattles brav als Soldat, und hatte dieses wohl auch noch musikalisch verarbeitet ("Trag es wie ein Mann") oder es war wohl auch ein wenig Werbung für „den Bund“!
Nach Ende der Dienstzeit also eine neue Herausforderung: Das wahre Leben, alle waren sich einig, man hatte noch James Last als Produzent im Boot und mit "Poochy" sollte es zünden, doch es zündete die B-Seite, und das war "Moscow"!
Dann ging es munter weiter, aber nur noch ein Hit, "Boomerang", sollte folgen.
"Count Down" floppte bereits.
Das war 1969. Nach Auflösung der Band Wonderland im Oktober 1970 entstieg schon bald wie Phoenix aus der Asche die Wonderland Band.
Um Ideen waren die Burschen nicht verlegen. Aus meiner Sicht hatte das damals absolut internationalen Standard, wenn sich psychedelische Elemente in die verspielte Musik mischten.
„Ding Dong“, immer wieder hat man das Gefühl, Besuch zu bekommen, wenn scheinbar die Türklingel ertönt. Dabei bimmelt's auf "I Make Music" - auch das war eine Single, gar nicht mehr so bekannt wie die Vorläufer, 1971 war sie erschienen.
Interessant auch der leicht bluesige Song "Burdon", eine offensichtliche Widmung an Eric !
Les Humphries quietscht hier so herrlich auf der Hammond und Helmuth Franke lässt ein angezerrtes Gitarrensolo vom Stapel.
Marschmusik, man glaubt jeden Augenblick, nun käme Katja Ebstein, bis man dann doch schnell eines besseren belehrt wird, "Jump Anna Trampaleen", ganz im Stil damaligen Pops britischer Prägung.
Wie man unschwer bei den unten aufgeführten Titeln erkennen kann, waren die offensichtlichen musikalischen Köpfe der Band Dostal und Reichel, haben sie doch fast alles gemeinsam geschrieben und dem Sound damit einen Stempel aufgedrückt!
Und diesen Sound hat wiederum Eroc meisterlich in Szene gesetzt.
Nun, wir alle wissen, was aus den Musikern wurde, Les Humphries gründete alsbald seine Singers, Reichel ging solo, Tarrach fanden wir wieder bei Randy Pie und Moti Special und Franke spielte fortan im James Last Orchester.
Doch mit Wonderland hatten die Jungs eine Wende im deutschen Beat vollbracht, gleichwohl ihnen dieses damals nicht unbedingt durch Anerkennung zuteil wurde.
Bedingt dadurch wahrscheinlich auch die kurze Lebensdauer, während der es nicht einmal zum Erscheinen einer regulären Langspielplatte kam, das geschah erst nach dem Ende der Band, und erst die Wonderland Band brachte 1971 eine LP auf den Markt, eingespielt mit 26 Studiomusikern, "Wonderland Band No.1".
Zum Schluss der Platte “machen sie den Heintje“, ein gelungener Gag mit einer hoffentlich nicht ernst gemeinten Aufnahme aus 1968, damals unveröffentlicht geblieben, "Mama" schwieg, bis jetzt.
Insgesamt gesehen, war Wonderland eine Band, die die damalige internationale Entwicklung auf dem Popmarkt aufnahm und abwechslungsreich und inhaltsvoll interpretierte, immerhin mit kleinem Erfolg. Mehr wäre zu gönnen gewesen... erweisen wir der Formation also „posthum“ unsere Referenz!
SPV hat ergänzend ein informatives Booklet dazugepackt und Fotos von Single-Hüllen sind abgebildet, schön anzusehen...
Das waren die verschiedenen Besetzungen:
Lineup 1 : #1,4,6-13, 20:
Frank Dostal (vocals)
Achim Reichel (bass)
Leslie Humphries (organ)
Helmuth Franke (guitars)
Dicki Tarrach (drums)
Lineup 2 : #2,3,14,16,17:
Frank Dostal (vocals)
Kalle Trapp (bass)
Claus-Robert Kruse (organ)
Achim Reichel (guitar)
Dicki Tarrach (drums)
Lineup 3: #5,15:
Frank Dostal (vocals)
Achim Reichel (guitar, bass)
Peter Hecht (piano)
Dicki Tarrach (drums)
On - #18,19:
released as:
Hamburger Blues-'Gesang'-Verein von 1970 N.E.V.
mit Frank Dostal und Achim Reichel
Und alle Titel:
01:Moscow [Dostal/Reichel] (2:49)
02:On My Way [Reichel/Dostal] (3:37)
03:I Make Music [Reichel/Dostal] (3:57)
04:Count Down [Reichel/Dostal] (2:36)
05:Rock 'n' Roll People [Reichel/Dostal] (3:10)
06:Poochy [Dostal/Moslener] (2:20)
07:Boomerang [Reichel/Dostal] (2:54)
08:Gas Balloon [Reichel/Dostal] (3:50)
09:Try To Be What You Are [Reichel/Dostal] (2:19)
10:Do You Remember [Reichel/Dostal] (4:10)
11:Burdon [Reichel/Dostal] (3:28)
12:Jump Anna Trampaleen [Reichel/Dostal] (3:14)
13:Peeping And Hiding [Reichel/Dostal] (3:13)
14:Teachers And Preachers [Reichel/Dostal] (4:25)
15:King Of America [Reichel/Dostal] (2:29)
16:Heya Donna Leya [Reichel/Dostal] (4:44)
17:Country Clown [Reichel/Dostal] (4:57)
18:Hey Willie [Reichel/Dostal] (2:56)
19:Mighty Pudding [Reichel/Dostal] (3:37)
20:Mama [Bixio/Cherubini] (1:21)
Wolfgang