Dragontears - Tambourine Freak Machine

 
Trurl
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Dragontears - Tambourine Freak Machine

 · 
Gepostet: 11.01.2009 - 18:03 Uhr  ·  #1
Dragontears - Tambourine Freak Machine (2008)


Lorenzo Woodrose - Vocals, guitars, organs, jug and piano
Fuzz Daddy - Drums, percussion, tablabox and cellphone
The Moody Guru - Bass, Tambourabox and pianostrings
The Hobbit - Guitars, Roland R66 and space echo
Aron - Guitars, drone and feedback
Ralph A. Rjeily - Tape treatments, FX Chain and psychedelic patchbay
+
The Twilight Princess - Chinese flute and vibes
Manoj Ramdas - Theremin, Musicbox and circuit bending
Janine Neble - Vocals and Red Fiddle Finger

1.The river 10:10
2.Sunrise 5:12
3.Masters of war 5:10
4.The freedom seed 15:15
5.Rocco's revenge 1.45
6.Dreamweaver 3:42



(6Titel/41:10')

Ursprünglich als einmaliges Projekt geplant, scheinen Lorenzo Woodrose & Co so viel Gefallen an DRAGONTEARS gefunden zu haben, dass sie mit "Tambourine Freak Machine" nun das 2. Album vorlegen.

Besetzungstechnisch sind neben der kompletten BABY WOODROSE-Besetzung alle auf "2000 micrograms from home"- Mitwirkenden, sowie einige weitere MuiskerInnen versammelt. Musikalisch knüpfen sie nahtlos an das Debüt an, wobei diese CD einheitlicher und konzeptioneoll geschlossener wirkt. Schon das Eröffnungsstück "The River" zeigt den Weg auf: folkige Akustikklampfe trifft auf spacige Effekte aus der Elektronikkiste, viel WAH-WAH und FUZZ-Gitarren und geisterhafte Lead- als auch als Hintergrundstimmen. In "Sunrise" kommen sie anfangs mit den gleichen Zutaten fast schon locker-flockig daher, als ob Lucky Luke in den Sonnenaufgang hineinreitet. Mit länger werdender Spielzeit wird der Track aber immer rockender und kulminiert in einem kurzen aber famosen spacigen Gitarrensolo vor dem letzten Refrain.
Bob Dylans "Masters of War" funktionieren sie ebenfalls zu einem eindringlichen Psychedelic-Folksong um.

Höhepunkt der CD ist das 15minütige "The Freedom Seed". Sehr elektronisch-verspielt, an frühe Amon Düül oder Pink Floyd-Zeiten erinnernd (wenn sie mit der ersten Tangeine Dream-Besetzung jammen) zelebrieren sie über mantramäßige Gitarenakkorde allerlei Soundeffekte, dass einem Joe Meek das Herz aufgehen würde. "Rocco's revenge" sind elekronische Freiform- Spielereien, die lückenlos in den letzten Titel "Dreamweaver 2" übergehen. Dieser Titel kommt ebenfalls wie eine Mischung aus frühen Tangerine-Dream und Floyd daher, hier allerdings mit Drummachine, diversen sägenden Sounds und anderen Spacerockeffekten und völlig verzerrten "Indianergesängen" im Hintergrund.

Insgesamt noch stimmiger als der Vorgänger, erweitern sie hier ihren Sound um frühe Elektronike und folkigen Einflüssen zu einem wahren Stilmix im Bereich Psychedelik/Spacerock. Wie der Erstling sehr empfehlenswert, besonders unter dem Kopfhörer.

Musik 12/15


trurl
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