Shadow Gallery - Carved In Stone
(1995 - Allman, Baker, Cadden-James, Ingles, Soffera, Wehrkamp)
Der zweite Output der Band bietet die bereits auf dem Debut gebotenen Merkmale. Sehr romantische, teilweise dramatische Kompositionen, die sich häufig stark an klassischen Strukturen anlehnen.
Die schönen Melodien werden von Harmoniegesang unterlegt und die musikalische Virtuosität lässt nichts zu wünschen übrig. Vor allem die Piano-Parts beeindrucken hier sehr.
Die Gruppe hat sich mit zwei zusätzlichen Mitgliedern verstärkt, es gibt nun mit Gary Wehrkamp einen zweiten Keyboarder (den Shadow Gallery auch brauchen bei ihrem komplexen Sound) und mit Kevin Soffera einen Drummer - vorher wurde diese Position von einem Drumcomputer ausgefüllt.
Das Album präsentiert sich mehr als Gesamtwerk, so sind die einzelnen Lieder durch instrumentale Intermezzi verbunden, die von einem zum anderen Lied überleiten. Sie sind dabei sehr kurz und romantisch ausgefallen. Tempo gibt es aber auch in der Musik.
Der Opener "Cliffhanger" z.B. wartet mit einer für Shadow Gallery typischen, sehr schnellen Gitarre auf, die aber dabei nicht wie bei herkömmlichem Heavy-Metal, sondern relativ unverzerrt klingt und sich immer der Melodie einfügt.
Die anderen Songs präsentieren sich im ähnlichen Gewand: romantische Keyboard- und Pianoklänge, ein sehr schöner und voller Gesang, und sehr viel Gefühl vor allem erzeugen eine wunderbare Stimmung durch das ganze Album hindurch. Es besteht dabei die Gefahr, daß es manche zu schwülstig oder süß finden, das muß jeder für sich selbst entscheiden. Die Musik setzt auf jeden Fall sehr viel auf Romantik und Dramatik, was vor allem durch die klassischen Anleihen unterstrichen wird.
Hauptwerk auf "Carved in Stone" ist das fast 22-minütige Ghostship, das aber - anders als auf der CD - im CD-Spieler als sieben einzelne Lieder aufgeführt wird. Vielleicht wäre hier eine Indizierung besser gewesen, denn die einzelnen Teile bilden ein Stück.
"Ghostship" ist die Essenz des Shadow Gallery - Sounds. Dramatische Keyboards, klassische Strukturen, eine schnelle und sehr virtuos gespielte Gitarre, Harmoniegesang, viele Stimmungs- und Tempowechsel, wunderbare Melodien und im vorletzten Teil des Stückes ein absolut brillantes Klavierstück, das die enge Verwurzelung zur Klassik erneut anzeigt.
In gewisser Weise kann man sagen, daß Shadow Gallery Progmetal mit Rüschen und Arabesken spielen, während Kollegen wie "Dream Theater" allein auf instrumentale Virtuosität setzen und die Härte bevorzugen.
Hier hingegen wird Romantik und Gefühl pur geboten - und das in einer für mich perfekten Form. Vielleicht werden auch mehr weibliche Fans angesprochen, aber ich denke, daß es jedem gefallen wird, der den erwähnten Attributen etwas abgewinnen kann.
"Carved in Stone" bietet auf die erwähnte Art und Weise nur großartige Lieder, bei denen jedes einzelne ein Höhepunkt für sich darstellt.
Es gibt auch einen Hidden Track - nach knapp einer Minute Stille hört man ein erstes Klopfen... dann ein weiteres und weiteres, bis endlich die Tür aufgemacht wird und es folgt ein vom Piano hauptsächlich gespieltes Instrumental, das ebenfalls wunderbar romantisch geraten ist.
Ein schöner Ausklang für ein großartiges Album.
Musik - 15 Punkte
Klang - 12 Punkte
Amazone schreibt:
„Zart, sanft, zerbrechlich und erhaben ist sie die Welt, in die SHADOW GALLERY seit ihrem wunderbaren Debüt entführen. Unantastbar, melodisch treffsicher und voller Emotion erstrahlt das Schaffen der US Amerikaner wie ein nicht wegzudenkender Fixstern am Prog Himmel, und auch wenn jedes einzelne Werk ein Heiligtum für sich ist und die kompositorische Dichte so überragend wie bei keiner anderen Band des Genres scheint: „Carved In Stone" ist der Höhepunkt des Schaffens, ein Album mit dem sich nur sehr wenige gleichgesinnte Releases messen können, vielmehr ein Stück Musik das in seiner reinen Form wohl einzigartig und nie mehr zu wiederholen scheint.
SHADOW GALLERY stehen für musikalische Wunderwelten, für melancholisch hoffnungsvolle Klänge aus verschlafen, fast trunken wirkender Schönheit, emotionelle Traumreisen durch übergeniale Songs voller harmonischer Chöre, mehrstimmiger Refrains und ausnahmslos ergreifend schönen Melodien, die trotz aller komplexen Solis und extraordinärer Arrangements den direkten Weg unter die Haut bis tief in die Seele finden und eine Achterbahnfahrt der Gefühle stimulieren.
„Carved In Stone" ist perfekt ohne Wenn und Aber! Durchzogen von herrlich instrumentalen Zwischenparts, die mit ihren ausnahmslos zauberhaft virtuosen Klangspielen voller hypnotisch schöner Melodien, unaufdringlich perfekt als Überleitung dienen, offenbaren sich acht strahlende Perlen niveauvoller Musik. Was mit dem komplex arrangiert, und dennoch zu jedem Moment als Hochgenuss an Eingängigkeit und hoffnungsfroher Ausstrahlung schimmernden „Cliffhanger" beginnt, wächst in Göttergaben wie dem erhabenen „Crystalline Dream", mit seinem ergreifendem Songwriting, warmen Melodien und harmonischen Arrangements, überwältigt mit schlicht genialem Liedgut wie „Warcry" oder der Traumballade „Alaska" und gipfelt im überdimensionalen Monumentalprogepos „Ghostship". Dem nicht genug sei noch der absolute Höhepunkt genannt. Das traurig verträumte „Don't Ever Cry, Just Remember": Dieses Stück wäre allein für die Piano Melodie heilig zu sprechen, geht spätestens beim sagenhaften Flötenpart so tief unter die Haut, das ich noch zehn Jahre danach am liebsten heulen täte, wenn ich diesen absoluten Weltklassesong höre. Sechs Minuten voller Gefühl, wie sie keine andere Band dieser Welt in dieser Form rüberbringt wie SHADOW GALLERY, ein Refrain, dem sich kein Mensch der Welt entziehen kann und ein selbstsicherer Klassebeweis, dessen Macht und Schönheit mit Worten kaum zu beschreiben scheint.
Absolute Weltklasse!
„Carved In Stone" ist eines der schönsten und reinsten Werke aller Zeiten, SHADOW GALLERY atmen die Transparenz früher CRIMSON GLORY, perfektionieren die melodische Treffsicherheit der ersten beiden DREAM THEATER Werke und erstrahlen in der stimmungsvollen Schönheit des FATES WARNING Meisterwerks „Awaken The Guardian". Das allein ist Lob genug und stellt nachdrücklich klar, warum SHADOW GALLERY spätestens seit der Neuorientierung von DT für mich die unangefochten eigenständigste, ehrlichste und beste Prog Combo dieses Planeten ist!
SHADOW GALLERY laden zum Träumen ein und ich kann nur jedem raten mit ihnen auf die Reise zu gehen...
TO für den Musikzirkus.
(1995 - Allman, Baker, Cadden-James, Ingles, Soffera, Wehrkamp)
Der zweite Output der Band bietet die bereits auf dem Debut gebotenen Merkmale. Sehr romantische, teilweise dramatische Kompositionen, die sich häufig stark an klassischen Strukturen anlehnen.
Die schönen Melodien werden von Harmoniegesang unterlegt und die musikalische Virtuosität lässt nichts zu wünschen übrig. Vor allem die Piano-Parts beeindrucken hier sehr.
Die Gruppe hat sich mit zwei zusätzlichen Mitgliedern verstärkt, es gibt nun mit Gary Wehrkamp einen zweiten Keyboarder (den Shadow Gallery auch brauchen bei ihrem komplexen Sound) und mit Kevin Soffera einen Drummer - vorher wurde diese Position von einem Drumcomputer ausgefüllt.
Das Album präsentiert sich mehr als Gesamtwerk, so sind die einzelnen Lieder durch instrumentale Intermezzi verbunden, die von einem zum anderen Lied überleiten. Sie sind dabei sehr kurz und romantisch ausgefallen. Tempo gibt es aber auch in der Musik.
Der Opener "Cliffhanger" z.B. wartet mit einer für Shadow Gallery typischen, sehr schnellen Gitarre auf, die aber dabei nicht wie bei herkömmlichem Heavy-Metal, sondern relativ unverzerrt klingt und sich immer der Melodie einfügt.
Die anderen Songs präsentieren sich im ähnlichen Gewand: romantische Keyboard- und Pianoklänge, ein sehr schöner und voller Gesang, und sehr viel Gefühl vor allem erzeugen eine wunderbare Stimmung durch das ganze Album hindurch. Es besteht dabei die Gefahr, daß es manche zu schwülstig oder süß finden, das muß jeder für sich selbst entscheiden. Die Musik setzt auf jeden Fall sehr viel auf Romantik und Dramatik, was vor allem durch die klassischen Anleihen unterstrichen wird.
Hauptwerk auf "Carved in Stone" ist das fast 22-minütige Ghostship, das aber - anders als auf der CD - im CD-Spieler als sieben einzelne Lieder aufgeführt wird. Vielleicht wäre hier eine Indizierung besser gewesen, denn die einzelnen Teile bilden ein Stück.
"Ghostship" ist die Essenz des Shadow Gallery - Sounds. Dramatische Keyboards, klassische Strukturen, eine schnelle und sehr virtuos gespielte Gitarre, Harmoniegesang, viele Stimmungs- und Tempowechsel, wunderbare Melodien und im vorletzten Teil des Stückes ein absolut brillantes Klavierstück, das die enge Verwurzelung zur Klassik erneut anzeigt.
In gewisser Weise kann man sagen, daß Shadow Gallery Progmetal mit Rüschen und Arabesken spielen, während Kollegen wie "Dream Theater" allein auf instrumentale Virtuosität setzen und die Härte bevorzugen.
Hier hingegen wird Romantik und Gefühl pur geboten - und das in einer für mich perfekten Form. Vielleicht werden auch mehr weibliche Fans angesprochen, aber ich denke, daß es jedem gefallen wird, der den erwähnten Attributen etwas abgewinnen kann.
"Carved in Stone" bietet auf die erwähnte Art und Weise nur großartige Lieder, bei denen jedes einzelne ein Höhepunkt für sich darstellt.
Es gibt auch einen Hidden Track - nach knapp einer Minute Stille hört man ein erstes Klopfen... dann ein weiteres und weiteres, bis endlich die Tür aufgemacht wird und es folgt ein vom Piano hauptsächlich gespieltes Instrumental, das ebenfalls wunderbar romantisch geraten ist.
Ein schöner Ausklang für ein großartiges Album.
Musik - 15 Punkte
Klang - 12 Punkte
Amazone schreibt:
„Zart, sanft, zerbrechlich und erhaben ist sie die Welt, in die SHADOW GALLERY seit ihrem wunderbaren Debüt entführen. Unantastbar, melodisch treffsicher und voller Emotion erstrahlt das Schaffen der US Amerikaner wie ein nicht wegzudenkender Fixstern am Prog Himmel, und auch wenn jedes einzelne Werk ein Heiligtum für sich ist und die kompositorische Dichte so überragend wie bei keiner anderen Band des Genres scheint: „Carved In Stone" ist der Höhepunkt des Schaffens, ein Album mit dem sich nur sehr wenige gleichgesinnte Releases messen können, vielmehr ein Stück Musik das in seiner reinen Form wohl einzigartig und nie mehr zu wiederholen scheint.
SHADOW GALLERY stehen für musikalische Wunderwelten, für melancholisch hoffnungsvolle Klänge aus verschlafen, fast trunken wirkender Schönheit, emotionelle Traumreisen durch übergeniale Songs voller harmonischer Chöre, mehrstimmiger Refrains und ausnahmslos ergreifend schönen Melodien, die trotz aller komplexen Solis und extraordinärer Arrangements den direkten Weg unter die Haut bis tief in die Seele finden und eine Achterbahnfahrt der Gefühle stimulieren.
„Carved In Stone" ist perfekt ohne Wenn und Aber! Durchzogen von herrlich instrumentalen Zwischenparts, die mit ihren ausnahmslos zauberhaft virtuosen Klangspielen voller hypnotisch schöner Melodien, unaufdringlich perfekt als Überleitung dienen, offenbaren sich acht strahlende Perlen niveauvoller Musik. Was mit dem komplex arrangiert, und dennoch zu jedem Moment als Hochgenuss an Eingängigkeit und hoffnungsfroher Ausstrahlung schimmernden „Cliffhanger" beginnt, wächst in Göttergaben wie dem erhabenen „Crystalline Dream", mit seinem ergreifendem Songwriting, warmen Melodien und harmonischen Arrangements, überwältigt mit schlicht genialem Liedgut wie „Warcry" oder der Traumballade „Alaska" und gipfelt im überdimensionalen Monumentalprogepos „Ghostship". Dem nicht genug sei noch der absolute Höhepunkt genannt. Das traurig verträumte „Don't Ever Cry, Just Remember": Dieses Stück wäre allein für die Piano Melodie heilig zu sprechen, geht spätestens beim sagenhaften Flötenpart so tief unter die Haut, das ich noch zehn Jahre danach am liebsten heulen täte, wenn ich diesen absoluten Weltklassesong höre. Sechs Minuten voller Gefühl, wie sie keine andere Band dieser Welt in dieser Form rüberbringt wie SHADOW GALLERY, ein Refrain, dem sich kein Mensch der Welt entziehen kann und ein selbstsicherer Klassebeweis, dessen Macht und Schönheit mit Worten kaum zu beschreiben scheint.
Absolute Weltklasse!
„Carved In Stone" ist eines der schönsten und reinsten Werke aller Zeiten, SHADOW GALLERY atmen die Transparenz früher CRIMSON GLORY, perfektionieren die melodische Treffsicherheit der ersten beiden DREAM THEATER Werke und erstrahlen in der stimmungsvollen Schönheit des FATES WARNING Meisterwerks „Awaken The Guardian". Das allein ist Lob genug und stellt nachdrücklich klar, warum SHADOW GALLERY spätestens seit der Neuorientierung von DT für mich die unangefochten eigenständigste, ehrlichste und beste Prog Combo dieses Planeten ist!
SHADOW GALLERY laden zum Träumen ein und ich kann nur jedem raten mit ihnen auf die Reise zu gehen...
TO für den Musikzirkus.