Guru Guru – Dance Of The Flames ‘1974
SPV 304932
Remastered by EROC
Digipack, Booklet, CD im Schallplattendesign.
Houschäng Nejadepour: E-Gitarre, Akustische Gitarre und Gesang „Samba“
Hans Hartmann: E-Bass, Contra-Bass
Mani Neumeier: Schlagzeug, Percussion, Gesang und Entenfänger.
SPV 304932
Remastered by EROC

Digipack, Booklet, CD im Schallplattendesign.
Houschäng Nejadepour: E-Gitarre, Akustische Gitarre und Gesang „Samba“
Hans Hartmann: E-Bass, Contra-Bass
Mani Neumeier: Schlagzeug, Percussion, Gesang und Entenfänger.
O-Töne Mani Neumeier: “Ausserdem herrschte ein großes Vertrauen zwischen den Verantwortlichen der Plattenfirma und der Band, so daß uns künstlerisch völlig freie Hand gelassen wurde….
„Ein sehr intensives, aber nicht unbedingt typisches Guru Guru-Album.“
„…während Houschäng stärker auf Soli setzte und speziell die Spielweise von John McLaughlin liebte.“
Das 6. Studioalbum der Gurus enstand im April 1974 im „Studio 70“ in München. Der Gitarrist Houschäng Nejadepour drückte diesem Album maßgeblich seinen Stempel auf.
Im Gegensatz speziell zu den Anfang der 70er Jahre entstandenen Guru Guru Alben ist das vorliegende weniger experimentell. Dennoch ist es keine Wischiwaschi Musik.
Der Stil wäre mit Jazzrock wohl am Besten kategorisiert. Und dennoch…
Bevor ich anfange mit der Beschreibung der einzelnen Songs möchte ich noch Eins vorausschicken „Ja ich weiß das Mani Neumeier nicht der größte Sänger der Welt ist und ich weiß auch das sein Englisch hier und da zu wünschen übrig lässt. Er singt aber nicht allzu oft auf diesem Album“.
1.Dagobert Duck’s 100th Birthday beginnt mit dem vom Elektroluch bekannten Entenfänger der leise eingeblendet wird. Während die Band hinzukommt unterstützt der Entenfänger den Rhythmus, Geld rieselt, Mani singt 2 Strophen und ab geht die Band. Alles Instrumente sind gleichberechtigt, der Baß von Hans Hartmann groovt wie Sau, Manis eigenwilliger Schlagzeugsound kommt voll zum Tragen und dann dieser Wahnsinnsgitarrist Houschäng Nejadepour mit einem seiner Mördersoli. Die Band wird leiser, der Entenfänger führt hin zur letzten Strophe von Mani, es kommt ein Break in dem leicht improvisiert wird- das Stück nimmt an Fahrt auf, die Band rockt tierisch ab, das erinnert von der Geschwindigkeit her an Al Di Meola.
2.The Girl From Hirschhorn: Vogelgezwitscher, eine Akustikgitarre, der Baß leise, dann lauter werdend in den Song übergehend. Nicht so heftig wie das Stück zuvor, in langen Bögen begleiten Hartmann und Neumeier den Gitarristen der auf Allerfeinste improvisiert- das ist ein Rockgitarrensolo wie ich es mir toller kaum vorstellen kann, intensiv bis zur Ekstase gespielt und dennoch immer rhythmisch - nach 6 Minuten ca. verändert sich der Song, eine Akustikgitarre übernimmt den Leadpart, es wird gefälliger und Ruhiger. Jetzt kommt für mich eine der schönsten Stellen aller Guru Guru Scheiben überhaupt, Mani Neumeier singt „I Can’t Stop Thinking Of You, Where Could You Be Little Babe While I Gently Play This Song For You“- das ist so schlicht und ergreifend gesungen…danach geht der Song dem Ende in Würde entgegen.
3.The Day Of Timestop: Wenn jemals der Vergleich mit dem Mahavishnu Orchestra angebracht war dann hier. Ein unglaublicher Parforceritt dreier Mörderinstrumentalisten. Das Stück ist unglaublich schnell und gut gespielt, zwischendurch gibt es immer wieder Breaks in denen jeder der 3 sein Bestes gibt.
4.Dance Of The Flames: Der Titeltrack. Sehr psychedelisch rockig, fast tanzbar. Die drums laufen zumindest zum Teil rückwärts. Der Baß auch- das macht das Stück sehr geheimnisvoll. Ein toller Rocker.
5.Samba Das Rosas: Eine echte Samba. Federleicht mit einem tollen Akusikgitarrensolo, einem Kontrabaß sowie vorwärts treibender Percussion. Houschängs Gesang paßt sehr gut zu den Instrumenten.
6.Ralulli: ein sehr percussives Stück mit fernöstlich klingender Percussion, Akustikgitarre, Kontrabaß- zum Ende hin Flöte…beendet wird’s durch eine Klospülung…
7.At The Juncture Of Light And Dark: Diverse Akustikgitarren einander begleitend, Solo spielend, innehaltend, die Soli niemals angeberisch, das Stück endet mit den Worten “Lassen Wirs kommen” und geht über in ->
8.God’s Endless Love For Men: Eine schöne Jazzrocknummer, unkommerziell, in ausufernden Soli geht die Scheibe dem Ende entgegen.
Bonus: Doing (Live 1975): eine ordentliche Nummer. Rockt ganz ordentlich.
Musik 9/10
CD 8/10 weil anscheinend die Masterbänder nicht mehr da sind. Da das Remaster aber von EROC stammt ist Qualität garantiert.
Mein Tipp: Wenn ihr die Scheibe bei Mani Neumeier auf der Webseite von Guru Guru direkt bestellt dann gibt es die in der Regel handsigniert.