Zitat geschrieben von badger
ich weiß seit 40 jahren nicht, was genau ich von Can halten soll.
eine menge ihrer mucke ist mir zu endlos-monoton und manches auch zu
flippig schrill; besonders Damo Suzuki' geschrei verlangt starke nerven;
aber ich hab mir trotzdem 5 frühe scheiben hingestellt;
vielleicht zur selbstkasteiung, vielleicht weil ich mir beweisen will, wie
hart im nehmen ich bin.
onkel badger, das klingt für mich so als wüsstest du nicht ob du sie gut finden sollst oder einfach nur seltsam. :8) genau dieses monotone, postmoderne ist einfach C-A-N. allein schon der name ist minimalistisch und sagt irgendwie schon was über die musik aus, finde ich. muss man einfach mögen... oder auch nicht (ich schon).
can waren die erste kraut-band die ich entdeckt hab. wann war das? ich denke 2006 oder so. mit monster movie. father cannot yell gefiel mir nicht, ist bis heute der fall. aber der rest war sehr gut. die band konnte ne eigenartige atmosphäre erzeugen und die fesselte mich. im laufe der jahre kamen noch einige alben in die sammlung und heute sind es insgesamt sechs, aber da fehlt natürlich noch einiges. kurz zu denen die ich hab:
Delay 1968
für mich keinen deut schlechter als spätere alben. höhepunkte: butterfly, the thief und natürlich uphill & little star of bethlehem.
Monster Movie
wie geschrieben, der father ist wirklich nicht meins aber die restlichen drei sind sehr gut. ich wundere mich wieso outside my door immer so unterschätzt wird, das ist doch einer der geilsten can-rocker überhaupt. mary mary hat was genial blechern-verzweifeltes, und you doo right ist sowieso auf seine art einmalig.
Soundtracks
mein liebling von can, hier gefallen alle songs von anfang bis ende sehr gut. deadlock, tango whiskyman, she brings the rain, soul desert...
alle fantastisch. mother sky natürlich auch.
Tago Mago
hier wirds mir in manchen nummern manchmal bisschen zu lang, gefällt mir aber noch immer sehr gut. und hat eins der geilsten cover die es wohl gibt...
Ege Bamyasi
gefällt insgesamt gut, aber weniger als die vorigen. den einen oder anderen song muss ich noch etwas mehr liebgewinnen denke ich. obwohl die scheibe schon mindestens 3 jahre hier steht.
Unlimited Edition
ne wahre fundgrube. die vielen kurzen fragmente sind sicherlich interessant, ich persönlich hätte aber nur wenige von denen gebraucht. saugeil dagegen einige der längeren nummern, etwa gomorrha, empress and ukraine king, mother upduff, transcendental express und ibis. tolle, absolut schräge und bizarre gebilde...
insgesamt ne unverzichtbare band, die ne besondere, unnachahmliche atmosphäre erzeugt. zum titel "meine liebste krautrockband" reicht es aber nicht, das wär jemand anders. :oops: