Morgendämmerung.
Es war das Jahr 1969, dass sich in Düsseldorf (Deutschland) zum ersten Mal der Kult der Göttin Flaming Bess manifestierte: Damit dürfte Flaming Bess eine der ältesten aktiven Düsseldorfer Bands sein.
In der Gründungs-Besetzung mit Hans Wende (git.), Horst Wagner (b), Rolf Selbach (dr) und Peter Figge (keyb.) brachen vier tapfere Mannen auf, die Saga der Flaming Bess weiter zu verbreiten.
Doch sollte es noch fast 10 Jahre dauern, bis die Band den erfolgreichen Schritt zu mehr als regionaler Bedeutung schaffte...
Aufbruch.
Die "interessante" Geschichte der Band beginnt erst etwa 1977, doch bleibt festzuhalten, dass Flaming Bess (in wechselnden Besetzungen) bis dahin unter diesem Namen kontinuierlich live auftrat und sich eine lokale Fan-Gemeinde erspielte.
Im Jahre 1977 verstärkte sich das damalige "Kerntrio" Hans Wende (git., b), Joachim Jansen (keys) und Peter Wahle (dr) um den Klang-Alchimisten und Animateur Dieter Joswig, der bereits seit 1974 zum Umfeld der Band zählte.
Im Zuge dieser Zusammenarbeit entstanden jene legendären Demo-Tapes, die bereits alle Merkmale der späteren Flaming Bess Musik aufwiesen: durcharrangierte, instrumentale Rockmusik, vereint mit Geräuschen, Collagen und - Fantasy.
Der Rest ist Geschichte: Das u.a. an Wolfgang Neumann vom WDR gesandte Demo beeindruckt diesen so sehr, dass er die Gruppe im Rahmen der WDR-Sendereihe "Rockstudio" präsentiert: mit neu im Profi-Studio aufgenommenen Stücken und der kompletten ersten Flaming Bess Konzept-Fantasy-Story.
Nach der "größten Hörerreaktion des Jahres" durch Anrufe und Zuschriften, überarbeitet die Band die gesendeten Tapes und veröffentlicht dann Ende 1979 die erste LP "Tanz der Götter" - im Eigenverlag, getreu dem Motto: "Einfach machen."
Dabei entwickelte sie endgültig jene Arbeitsweise, die FB seither auszeichnet: Um eine festen Kern herum, werden je nach Bedarf hervorragende Gastmusiker geholt.
Dies ergibt mehr Vielfalt und die Möglichkeit für neue Experimente... (Diese Arbeitsweise hatte aber nichts mit dem "Ex-und-Hopp"-Gehabe heutiger Supergruppen gemeinsam. Bester Beweis: So mancher der "Gäste", z.B. Achim Wierschem 1981, wurde später zum festen Bestandteil der Band).
Bei den Plattenfirmen wurde das ungeheure musikalische Potential der Band zunächst nicht erkannt.
Doch dann folgten 16 Wochen erste Plätze in der "Schlagerrallye", der damals bedeutendsten deutschen Hörer-Hitparade, mit der Single-Auskoppelung "Tanz der Götter", überwältigende Pressereaktionen sowie über 36.000 verkaufte LPs nach nur sechs Monaten.
Danach war es für die Band ein Leichtes, die LP großen Plattenfirmen in den Vertrieb zu geben...
Zeit der Blüte.
Wie so oft bedeutete aber größerer Erfolg auch den Beginn großer Unstimmigkeiten. Sie endeten damit, dass 1980 zwischen der Band und Drummer Peter Wahle keine Zusammenarbeit mehr möglich war.
Flaming Bess verstärkte sich um einige Musiker, die bei "Tanz der Götter" mitgeholfen hatten und umfasste nun: Hans Wende (git, b), Joachim Jansen (keyb), Dieter Joswig (Animation, cello), Barry Peeler (git, keyb) und Hans Schweiß (dr).
In dieser Formation wurde die zweite LP "Verlorene Welt" aufgenommen (und eines der ersten deutschen Musik-Videos überhaupt produziert). Auch dieser Tonträger hatte mit jenseits von 30.000 verkauften Einheiten guten Erfolg. Nur: Im Vertrieb eines "Major Labels" galt dies damals als "wenig"...
1981 wird Achim Wierschem, der auf "Verlorene Welt" sein Debut gab, zum Vollmitglied bei FB. Da die Plattenfirma die Band nicht nachhaltig unterstützt, ziehen 1982 Joachim Jansen, Barry Peeler und später auch Hans Schweiß (berufliche) Konsequenzen und verlassen die Band.
Doch FB gibt nicht auf. Es formiert sich eine Kernmannschaft, die noch heute, fast 20 Jahre später, Bestand hat: Hans Wende (b, git, keyb), Achim Wierschem (git, keyb), Peter Figge (keyb) - ein alter FB Getreuer der ersten Stunde - sowie Dieter Joswig (Animation, keyb, perc). 1983 veröffentlichen sie die LP "Verschlüsselt" unter dem Pseudonym "Key": Nur unter dieser Bedingung war die damalige neue Plattenfirma zu einer Veröffentlichung bereit!
(Dies war eine Anweisung des damaligen Labels wegen der "Neuen Deutschen Welle", in deren Umfeld die Flaming Bess -Thematik als zu "tiefsinnig" galt. Schweren Herzens folgt die Band diesem Ratschlag...)
Es folgen Rundfunkinterviews, Videoproduktion und einige Auftritte als "Key". Aber entgegen den Zusagen wird die Platte nicht voll promotet; nur ca. 10.000 Tonträger verkaufen sich, der Rat der Industrie erweist sich wie so oft als Flop.
1984 produziert die Band, nun wieder unter ihrem angestammten Namen Flaming Bess und mit Ute Freudenberg als Sängerin, einige Stücke und einen Video-Clip für eine neue LP; trotz guter Resonanz und eines ersten Preises bei einem Video-Clip-Wettbewerb auf der "HiFi/Video Messe" in Düsseldorf (1984) findet sich keine Plattenfirma. Davon unbeeindruckt entwickelt Flaming Bess weitere neue Stücke...
Rückbesinnung.
Die 90er Jahre sind für FB eine Zeit der Rückbesinnung und der Vorbereitung. Generell agiert FB in dieser Zeit als ein Studioprojekt - der Aufwand für adäquate Live-Auftritte ist seit Mitte der 80er einfach zu groß geworden...
Von 1990 bis 1996 entwickeln die Flaming Bess Getreuen weiteres Songmaterial. Eine Sammlung davon erscheint 1996 im Eigenvertrieb auf der dritten offiziellen Flaming Bess CD "Fata Morgana".
Doch die Zeit ist nicht reif für ein medienträchtiges musikalisches Comeback. Die Musik entspricht nicht dem aktuellen Zeitgeist, obwohl sie in keiner Weise altmodisch ist - nur: sie passt in keine Schublade oder neudeutsch: "Format". 1998 beschliesst die Band Flaming Bess, die immer offen für neue musikalische Trends war, einen kreativen Neubeginn, da man der Ansicht ist, dass sich das Projekt weiterentwickeln muss.
Mit Claas Reimer (electronics) und Mel Halbauer (voc) werden zwei junge, hochtalentierte und vielversprechende Mitglieder in die Band aufgenommen. Im eigenen "Arkana Tonstudio" in Düsseldorf werden erste Klangskizzen geformt.
Die nächsten zwei Jahre dienen der Kreation eines neuen, zeitgemäßen eigenen Stils, der Tradition und Moderne vereint. Dabei unternimmt die Band im lokalen Rahmen sogar zum ersten Mal seit Jahren wieder Live-Auftritte...
Neue Blüte.
Das neue Millenium ist reif, ebenso sind es die Ideen von Flaming Bess ! Sichtbares Highlight ist sicherlich die Fertigstellung und Veröffentlichung einer überarbeiteten Version des 96er Albums "Fata Morgana" (Special Edition 2001, Erscheinungsdatum: Dezember 2001): Daneben arbeitet die Getreuen der Flaming Bess mit Hochdruck an völlig neuem Songmaterial für eine weitere Neuerscheinung in 2002.
Und Flaming Bess wäre nicht Flaming Bess, wenn es nicht noch andere interessante Projekte und Aktionen gäbe, die bald spruchreif werden - von der ausführlichen Website bis hin zu ambitionierten Multimedia-Projekten. Kurz: Die Band startet mit neuer Dynamik ins neue Jahrzehnt. Man wird noch von ihr hören...
[Bandinfo 2001]
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Meine Besprechung:
Start der, von WDR Mitarbeitern, unterstützten Band FLAMING BESS war ca. 1978. Mitverantwortlich waren JOACHIM JANSEN, BERRY PEELER, HANS WENDE, HANS SCHWEIß und DIETER JOSWIG.
Zu erwähnen ist hier noch das sagenumwobene Pseudonym WOH GARLACH, das mit seiner Art diese Fantasy Story dem erstaunten Zuhörer zu vermitteln, einmalig war.
Das Debutalbum hieß - TANZ DER GÖTTER - "eine Art Science Fiction Märchen", und beschrieb die Rettung der dekadenten Menschheit aus der Hand eines Robotregenten. Namenähnlichkeiten und Inhaltsvergleiche zur Kultromanserie PERRY RHODAN sind wahrscheinlich mit einer versteckten Absicht gewählt worden.
Musikalisch ist das Werk wohl dem POP zuzuordnen, aber es war weit mehr als typische Popmusik. Viele Passagen hatten leichte Züge in Richtung FUSION und dieser Einfluß sorgte dafür, daß die Musik sehr abwechslungsreich war.
Durch die Sprachpassagen von WOH GARLACH wurde für die Zeit ein neuer Weg beschritten, und ungewöhnlicher Einklang zwischen Musik und Erzählung hergestellt.
Nachfolgealbum aufwendiger produziert...
Die Helden der Fantasystory des Debutalbum, waren FLAMING BESS und CRON ENDOR, die auch teilweise im Folgealbum eine wesentliche Rolle spielten.
VERLORENE WELT erschien im Jahr 1980, und es war im Vergleich zum Debutalbum deutlich aufwendiger produziert als noch der Vorgänger.
Chor und Orchesterähnliche Passagen wurden hier im Vergleich zum ersten Album sehr geschickt eingesetzt Und verliehen dem Album deutlich mehr Professionalität.
Aufbau und Verfall...
Der Inhalt dieses Albums - VERLORENE WELT - wurde natürlich eine Fortsetzung des Leidensweges der besagten Helden, und beschrieb deren Weg verlorengeglaubte Werte, und die Ursprungsideale der Menscheit wieder neu zu entdecken.
Keine Populärmusik...
Wie für viele Bands aus deutschen Landen gilt auch hier, Hitparadenmusik war es nicht, und so ist auch zu erklären, das von FLAMING BESS nach dem zweiten Album nichts mehr viel zu hören war.
Persönliche Anmerkung:
Das Verfassen dieser Zeilen ruft in mir unglaubliche Erinnerungen hervor, und es ist bei aller Objektivität sehr schwer die Art von Musik und Gefühl zu beschreiben.
Es wird vielen Lesern ebenso ergehen, und das ist, so können sie versichert sein, ein klasse Gefühl.
[Horst Michael Coels, Quelle: Polydor und der WDR]
Es war das Jahr 1969, dass sich in Düsseldorf (Deutschland) zum ersten Mal der Kult der Göttin Flaming Bess manifestierte: Damit dürfte Flaming Bess eine der ältesten aktiven Düsseldorfer Bands sein.
In der Gründungs-Besetzung mit Hans Wende (git.), Horst Wagner (b), Rolf Selbach (dr) und Peter Figge (keyb.) brachen vier tapfere Mannen auf, die Saga der Flaming Bess weiter zu verbreiten.
Doch sollte es noch fast 10 Jahre dauern, bis die Band den erfolgreichen Schritt zu mehr als regionaler Bedeutung schaffte...
Aufbruch.
Die "interessante" Geschichte der Band beginnt erst etwa 1977, doch bleibt festzuhalten, dass Flaming Bess (in wechselnden Besetzungen) bis dahin unter diesem Namen kontinuierlich live auftrat und sich eine lokale Fan-Gemeinde erspielte.
Im Jahre 1977 verstärkte sich das damalige "Kerntrio" Hans Wende (git., b), Joachim Jansen (keys) und Peter Wahle (dr) um den Klang-Alchimisten und Animateur Dieter Joswig, der bereits seit 1974 zum Umfeld der Band zählte.
Im Zuge dieser Zusammenarbeit entstanden jene legendären Demo-Tapes, die bereits alle Merkmale der späteren Flaming Bess Musik aufwiesen: durcharrangierte, instrumentale Rockmusik, vereint mit Geräuschen, Collagen und - Fantasy.
Der Rest ist Geschichte: Das u.a. an Wolfgang Neumann vom WDR gesandte Demo beeindruckt diesen so sehr, dass er die Gruppe im Rahmen der WDR-Sendereihe "Rockstudio" präsentiert: mit neu im Profi-Studio aufgenommenen Stücken und der kompletten ersten Flaming Bess Konzept-Fantasy-Story.
Nach der "größten Hörerreaktion des Jahres" durch Anrufe und Zuschriften, überarbeitet die Band die gesendeten Tapes und veröffentlicht dann Ende 1979 die erste LP "Tanz der Götter" - im Eigenverlag, getreu dem Motto: "Einfach machen."
Dabei entwickelte sie endgültig jene Arbeitsweise, die FB seither auszeichnet: Um eine festen Kern herum, werden je nach Bedarf hervorragende Gastmusiker geholt.
Dies ergibt mehr Vielfalt und die Möglichkeit für neue Experimente... (Diese Arbeitsweise hatte aber nichts mit dem "Ex-und-Hopp"-Gehabe heutiger Supergruppen gemeinsam. Bester Beweis: So mancher der "Gäste", z.B. Achim Wierschem 1981, wurde später zum festen Bestandteil der Band).
Bei den Plattenfirmen wurde das ungeheure musikalische Potential der Band zunächst nicht erkannt.
Doch dann folgten 16 Wochen erste Plätze in der "Schlagerrallye", der damals bedeutendsten deutschen Hörer-Hitparade, mit der Single-Auskoppelung "Tanz der Götter", überwältigende Pressereaktionen sowie über 36.000 verkaufte LPs nach nur sechs Monaten.
Danach war es für die Band ein Leichtes, die LP großen Plattenfirmen in den Vertrieb zu geben...
Zeit der Blüte.
Wie so oft bedeutete aber größerer Erfolg auch den Beginn großer Unstimmigkeiten. Sie endeten damit, dass 1980 zwischen der Band und Drummer Peter Wahle keine Zusammenarbeit mehr möglich war.
Flaming Bess verstärkte sich um einige Musiker, die bei "Tanz der Götter" mitgeholfen hatten und umfasste nun: Hans Wende (git, b), Joachim Jansen (keyb), Dieter Joswig (Animation, cello), Barry Peeler (git, keyb) und Hans Schweiß (dr).
In dieser Formation wurde die zweite LP "Verlorene Welt" aufgenommen (und eines der ersten deutschen Musik-Videos überhaupt produziert). Auch dieser Tonträger hatte mit jenseits von 30.000 verkauften Einheiten guten Erfolg. Nur: Im Vertrieb eines "Major Labels" galt dies damals als "wenig"...
1981 wird Achim Wierschem, der auf "Verlorene Welt" sein Debut gab, zum Vollmitglied bei FB. Da die Plattenfirma die Band nicht nachhaltig unterstützt, ziehen 1982 Joachim Jansen, Barry Peeler und später auch Hans Schweiß (berufliche) Konsequenzen und verlassen die Band.
Doch FB gibt nicht auf. Es formiert sich eine Kernmannschaft, die noch heute, fast 20 Jahre später, Bestand hat: Hans Wende (b, git, keyb), Achim Wierschem (git, keyb), Peter Figge (keyb) - ein alter FB Getreuer der ersten Stunde - sowie Dieter Joswig (Animation, keyb, perc). 1983 veröffentlichen sie die LP "Verschlüsselt" unter dem Pseudonym "Key": Nur unter dieser Bedingung war die damalige neue Plattenfirma zu einer Veröffentlichung bereit!
(Dies war eine Anweisung des damaligen Labels wegen der "Neuen Deutschen Welle", in deren Umfeld die Flaming Bess -Thematik als zu "tiefsinnig" galt. Schweren Herzens folgt die Band diesem Ratschlag...)
Es folgen Rundfunkinterviews, Videoproduktion und einige Auftritte als "Key". Aber entgegen den Zusagen wird die Platte nicht voll promotet; nur ca. 10.000 Tonträger verkaufen sich, der Rat der Industrie erweist sich wie so oft als Flop.
1984 produziert die Band, nun wieder unter ihrem angestammten Namen Flaming Bess und mit Ute Freudenberg als Sängerin, einige Stücke und einen Video-Clip für eine neue LP; trotz guter Resonanz und eines ersten Preises bei einem Video-Clip-Wettbewerb auf der "HiFi/Video Messe" in Düsseldorf (1984) findet sich keine Plattenfirma. Davon unbeeindruckt entwickelt Flaming Bess weitere neue Stücke...
Rückbesinnung.
Die 90er Jahre sind für FB eine Zeit der Rückbesinnung und der Vorbereitung. Generell agiert FB in dieser Zeit als ein Studioprojekt - der Aufwand für adäquate Live-Auftritte ist seit Mitte der 80er einfach zu groß geworden...
Von 1990 bis 1996 entwickeln die Flaming Bess Getreuen weiteres Songmaterial. Eine Sammlung davon erscheint 1996 im Eigenvertrieb auf der dritten offiziellen Flaming Bess CD "Fata Morgana".
Doch die Zeit ist nicht reif für ein medienträchtiges musikalisches Comeback. Die Musik entspricht nicht dem aktuellen Zeitgeist, obwohl sie in keiner Weise altmodisch ist - nur: sie passt in keine Schublade oder neudeutsch: "Format". 1998 beschliesst die Band Flaming Bess, die immer offen für neue musikalische Trends war, einen kreativen Neubeginn, da man der Ansicht ist, dass sich das Projekt weiterentwickeln muss.
Mit Claas Reimer (electronics) und Mel Halbauer (voc) werden zwei junge, hochtalentierte und vielversprechende Mitglieder in die Band aufgenommen. Im eigenen "Arkana Tonstudio" in Düsseldorf werden erste Klangskizzen geformt.
Die nächsten zwei Jahre dienen der Kreation eines neuen, zeitgemäßen eigenen Stils, der Tradition und Moderne vereint. Dabei unternimmt die Band im lokalen Rahmen sogar zum ersten Mal seit Jahren wieder Live-Auftritte...
Neue Blüte.
Das neue Millenium ist reif, ebenso sind es die Ideen von Flaming Bess ! Sichtbares Highlight ist sicherlich die Fertigstellung und Veröffentlichung einer überarbeiteten Version des 96er Albums "Fata Morgana" (Special Edition 2001, Erscheinungsdatum: Dezember 2001): Daneben arbeitet die Getreuen der Flaming Bess mit Hochdruck an völlig neuem Songmaterial für eine weitere Neuerscheinung in 2002.
Und Flaming Bess wäre nicht Flaming Bess, wenn es nicht noch andere interessante Projekte und Aktionen gäbe, die bald spruchreif werden - von der ausführlichen Website bis hin zu ambitionierten Multimedia-Projekten. Kurz: Die Band startet mit neuer Dynamik ins neue Jahrzehnt. Man wird noch von ihr hören...
[Bandinfo 2001]
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Meine Besprechung:
Start der, von WDR Mitarbeitern, unterstützten Band FLAMING BESS war ca. 1978. Mitverantwortlich waren JOACHIM JANSEN, BERRY PEELER, HANS WENDE, HANS SCHWEIß und DIETER JOSWIG.
Zu erwähnen ist hier noch das sagenumwobene Pseudonym WOH GARLACH, das mit seiner Art diese Fantasy Story dem erstaunten Zuhörer zu vermitteln, einmalig war.
Das Debutalbum hieß - TANZ DER GÖTTER - "eine Art Science Fiction Märchen", und beschrieb die Rettung der dekadenten Menschheit aus der Hand eines Robotregenten. Namenähnlichkeiten und Inhaltsvergleiche zur Kultromanserie PERRY RHODAN sind wahrscheinlich mit einer versteckten Absicht gewählt worden.
Musikalisch ist das Werk wohl dem POP zuzuordnen, aber es war weit mehr als typische Popmusik. Viele Passagen hatten leichte Züge in Richtung FUSION und dieser Einfluß sorgte dafür, daß die Musik sehr abwechslungsreich war.
Durch die Sprachpassagen von WOH GARLACH wurde für die Zeit ein neuer Weg beschritten, und ungewöhnlicher Einklang zwischen Musik und Erzählung hergestellt.
Nachfolgealbum aufwendiger produziert...
Die Helden der Fantasystory des Debutalbum, waren FLAMING BESS und CRON ENDOR, die auch teilweise im Folgealbum eine wesentliche Rolle spielten.
VERLORENE WELT erschien im Jahr 1980, und es war im Vergleich zum Debutalbum deutlich aufwendiger produziert als noch der Vorgänger.
Chor und Orchesterähnliche Passagen wurden hier im Vergleich zum ersten Album sehr geschickt eingesetzt Und verliehen dem Album deutlich mehr Professionalität.
Aufbau und Verfall...
Der Inhalt dieses Albums - VERLORENE WELT - wurde natürlich eine Fortsetzung des Leidensweges der besagten Helden, und beschrieb deren Weg verlorengeglaubte Werte, und die Ursprungsideale der Menscheit wieder neu zu entdecken.
Keine Populärmusik...
Wie für viele Bands aus deutschen Landen gilt auch hier, Hitparadenmusik war es nicht, und so ist auch zu erklären, das von FLAMING BESS nach dem zweiten Album nichts mehr viel zu hören war.
Persönliche Anmerkung:
Das Verfassen dieser Zeilen ruft in mir unglaubliche Erinnerungen hervor, und es ist bei aller Objektivität sehr schwer die Art von Musik und Gefühl zu beschreiben.
Es wird vielen Lesern ebenso ergehen, und das ist, so können sie versichert sein, ein klasse Gefühl.
[Horst Michael Coels, Quelle: Polydor und der WDR]