Loco Zydeco - Time To Turn The Key
Cajun, Zydeco, zwei ähnliche Spielarten der Region Louisianas, hier als Zydeco dargeboten von einer kanadischen Band; aber schließlich stammt Cajun vom Ursprung her aus Kanada, also passt es doch!
Hauptinstrument auf diesem mittlerweile dritten Album der Band ist das Akkordeon, sicher gewöhnungsbedürftig, aber so gehört es sich schließlich für diese Musik!
Hier die Besetzung:
„Sameday“ Ray Walsh (accordion, vocals, acoustic guitar)
Rob 'Bango' Urquhart (lead vocals, harp)
Kris 'K.K.' Walsh (rubboard, vocals)
Dave The Cat (guitar, vocals)
Mike Menheere (drums, percussion)
Les Graham (bass, vocals
Verschiedene Spielarten gibt es zu hören: Neben Zydeco, der hier in einem Mix aus Tradition und Moderne geboten wird, hören wir Spuren von Blues ("Honey Bee"), von Pop Rock-Musik ("Next Time", "Shine") oder die hübsche Ballade "Christine Lamour".
Relative Energie versprüht die Musik der sechs Musiker/innen (eine Dame ist dabei) und verbreitet grundsätzlich erst einmal Party- und Tanzstimmung.
So gesehen eher fröhliche Musik - so empfinde ich das aber immer, seitdem ich die Musik Clifton Cheniers, einem der „Väter“ des Zydeco kennen und lieben lernte und diese Musik so manche Party zum Toben brachte.
Doch die Messlatte Chenier ist hier natürlich hoch und die Flexibilität und das swingende Element dessen Musik wird auf "Time To Turn The Key" nicht erreicht... es geht gewissermaßen etwas „steifer“ zu.
Dafür rockt es eben mehr.
Allerdings ist mir der Gesang oft einfach zu „dünn“, hier wird einiges, was die Band gelegentlich an Druck macht, etwas zurückgefahren.
Und sollen die Vocals etwas heftiger sein ("Face Down In Plaisance"), wirkt das dann doch etwas „gequetscht“.
Letztlich ist für mich das Element, was Zydeco ausmacht, nämlich mitreißende und feurige, mit Herzblut gespielte Musik, hier nicht unbedingt immer vorhanden.
Technisch ist die Musik einwandfrei, diese Mischung, in der sich allein durch die Harp immer wieder ein Blueselement einschleicht; auf der rockenden Basis beileibe keine schlechte Musik, sie ist objektiv gesehen sogar sicher gut und die Arrangements gehen über das, was im Zydeco, wie man ihn von Chenier & Co. kennt, hinaus und bringen insofern frischen Wind in die Musik.
Aber hier fehlt mir ganz einfach das Feeling, wie es beispielsweise moderne Bands und Musiker des Genres wie Beau Jocque und andere einbringen.
Etwas anders verhält es sich mit den Stücken, die über das eigentliche „Grundmodell“ hinausgehen, z.B. auf "Hair Of The Dog", wo gut abgerockt wird.
Und so hätte ich die Band auch lieber gesehen: Als eine Blues Rock-Band, die sich mit einigen Elementen von Zydeco und Cajun geschmückt hätte.
Hierzu verweise ich auch auf bereits oben genannte Ausnahmen, die mit anderen Genres vorwiegend kokettieren. "Next Time" ist für mich hier exemplarisch zu nennen für eine gelungene Kombination der Elemente!
Diese und einige andere Ausnahmen ergeben jedoch noch keine gelungene Platte von Anfang bis Ende.
Insgesamt macht das, in Punkten ausgedrückt, 10 von 15.
Hier noch die Titel:
01:Feelin' Fine
02:Face Down In Plaisance
03:Hair Of The Dog
04:Next Time
05:Boom Boom
06:Christine Lamour
07:Cloud 9
08:Honey Bee
09:Once Upon A Time
10:Shoot You Down
11:Hey Ma Hey Pa
12:Wrongway Jack
13:Hey Now
14:The Two Step
15:Rollin' Wheels
16:Merry Go Round
17:Shine
Und wer hören möchte:
http://www.myspace.com/locozydeco
Wolfgang
Cajun, Zydeco, zwei ähnliche Spielarten der Region Louisianas, hier als Zydeco dargeboten von einer kanadischen Band; aber schließlich stammt Cajun vom Ursprung her aus Kanada, also passt es doch!
Hauptinstrument auf diesem mittlerweile dritten Album der Band ist das Akkordeon, sicher gewöhnungsbedürftig, aber so gehört es sich schließlich für diese Musik!
Hier die Besetzung:
„Sameday“ Ray Walsh (accordion, vocals, acoustic guitar)
Rob 'Bango' Urquhart (lead vocals, harp)
Kris 'K.K.' Walsh (rubboard, vocals)
Dave The Cat (guitar, vocals)
Mike Menheere (drums, percussion)
Les Graham (bass, vocals
Verschiedene Spielarten gibt es zu hören: Neben Zydeco, der hier in einem Mix aus Tradition und Moderne geboten wird, hören wir Spuren von Blues ("Honey Bee"), von Pop Rock-Musik ("Next Time", "Shine") oder die hübsche Ballade "Christine Lamour".
Relative Energie versprüht die Musik der sechs Musiker/innen (eine Dame ist dabei) und verbreitet grundsätzlich erst einmal Party- und Tanzstimmung.
So gesehen eher fröhliche Musik - so empfinde ich das aber immer, seitdem ich die Musik Clifton Cheniers, einem der „Väter“ des Zydeco kennen und lieben lernte und diese Musik so manche Party zum Toben brachte.
Doch die Messlatte Chenier ist hier natürlich hoch und die Flexibilität und das swingende Element dessen Musik wird auf "Time To Turn The Key" nicht erreicht... es geht gewissermaßen etwas „steifer“ zu.
Dafür rockt es eben mehr.
Allerdings ist mir der Gesang oft einfach zu „dünn“, hier wird einiges, was die Band gelegentlich an Druck macht, etwas zurückgefahren.
Und sollen die Vocals etwas heftiger sein ("Face Down In Plaisance"), wirkt das dann doch etwas „gequetscht“.
Letztlich ist für mich das Element, was Zydeco ausmacht, nämlich mitreißende und feurige, mit Herzblut gespielte Musik, hier nicht unbedingt immer vorhanden.
Technisch ist die Musik einwandfrei, diese Mischung, in der sich allein durch die Harp immer wieder ein Blueselement einschleicht; auf der rockenden Basis beileibe keine schlechte Musik, sie ist objektiv gesehen sogar sicher gut und die Arrangements gehen über das, was im Zydeco, wie man ihn von Chenier & Co. kennt, hinaus und bringen insofern frischen Wind in die Musik.
Aber hier fehlt mir ganz einfach das Feeling, wie es beispielsweise moderne Bands und Musiker des Genres wie Beau Jocque und andere einbringen.
Etwas anders verhält es sich mit den Stücken, die über das eigentliche „Grundmodell“ hinausgehen, z.B. auf "Hair Of The Dog", wo gut abgerockt wird.
Und so hätte ich die Band auch lieber gesehen: Als eine Blues Rock-Band, die sich mit einigen Elementen von Zydeco und Cajun geschmückt hätte.
Hierzu verweise ich auch auf bereits oben genannte Ausnahmen, die mit anderen Genres vorwiegend kokettieren. "Next Time" ist für mich hier exemplarisch zu nennen für eine gelungene Kombination der Elemente!
Diese und einige andere Ausnahmen ergeben jedoch noch keine gelungene Platte von Anfang bis Ende.
Insgesamt macht das, in Punkten ausgedrückt, 10 von 15.
Hier noch die Titel:
01:Feelin' Fine
02:Face Down In Plaisance
03:Hair Of The Dog
04:Next Time
05:Boom Boom
06:Christine Lamour
07:Cloud 9
08:Honey Bee
09:Once Upon A Time
10:Shoot You Down
11:Hey Ma Hey Pa
12:Wrongway Jack
13:Hey Now
14:The Two Step
15:Rollin' Wheels
16:Merry Go Round
17:Shine
Und wer hören möchte:
http://www.myspace.com/locozydeco
Wolfgang
