The Summer Wardrobe - Cajun Prairie Fire

irgendwie retro...

 
firebyrd
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The Summer Wardrobe - Cajun Prairie Fire

 · 
Gepostet: 22.06.2009 - 08:31 Uhr  ·  #1
The Summer Wardrobe - Cajun Prairie Fire

Ja, dem Namen nach sollte es nun an der Zeit sein, die Sommergarderobe aus eben jenem Schrank zu holen.

Im übrigen war gestern Sommeranfang!

Doch ist der Sound wirklich so sommerlich?
Hat es etwas mit Cajun zu tun?
Deutet "Prairie" im Titel auf Country-Klänge hin?

Alles nichts dergleichen!

Die Band wurde 2003 von Jon Sanchez und John Leon gegründet.
Zwei Jahre später gab es eine EP ("Sometimes Late At Night") und 2007 erschien die erste vollständige, gleichnamige CD. Und nun diese hier, im November 2008 veröffentlicht.

Wir hören eine Mischung aus Roots Rock und Retro Psychedelic mit gelegentlichen Popmusik-Anleihen, aber auch der Geist des seligen Gram Parsons und jener der Byrds schwirren bisweilen durch den Raum.
Wo Texas ist, ist Roky Erickson nicht weit, und der scheint mit geistigem Beistand auch durch das Studio geschwebt zu sein. Schließlich stammt "Mine, Mine, Mind" auch von ihm.

Das erste Stück hat zudem etwas von der Musik, wie man sie von der australischen Band The Church kennt,: diesen luftig-offenen Sound, der zu schweben scheint, hier etwas frühe Pink Floyd dazu und das dann etwas härter gespielt.
Ein ungewöhnlicher Song, der mit einem fein weggetretenen Slide-Gitarren-Solo aufwarten kann.

Gesanglich sicher nicht die stärkste Leistung (hinsichtlich einer ausgebildeten Stimme), jedoch Stimmung verbreitet sie mit ihrer gewissen Zaghaftigkeit - etwas „holprig“, wie man es teilweise von Gram Parsons kennt:
Auf dem zweiten Track, der mit einer feinen Pedal Steel glänzt und der dieses selige alte psychedelische Country-Feeling inne hat; mit hinzugefügten und die Stimmung auflösenden, hart gespielten Gitarren, und - es ist mein liebster Titel auf dieser recht abwechslungsreichen Platte, scheint eine andere Richtung eingeschlagen zu werden.

So begleitet uns The Summer Wardrobe auf der Reise durch die Nummern mit schleppendem Rock ("Cajun Prairie Fire"), immer wieder Psychedelic der Sixties und Einflüsse der psychedelischen Retro-Bewegung der 80er.
Das Erickson-Stück spiegelt einen Hauch der Hendrix-Fassung von "Hey Joe" wider
.
Ruhig und schon fast folkig verabschieden sich Sanchez und seine Musiker von dieser spannenden Reise in eine musikalische Vergangenheit, die dennoch nicht altbacken wirkt, sondern sich durchaus an heutigen Hörgewohnheiten orientiert.

Eine interessante Band, eine interessante Platte!

Und trotz verschiedener Elemente ist es gelungen, eine spannende Einheit zu bieten.

Und zwar von nachstehenden Musikern:


Jay Sanchez (vocals, guitars, sitar, accordion, piano, keyboards)
John Leon (guitar, pedal steel guitar, background vocals)
Marty Hobratschk (baritone guitar, bass, background vocals)
Mark Addison (vocals, omnichord, ARP synthesizer)
George Duron (vocals, drums, percussion, bells)
Claire Hamilton (vocals)
Kullen Fuchs (trumpet, trombone)


Hier noch die Titel:


01:Highs In The Mid '90s (6:17)
02:Ocotillo Sundown (4:18)
03:Cajun Prairie Fire (4:32)
04:Baby Let's Switch Graves (3:20)
05:Venus Of The Merchant Marine (4:55)
06:When You Died (3:20)
07:Mine, Mine, Mind (6:24)
08:One Longtime Feeling (3:51)

Wolfgang
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