..wir diskutieren über CAN.

 
hmc
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..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 21:08 Uhr  ·  #1
Ich hoffe das diese Band noch nicht im "Wir diskutieren.." Thread besprochen wurde, falls ja, so sagt es mir und ich entferne das hier.

Ich habe ja erst im Jahre 2009 erste Alben genauer erhört und frage mich/Euch warum es so lange dauerte, bis ich diese Musik zugelassen habe?

Sind sie zu schräg, cool oder was auch immer für mich und andere?
radiot
 
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 21:20 Uhr  ·  #2
Ich möchte da gerne drauf antworten, kann jetzt aber nicht, da ich eine Verabredung mit Stieg Larsson habe ("Vergebung", der Trilogie letzter Teil ist als Taschenbuch erschienen und ich will den spannenden Faden der Vorgänger "Verblendung" & "Verdammnis" versuchen aufzunehmen).
Die Verabredung habe ich übrigens in meinem Bett.
Auf CAN komme ich aber zurück. Da can ich nix!

Radiot grüßt! :8)
Trurl
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 21:25 Uhr  ·  #3
Einige CAN habe ich als SACD hier stehen,ich mag aber immer noch nicht alles von denen :-)

trurl
Tom Cody
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 21:37 Uhr  ·  #4
Ich finde, Can ist eine Band, die ungemein polarisiert. Den Zugang zu ihrer Musik habe ich persönlich nicht so gefunden. Mich nervt zum Beispiel dieser Gesang von Damo Suzuki. Dennoch sind für mich einige Tracks durchaus hörenswert. "Mother sky" von den "Soundtracks" mag ich sehr gern. Das Album "Ege Bamyasi" steht im Regal. "Pinch" und "Vitamin C" davon gefallen mir gut.
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 21:42 Uhr  ·  #5
Die ersten 5 Can Alben (Delay 1968 mit eingeschlossen) zählen für mich zu den essenziellsten Alben der Musikgeschichte. Stehen hier als Japan Mini-LP CDs mit vorzüglichem Klang. Für mich kein bisschen zu schräg. Besonders angetan haben es mir Monster Movie und Tago Mago. Future Days und Soon Over Babaluma fallen meiner Meinung nach etwas ab, aber dennoch mag ich sie. Die späteren Alben kenne ich bisher nicht.
badger
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 22:12 Uhr  ·  #6
ich weiß seit 40 jahren nicht, was genau ich von Can halten soll.
eine menge ihrer mucke ist mir zu endlos-monoton und manches auch zu
flippig schrill; besonders Damo Suzuki' geschrei verlangt starke nerven;
aber ich hab mir trotzdem 5 frühe scheiben hingestellt;
vielleicht zur selbstkasteiung, vielleicht weil ich mir beweisen will, wie
hart im nehmen ich bin.
andererseits fasziniert mich 'Paperhouse' bis heute über alle maßen;
'Spoon' ist mir auch immer noch nicht langweilig geworden und scheiben
wie Future Days oder Soon Over Babaluma würde ich sogar im
ganzen empfehlen.

auf einer rock'n'roll party würde ich Can aber lieber nicht spielen.
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 22:15 Uhr  ·  #7
Da geschreiben wurde, dass einigen Damo Suzuki auf den Zeiger geht möchte ich anmerken, dass auf Delay 1968 und Monster Movie noch Malcom Mooney trällert.
hmc
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 22:22 Uhr  ·  #8
badger, das passt mit meinen Eindrücken perfekt überein.
Triskell
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 22:23 Uhr  ·  #9
Tja, das ist wie mit Kraftwerk. Obwohl man die Bands nicht vergleichen kann, konnte ich beiden fast nichts abgewinnen.
Von Can habe ich lediglich die "Monster Movie" als LP und die auch nur maximal 1-2 mal abgedudelt. Desweiteren die "Landed" noch als CD, da ich den Song "Hunters & Collectors" immer geil fand. Und igendwo müsste ich auch noch "Spoon" auf einem Sampler haben. Das wars dann aber auch. Ich frage mich allerdings auch heute noch, was haben die Typen damals gelutscht, um auf "Vitamin C" zu kommen? :haeh: Ich hab mir gerade nochmal die Single angehört, das kann nur auf Droge entstanden sein! :rasta:
stanweb
 
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 22.05.2009 - 23:53 Uhr  ·  #10
Ich mochte sie die ersten Jahre gar nicht, war mir alles viel zu sehr gehypt und monoton.
Recht spät erst habe ich "Mother Sky" kennengelernt.
Das hat mich dann vom Hocker gehauen und veranlasst mich mehr mit Can zu beschäftigen.
Nicht Alles, aber sehr viel von denen gefällt mir ziemlich gut.
YETI
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 23.05.2009 - 08:52 Uhr  ·  #11
ich finde die Musik von CAN total spannend.
Bis einschließlich „Saw Delight“ kann ich mich für kein spezielles Album entscheiden, jedes hat seinen eigenen Reiz.
Jaki Liebezeit ist ein absoluter Ausnahme-Drummer, seine strengen rhythmischen Strukturen und sein monotoner Beat sind die perfekte Basis für die avantgardistischen Experimente und Improvisationen von Czukay, Karoli und Schmidt.
Hört euch nur mal Halleluhwah an, ein absolut magisches Stück.
Auch der Gesang ist meistens improvisiert und eher ein zusätzliches Instrument.
Den Zugang zur Can-Musik fand ich mit dem „Saw Delight“ Album, für mich das letzte große Can Werk obwohl Rite Time von 1988 auch noch sehr hörenswert ist.
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 23.05.2009 - 09:24 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von YETI

Den Zugang zur Can-Musik fand ich mit dem „Saw Delight“ Album, für mich das letzte große Can Werk obwohl Rite Time von 1988 auch noch sehr hörenswert ist.

Diese Scheibe finde ich auch sehr spannend, trotz der gewöhnungsbedürftigen Stimme. Aber ich meine, die gehört einfach dazu.

Genauso wie Bob Dylan nur Bob Dylan ist, wenn er beim Singen die meisten Töne nicht trifft und nuschelt... :lol:
Mr. Upduff
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 23.05.2009 - 11:41 Uhr  ·  #13
Was soll jemand alias Upduff zu Can nur (noch) schreiben...

Mit den Beatles und Kraan die einzige Kompletto-Band bei mir.

Can ist ein im klassischen Sinn absolut sololoses organisches Kollektiv und neben Kraftwerk wohl die einzige deutsche (Kraut)-Band, die bis heute international die Musik stark beeinflußt hat.

Bei den Musikern als auch den Stücken als auch bei den Alben ist keiner/s DER/DAS Auhängeschild - Can ist ein geschlossenes Gesamtwerk auf bleibend hohem Niveau.

Mich reißt deren unverkennbarer "Float" durch dessen einzigartige Energie einfach mit und läßt bei mir immer ein unbeschreibliches und von keiner anderen Musik so verursachtes Gefühl aufkommen.

Aber wie oben schon gesagt:
Entweder man Can oder man Can nicht - dazwischen gibt es wohl nichts.
stanweb
 
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 23.05.2009 - 14:52 Uhr  ·  #14
Mr. Upduff
Zitat
Mich reißt deren unverkennbarer "Float" durch dessen einzigartige Energie einfach mit und läßt bei mir immer ein unbeschreibliches und von keiner anderen Musik so verursachtes Gefühl aufkommen.


Diesen Float finde ich immer wieder bei den elektrischen Sachen von Miles Davis vor.
Auch so ein Spalter, und im CAN Thread Offtopic, ich weiß....
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 23.05.2009 - 20:34 Uhr  ·  #15
Ich habe mal ein fantastisches live-Konzert von Can auf Tonband gehabt, ich glaube die Sendung hieß damals "Nachtmusik im WDR" (1972?). Hat das zufällig noch jemand?
Wie bekannt Can immer noch in den anglo-amerikanischen Ländern ist, zeigt auch die wenig erfreuliche Adaption von Cans "Sing swan song" von ihrer Platte "ege bamyasi" durch den Rapper Kayne West, der daraus einen Nervsong namens "Drunk and hot girls" gemacht hat. Ob er dafür wohl an die Can-Verbliebenen zahlt?
Mr. Upduff
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 23.05.2009 - 20:35 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von stanweb
Mr. Upduff
Zitat
Mich reißt deren unverkennbarer "Float" durch dessen einzigartige Energie einfach mit und läßt bei mir immer ein unbeschreibliches und von keiner anderen Musik so verursachtes Gefühl aufkommen.


Diesen Float finde ich immer wieder bei den elektrischen Sachen von Miles Davis vor.
Auch so ein Spalter, und im CAN Thread Offtopic, ich weiß....

Ob Miles ein Spalter war, weiß ich nicht....aber Du hast schon recht...nur mit dem Unterschied bei Can, daß die immer Unsolo daherkommen (so wie es bei noch "Bitches Brew"war)...
earl grey
 
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 23.05.2009 - 23:41 Uhr  ·  #17
Can =

Supermusiker, jeder auf seinem Gebiet, aber eben nicht wie bei so vielen im Profitum erstarrt, sondern das Risiko suchend / eine Sonderrolle nehmen die Sänger ein, die die gewisse, schräge Würze hineinbringen.

Rhythmus

ein Organismus

unzählige Liveaufnahmen, bei denen sie ihre Repertoire immer neu, immer spannend & häufig bis zur Unkenntlichkeit zerlegen und improvisierend weiterspinnen. ( Insofern ist der obige Vergleich mit Bob Dylan vielleicht gar nicht so abwegig. )

einfach, primitiv, im Sinne von körperlich packend & anspruchsvoll zugleich, d.h. man muss HINHÖREN, um mit dem Treiben der Musiker auch nur halbwegs auf Ohrenhöhe mithalten zu können - vielleicht ist das der Grund, weswegen es bei mir auch eine Weile gedauert hat, bis mich der Dosenvirus restlos infiziert hatte.
dan
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 28.05.2009 - 18:27 Uhr  ·  #18
stanweb
 
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 28.05.2009 - 18:40 Uhr  ·  #19
Tom Cody
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 28.05.2009 - 18:44 Uhr  ·  #20
Dan, danke. Die "Soundtracks" wäre was für mich.
Rabatz
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 28.05.2009 - 19:04 Uhr  ·  #21
Can ist eine meiner Leib- u. Magenbands, welche mich seit nunmehr rund 35 Jahren begleitet. Im zarten Alter von 8 Jahren war mein erster Kommentar: Uuuh, was ist DAS denn?! 8 Jahre später lief während einer Klassenfahrt auf der Reisebusrückbank You doo right. Diesmal lautete mein Beitrag: Mach ma' lauter!!
Ansonsten kann ich mich nur Mr. Upduff anschließen. Ich kenne nur sehr wenige Bands, die derart harmonisch "einorganisch" klingen wie eben Can.
radiot
 
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Kannte man Can?

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Gepostet: 30.10.2009 - 13:36 Uhr  ·  #22
Zum Thema “Can” wollte ich mich melden: „da can ich nix“, schrieb ich wohl, jetzt habe ich endlich Gelegenheit dazu.
Platten resp. CDs von Can dürfte ich alle haben, Bootlegs außen vor gelassen. Gehört hatte ich Can zu Zeiten ihrer Existenz nie. Warum? Ganz einfach: sie traten halt nie in der DDR auf!
Allerdings hatte ich damals im weitgefächerten Bekannten- und Freundeskreis auch niemanden bzw. kannte niemanden, der eine Can-Platte sein eigen nannte. Wir hörten natürlich alles Mögliche, alle möglichen verrückten Sachen, oder auch nicht verrückte. Krautrock war durchaus ein Begriff, einige Platten gab es schon bei Freunden oder in der Rotation des Verborgens oder man hatte sogar selbst eine Originalplatte. Alles was Anfang der 70er so in war und kursierte, bekam man früher oder später auch mal in die Finger. Miles Davis natürlich, Zappa ganz klar, von dem erwartete man ja Wunderdinge (damals klappte dies auch!), Soft Machine, Birthcontrol, UFO, ELP, ja Lindenberg auch. Pink Floyd natürlich, Tangerine Dream, Klaus Schulze, Jefferson Airplane („Bark“ war die erste Jefferson die ich damals hörte – heute noch mein Favorit), ja, ja, Hendrix, keine Frage, der sowieso, Janis Joplin, Santana, McLaughlin solo oder dann das Mahavishnu Orchestra, Yes, Oldfield, Amon Düül („Singvögel rückwärts & Co.“ – mein Gott, was hockten wir vor dieser Platte und zogen sie uns rein, immer in der Hoffnung, das da auch was drauf wäre, was man verstehen könnte!), Traffic, sicher, sicher. Doldingers Passport, auch klar, man stürzte sich eben auf alles. Von den Ostblock Heros ganz zu schweigen, Niemen, SBB, Omega, Fermata, Blue Effect und, und und…
Aber Can? Kannte ich nicht, keine Ahnung davon. Den Namen mal gehört, ok. Im (West)Radio gehört? Ich glaub nicht, so progressiv war’s dann doch nicht. Gedruckte Infos gab es nicht, es war ein bisschen wie hinterm Mond. Umso verblüffender ist es, dass damals niemand im Freundeskreis von Can schwärmte, denn die Musik hätte und hat es verdient. Erstaunlich heute, in der Retrospektive, so gute Musik aus Deutschland verpasst zu haben, nichts davon geahnt zu haben! Freejazz affin waren wir ja, keine Frage. Natürlich hielten wir uns auch für fortschrittlich, wir waren fast Avantgarde, bloß weil wir ein bisschen andere Musik hörten, das Haar lang trugen und gegen den Staat sowieso waren. Aber Can? Nicht die Bohne! Beschäftigung mit Can dann erst intensiver ab 1989, ganz klar. Und nur einmal gehört die Jungs, natürlich nicht als Can sondern als:
The Can-Solo-Projects tour, which featured Holger Czukay & U-She, Jaki Liebezeit's Club Off Chaos, Irmin Schmidt & Kumo plus Michael Karoli's Sofortkontakt!, started on March 19th 1999 in Berlin at the Columbia Halle.
Unbestritten ein Erlebnis. Alte Sackmusik pur. Einmalig.
Und wie war es im freien Teil der Welt? Kannte jeder Can? Waren die Platten auch im kleinstädtischen Plattenladen oder in der Karstadt Musikabteilung zu bekommen? Lief die Musik im Radio? Die Musikpresse fleißig studiert und informiert gewesen? Würde mich mal interessieren!

Radiot grüßt! :8)
Mr. Upduff
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Re: Kannte man Can?

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Gepostet: 30.10.2009 - 14:09 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von radiot

Und wie war es im freien Teil der Welt? Kannte jeder Can? Waren die Platten auch im kleinstädtischen Plattenladen oder in der Karstadt Musikabteilung zu bekommen? Lief die Musik im Radio? Die Musikpresse fleißig studiert und informiert gewesen? Würde mich mal interessieren!

Meine (und die vieler anderer mit Sicherheit auch) erste Dosenöffnung war natürlich "Spoon" - der "Hit"...weil`s im Radio (und natürlich, wer zufällig dabei war, vorher im TV) lief...

..als durchgängiger Zeitzeuge war ich aber damals noch zu jung und musikalisch eher unerfahren...zudem mein erster Kraut Mitte der 70er aus Kraan und (z.T.) Grobschnitt oder Novalis bestand und Can für mich eigentlich eher nur vom Namen existierte...

...dann kam eine von meinen Kumpels und mir zwecks Abschreckung eines auf unserem Wohnhügel neu umschweifenden "Fremdstechers" (der nach der Fete nie wieder gesehen wurde) organisierte Punkrockfete Mitteende der 70er...einer meiner hinsichtlich Musik eher durchschnittlich bestückter Kumpels brachte (mangels Punkplatten) die Single "And More..." mit der Rückseite "...And More" mit...war zwar kein Punk aber punkig oder zumindest voll abgefahren...die lief die halbe Nacht rauschhaft in einer Tour...

...beim Bund Ende der 70er gab`s dann noch eine Single "Hunters And Collectors / Vernal Equinox" auf Cassette im Mitfahrauto...und das gefiel mir erstmals so derart gut, daß ich mir gleich in einem einem Hifiladen angegliederten Schallplattenaltomaladen im Bundkaff Arolsen das erstbest zu bekommende Canalbum gekauft habe...und das war "I Want More" (schon wieder)...

...auf diesem oder jenem Flohmarkt dann noch einige Canalben nach und nach erstanden...

...Ende der 80er zurück ins hiesieg Kaff habe ich dann im örtlichen CD-Lächen zugeschlagen...erst die dort vorrätigen "Cannabalism I & II" aus dem Regal...und durch diese beiden (naja) Best-Ofs total angecant habe ich dann eine Woche später beim heimischen Dealer zum fair ausgehandelten Festpreis (Internet gab`s da noch nicht so wie heute) eine (bis zur diesjährigen Beatles-Stero-Box noch nie veranlaßten) Komplett-Bestellung aller erhältlichen Can-CDs aufgegeben...

...und der Rest ist meine Geschichte...
stanweb
 
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Re: Kannte man Can?

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Gepostet: 30.10.2009 - 15:22 Uhr  ·  #24
Zitat geschrieben von radiot

Und wie war es im freien Teil der Welt? Kannte jeder Can? Waren die Platten auch im kleinstädtischen Plattenladen oder in der Karstadt Musikabteilung zu bekommen? Lief die Musik im Radio? Die Musikpresse fleißig studiert und informiert gewesen? Würde mich mal interessieren!


"Spoon" hatte ich als Single, die Rückseite "Shikako Maru Ten" fand ich absolut geil.
Der Rest wollte sich mir nie erschließen, ich fand das öde und verschwurbelt. Besonders schlecht fand ich den Drummer, der spielte für mich wie ein Automat.
In der Sounds standen Artikel über sie, ich hörte sie im Radio oder bei Freunden, da passierte nichts bei mir.
Eines Tages spielte mir ein Freund die Nummer "Mother Sky" vor, die fand ich ja so endgeil- und von dem Stück aus habe ich mir dann relativ alt (20?) an Jahren :lol: das CAN Universum erschlossen.
Tom Cody
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Re: ..wir diskutieren über CAN.

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Gepostet: 01.11.2009 - 19:52 Uhr  ·  #25
Mir ist "Can" seinerzeit ausschließlich über ihre Filmusik aufgefallen. "Spoon" (Durbridge-Krimi, 1971) und "Vitamin C" (Tatort, 1972) habe ich noch als Singles. Dann lief Anfang der 70er (1971 ?) der Film "Deep End" im Fernsehen. Der Film hat mich als Jugendlicher eigentlich gar nicht so interessiert, wenn da nicht diese tolle Musik (Mother Sky) gewesen wäre. Demzufolge stehen hier auch nur zwei Alben der Band im Regal: "Soundtracks" und "Ege Bamyasi".
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