War auch in unserer Tageszeitung zu lesen. Wenn dann noch wie gestern gelesen, ein Lehrer einem Schüler mit Migrationshintergrund vor der versammelten Klasse die Existenzberechtigung abspricht, wird mir nicht mehr Angst und Bange. Dann überlege ich, wie den real vorhandenen Nationalsozialistischen Umtrieben, die in der Gesellschaft immer mehr toleriert werden, entgegen gewirkt werden kann. Ist der deutsche Michel so dumm, nichts aus der Geschichte gelernt zu haben? Ist Judenhetze ein Kavaliersdelikt? Aufrechtes demokratisches denken "undeutsch"? Ich respektiere den Rücktritt des Bürgermeisters genauso wie mein Respekt denen gilt, die aufrechten Hauptes den geistigen Brandstiftern die Stirn zeigen. Islamunterricht als Schulfach, aber im Geschichtsunterricht das Thema Drittes Reich unter fernen abhaken? Passt nicht! Es nutzt auch nichts, Klassenfahrten nach Dachau zu veranstalten, wenn der rechte Mob seine Stellvertreter vor Ort hat, die dann versuchen, die unwissenden Jugendlichen zu indoktrinieren. Bei Interesse, sucht mal im Internet nach "Der Volkslehrer". Von dieser Sorte Mensch gibt es mehr als nur den einen!
Kleine Geschichte aus meiner Schulzeit
1970 kam ich in die weiterführende Schule. Erste Hausaufgabe im Fach Geschichte? Malt ein Hakenkreuz. Kein Witz! Unser Mathelehrer war durch den Weltkrieg schwer beschädigt und ein Antifaschist vorm Herren. Hätte der das mitbekommen, wäre unsere Lehrerin mehr als nur einen Kopf kürzer gewesen!