CINNAMONIA - The Scarlet Sea

 
Trurl
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CINNAMONIA - The Scarlet Sea

 · 
Gepostet: 08.12.2007 - 20:03 Uhr  ·  #1
Cinnamonia - The Scarlet Sea (2002)

Label: Quixote


Sandra Barclay - Vocals
Thomas Köhler - instrumentation
+
Gerd Weyhing - Gitarre und Soundscapes (3,4,8,9)
Walter Parks -E-Bow, E-Gitarre (2, 10)
Robert Alan Frost -E- und Akustikgitarre (2,10)

01. Splendour 5:15
02. In the nick of time 5:01
03. Seaweed days 7:13
04. At Giant's Causeway 5:17
05. Mona's Song 4:26
06. Song of the dark man 5:56
07. The brightest day 6:29
08. She moved thru the fair 5:46
09. Sunstream 5:00
10. Remnants of summer 5:22
11. The parting glass 3:16

Diese CD habe ich im Wechsel mit der neuen "Songs in the trees" in letzter Zeit oft gehört. In den BBS schrieb ich, dass ich es spannend finde, welche Musik jemand macht, den ich persönlich kenne / schätze und dessen musikalische Vorlieben mir z.T. sehr vertraut sind.

Damals, als die CD erschien, war es der "Hannover"- & "Listen"-Aspekt, der mich zum Kauf bewegte. Ich mag unbekannte Musiker, und in der Progrock_dt-Liste ging es damals noch recht familiär zu. Außerdem ist die hiesige Musikszene leider nicht mehr so reichhaltig- zumindest, was meine Interessen angeht. Beim Hören blieben zwei Eindrücke hängen: sehr melancholisch, leise und elegisch und eine weibliche Stimme, die mir persönlich einen Tick zu tief war.

Und heute ist dies eine der Perlen unbekannter Musikgruppen in meiner Sammlung! Mit der Stimme habe ich nur noch ab und an Probleme. Aber es ist zu betonen, dass es an mir liegt und nicht an Sandra Barclay, die damals noch Werner hieß.

Musikalische "Vorbilder" sind David Sylvian, Martyn Bates/Eyeless in Gaza oder auch Dead Can Dance und In the Nursery. Thomas zaubert als Instrumentalist der Gruppe mit seinen Samplern sehr elegische Klangräume, die je nach Lied spartanisch eingerichtet sind, oder aber auch mal etwas symphonischer tönen. Das ganze mündet in ruhige, im Arrangement sehr detailreiche Stücke, wobei mir besonders die Liebe zu den rhythmischen Komponenten gefällt Bei vielen Songs gibt es dazu Gitarren in diversen Ausführungen und speziell Gerd Weyhing liefert als Frippschüler tolle Sondscapes frippscher Prägung. Besonders deutlich wird dies beim Traditional "She moved thru the fair". Ebenso elektronisch-hypnotisch ist auch der zweite traditionelle Song "The Parting glass", beides interessante Interpretationen. die die Spannung durch den Kontrast von eher statischen Klangräumen und dem traditionellen Gesangsstil erzeugen. Beide Titel sind jenseits der sonstigen sehr folkigen Einspielungen diverser anderer Künstler.

Ansonsten sollte man keinen Track besonders hervorheben; das Album wirkt als geschlossenes Ganzes. Es ist einfach ein wunderschönes, sehr detailreiches und melodiöses Album für den Winter, dass besonders unter einem Kopfhörer hervorragend zur Geltung kommt.Klanglich ist die Aufnahme sehr transparent und räumlich. (8/10)


Trurl
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