Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

 
hmc
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Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 14:59 Uhr  ·  #1
Wer kennt sie nicht, die als "Bangemacheplatte" titulierte CD "Chiller".

Anfänglich ein Gewitter das man Angst um seine Anlage haben muss, dann ein Türknall, der ebenfalls die Lautsprecher platt machen könnte und dann Klassik in "verdeltem" HiFi Gewand.

Nur ist das noch Klassik oder ist schon eine Vergewaltigung der Noten?

Mir gefallen fast alle CDs von Kunzel und das nicht nur als HiFi Freund.
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 15:43 Uhr  ·  #2
Kenn ich nicht.

Komponiert der selber oder interpretiert er nur ? Und gehts ihm nur um Effekte ? Dann hat er sicher was verpasst, denn grade in der Klassik passiert bei den leisen Stellen so viel Schönes.

Jerry
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 17:42 Uhr  ·  #3
Er komponiert selbst, z.B. den Sountrack zu Starwars. In der Regel interpretiert er aber nur, und das ziemlich schlecht. Es geht hauptsächlich um Effekte. Die sind dann aber sehr beeindruckend.
Xhol
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 17:48 Uhr  ·  #4
Erich Kunzel dirigierte nur – das Cincinnati Pops Orchestra - er komponierte meines Wissens nicht. "Star Wars" hat John Williams komponiert.

Ich habe von ihm folgende CDs:
Tschaikovsky (Ouvertüre 1812 / Capriccio Italien)
Chiller (Effektmusik aus Musicals und Filmen, aber auch die populären “Kracher” von Moussorgsky, Saint-Saens, Berlioz und Grieg)
Round-Up (berühmte Titel-Melodien zu Western)
Time Warp (berühmte Titel-Melodien aus SF-Filmen und –Serien, auch „Zarathustra“ darf da nicht fehlen).
Alle CDs sind veröffentlich bei Telarc.

Es sind alles CDs, die man benutzen kann, um Hifi-Anlagen auf Dynamik, Durchhörbarkeit, Räumlichkeit, Höhen und Bass zu testen. Dafür sind sie hervorragend geeignet. Musikalisch im Sinne klassischer Musik sind sie eher fragwürdig. Aber auch da gibt es noch Kritik: das Capriccio Italien klingt schlecht / die Ouvertüre 1812 ist pure Krachmusik – nur ausgelegt auf die Kanonenschüsse am Ende / die in die anderen Alben eingestreuten kurzen Sound-Effekte sind meist nur lächerlich.

Wenn man wirklich gute klassische Musik mit audiophilem Anspruch hören möchte, empfehle ich:
Wagner (Der Ring ohne Worte) – Lorin Maazel und die Berliner Philharmoniker (Telarc CD 80154)
Stravinsky (Firebird Suite) / Debussy (Afternoon Of A Faun) – Erich Leinsdorf und das Los Angeles Philharmonic Orchestra (Sheffield Lab CD-24)
Tschaikovski (Capriccio Italien / Rimsky-Korsakoff (Capricio Espagnol) – Arthur Fiedler und The Boston Pops (Teldec Cristal Clear 8 26518)
Wagner For Orchestra (Ouvertüren zu Meistersinger, Rienzi, Faust, Tannhäuser sowie einiges aus Tristan und Isolde) – Jesus Lopez-Cobos und das Cincinnati Symphony Orchestra (Telarc CD 80379)
Div. Komponisten – Virgil Fox (Orgel) – The Fox Touch Vol. 1 & 2 (Teldec Cristal Clear 8-26515)

Zwei interessante audiophile “Exoten”:
Leopold Stokowski dirigiert das Royal Philharmonic Orchestra London bzw. The Philadelphia Orchestra, die Aufnahmen (ursprünglich aus 1974 und 1977) sind in Dolby Surround abgemischt!
- Richard Wagner: Auszüge aus Walküre, Ouvertüre zu Rienzi, Auszüge aus den Meistersingern, Auszüge aus Tristan und Isolde
- Saint-Saens: Symphonie Nr. 3 (mit Virgil Fox als Organist)



Es gibt noch einen Geheimtipp : 7 CDs "Mercury Living Presence". Dazu aber ein anderes mal....
Wrdlbrmf
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 17:59 Uhr  ·  #5
Wie gut das wir hier Fachleute haben, jetzt bin ich auch wieder ein bischen schlauer. Das Thema "klassische Musik" sollten wir unbedingt ausbauen!

Klasse Beitrag Xhol! :daumen:
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 18:03 Uhr  ·  #6
Ich sehe, das Thema Klassik kommt an. Schön so, finde auch, dass das ausgebaut werden sollte.

Jerry
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 19:12 Uhr  ·  #7
Naja, man muss es ja mit der Klassik hier nicht übertreiben. Es ist ja kein Klassik-Forum. Aber so eine kleine Ecke - insbesondere, wenn es dann auch um audiophile Alben geht, ist ja nicht so schlecht.
Schön, dass es dieses Unterforum jetzt gibt. :D
Ich schreib' da gelegentlich was rein, was auch Rock-Fans vielleicht interessieren könnte. Andere User sind sicher eingeladen, sich dort auch mal zu betätigen. 😉
hmc
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 19:30 Uhr  ·  #8
Habe ich doch gut gemacht, gelle!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich teile XHOLs Ansichten, möchte aber hervorheben, dass ich aus dem genannten Effektgrund diese drei CDs erworben habe, CHILLER ist einfach nur geil.

Da wackeln die Wände und das liebe ich von Zeit zu Zeit. (meine Nachbarn auch)

Wagner habe ich natürlich auch, 1812 besitze ich als seinerzeit empfohlene Audio Version, sie klingt gut bis sehr gut, die Dynamik wechselt allerdings teilweise.

Werde einmal in meine Regale klettern und einiges einstellen.
Wrdlbrmf
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 19:55 Uhr  ·  #9
Die 1812 habe ich noch als Telarc auf Vinyl. Man nannte sie auch den Nadelkiller. Habe ich damals, ohne Warnung, meinem ärgsten Feind zum Geburtstag geschenkt, mit den besten Wünschen. Der hat sich die Boxen und die Tondose ruiniert. Das war ein Feiertag.
Xhol
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 20:06 Uhr  ·  #10
Jaja,die 1812 auf Vinyl....
Man ist sich heute noch nicht sicher, ob das nicht nur Fehler auf der LP waren. Auf jeden Fall hat sie Tonabnehmer und Boxen ruiniert. Die Tonabnehmer sind rausgehüpft, die Diamanten sind aus ihren Klebern gefallen und die Tieftöner hatten auf einmal so einen brenzlichen Geruch...
:D
hmc
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Re: Erich Kunzel - Klassik oder Effekthascherei?

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Gepostet: 10.08.2006 - 21:46 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von Xhol
Jaja,die 1812 auf Vinyl....
Man ist sich heute noch nicht sicher, ob das nicht nur Fehler auf der LP waren. Auf jeden Fall hat sie Tonabnehmer und Boxen ruiniert. Die Tonabnehmer sind rausgehüpft, die Diamanten sind aus ihren Klebern gefallen und die Tieftöner hatten auf einmal so einen brenzlichen Geruch...
:D


Genau, die Platte hatte wohl jeder "Audio" oder "Stereoplay" Leser, war einfach eine "schräge" Rille und so sprangen die meisten Tonabnehemer sozusagen im Dreieck.

Mein Coels, ist das lange her.. :flenn:
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