Richard Harris - Webb Sessions 1968-1969

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firebyrd
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Richard Harris - Webb Sessions 1968-1969

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Gepostet: 30.01.2008 - 11:12 Uhr  ·  #1
Richard Harris - Webb Sessions 1968-1969

Richard Harris und „MacArthur Park“, 2 Dinge, die zusammen gehören.
Darüber hinaus mag man sogar vergessen, dass Harris ja eigentlich Schauspieler ist.

Der 1930 in Irland geborene und 2002 verstorbene Richard St.John Harris tat sich 1968 und 1969 mit Jimmy Webb zusammen mit dem Ergebnis zweier Langspielplatten, „A tramp shining“ (1968) und „The yard went on forever“(1969).
Diese finden sich auf dieser Kompilation nun komplett wieder (LP 1 = tracks 1-9) LP2 = tracks 10-17),dazu eine rare Single.

Wir finden hier Jimmy Webb in Hochform, wo er seine Begabung für pompöse Arrangements mit hohen melodischen Anteilen voll ausleben kann.
Sowohl musikalisch als auch textlich werden hier tiefe Emotionen geboten.
Dieses gilt besonders für das „symphonische“ erste Album, das dann auch den berühmten Hit „MacArthur Park“ enthält. Dieser etwa 71/2 minütige Song allein ist bereits eine kleine Symphonie, ein Stück in 4 Teilen.
Aber auch die anderen Stücke stehen gleichrangig neben diesem „Übersong“, der damals auch schon als „schlechtester Popsong aller Zeiten“ von Kritikern tituliert wurde.

Die Musik ist wirklich fordernd.
Da pluckern die Saiten der Geigen, da schlägt die Pauke mitten in’s Geschehen, da scheinen die Streichinstrumente durch den Raum zu schwirren und zu flirren, wie emsige Hummeln im Frühling.
Jimmy Webb nutzt die ganze Palette der kompositorischen Möglichkeiten, um kleine Kunstwerke zu schaffen, Musik, die sich immer wieder zu wandeln scheint, Musik, die zum intensiven Zuhören verführt und dabei immer zugänglich bleibt.

Folgende Musiker wirkten hierbei mit:

Richard Harris (Vocals),
Jimmy Webb (Piano),
Larry Knechtel (Keyboards),
Mike Deasy Sr.(Guitar)
Fred Tackett (Guitar, Trumpet)
Lance Wakely (Guitar)
Joe Osborn (Bass),
Hal Blaine (Percussion),
Gary Coleman (Tympani)
Milt Holland (Tympani)
Lou Blackburn (Trombone),
Bud Brisbois (Trumpet),
Jules Chaiken (Trumpet),
David Duke (French Horn)
Bill Henshaw (French Horn),
George Price (French Horn)
Sid Sharp (String Section),

Und dieses sind die Titel der vorgestellten CD:


01.Prelude/Didn't We?/Interlude ... (2:54)
02.Paper Chase/Interlude ... (2:49)
03.Name of My Sorrow/Interlude ... (3:52)
04.Lovers Such as I ... (4:02)
05.In the Final Hours ... (2:41)
06.MacArthur Park ... (7:25)
07.Dancing Girl/Interlude ... (2:11)
08.If You Must Leave My Life ... (3:15)
09.A Tramp Shining ... (2:26)
10.The Yard Went on Forever ... (5:46)
11.Watermark ... (4:21)
12.Interim ... (3:29)
13.Gayla ... (2:57)
14.The Hymns from the Grand Terrace ... (9:11)
15.The Hive ... (3:19)
16.Lucky Me ... (2:41)
17.That's the Way It Was ... (3:54)
18.One of the Nicer Things ... (3:27)


Die 2. Platte wirkt etwas zurückgenommener und ist dadurch etwas „zugänglicher“, hat dann aber auch nicht diesen ganz besonderen „Charme“ des Erstlings.

Harris, zwar mit einer klassisch geübten Stimme ausgestattet, stößt bisweilen an Grenzen, was dem ganzen dann aber wirklich eine ganz besondere Stimmung verleiht, das wirkt dann menschlich, zerbrechlich und erhöht den sensiblen Ausdruck der Kompositionen nur noch.

Manchmal fallen mir dazu die damaligen Werke von Paul & Barry Ryan ein, die ja ähnlich ausdrucksstark arrangiert waren.
Doch Webb ist schon besser, er beherrscht die Kunst des Dramas deutlicher.

Diese CD ist auch günstiger ,als „MacArthur Park“, erhältlich, auch beide LPs, doch ohne die Single.

Wolfgang
JesamineCasual
 
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Re: Richard Harris - Webb Sessions 1968-1969

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Gepostet: 30.01.2008 - 20:13 Uhr  ·  #2
Das Album werde ich mir 100%ig zulegen. Ob Harris an seine Grenzen stößt oder nicht, ich mag ihn total.
Danke für den Tipp!
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