Quidam - Quidam
(1996 - Derkowska, Florek, Jermakow, Meller, Scholl, Smarzynska)
Quidam sind eine polnische Band aus Krakau, deren Wurzeln bis ins Jahr 1991 zurückreichen. 1996 konnte man endlich das Debutalbum aufnehmen - und was für eines.
Quidam spielen sehr melodischen Progrock unter Einsatz von Flöte, Gitarre, Keyboards und Cello. Die Band verfügt mit Emila Derkowska über eine ausgezeichnete Sängerin, die allein mit ihrer Stimme schon sehr viel Stimmung in den Liedern erzeugen kann. Mal singt sie zerbrechlich schön, mal verträumt aber dann gibt es auch Passagen, in denen sie wie dereinst Clare Tory auf "The Great Gig In The Sky" von Pink Floyd sich die Seele aus dem Leib singt.
Schon das erste Stück "Sanktuarium" macht die Qualitäten von Quidam deutlich. Geschmackvolles Keyboardspiel von Zbysek Florek, der sich harmonisch in das Gesamtkonzept einfügt, hier läßt er das Lied mit einem großartigen B3-Hammond Sound beginnen. Es folgt die sehr melodische E-Gitarreneinlage von Maciek Meller bis es dann stiller und wird und Emila Derkowska das Lied für eine Weile allein mit ihrer ausgezeichneten Stimme trägt. Das Lied steigert sich in den Refrain hinein, der voller Leidenschaft gespielt wird. Es folgt ein melancholischer Instrumentalteil, der von Flöte, Oboe und dem Cello bestritten wird, bis zum Ende hin wieder die E-Gitarre die Führung übernimmt und abschließend ein letzter Gesangspart kommt.
Auf knapp 9 Minuten präsentiert dieses Lied melodischen Progrock in Vollendung. Die acht weiteren Lieder lassen das Niveau zu keiner Zeit sinken. Jedes Stück ist ein kleines Juwel für sich. Ein großer Höhepunkt des Albums ist dann noch das abschließende Stück "Plone", das über knapp 14 Minuten alle Register zieht und das herausragendste Lied des Albums ist.
Wer melancholisch angehauchten, sehr melodischen Progrock mag, sollte sehen, daß er das Album irgendwo erwerben kann. Worte wie "perfekt" sind vorsichtig zu gebrauchen, doch das Debutalbum von Quidam ist in seiner Art für mich perfekt. Es gibt der Musik nichts hinzuzufügen, nichts wegzulassen. Es ist schlicht wunderschöne komplexe Musik, die sehr viel Gefühl transportiert.
Es soll natürlich erwähnt werden, daß das Debutalbum auf polnisch aufgenommen wurde. Doch das sollte niemanden davon abhalten, das Album genießen zu können. Quidam sind für mich von den polnischen Progbands wie Collage (der Gitarist von Collage, Marek Gil, hat auf dem Album einen Gastauftritt) und Abraxas mit diesem Album gewiß die beste.
Quidam haben mit ihrem Debut eines der besten Progrockalben der letzten Jahre aufgenommen. Wer die melodisch-romantische Variante zu schätzen weiß bekommt diesen Stil hier perfekt dargeboten.
15 Punkte
TO für den Muzi
(1996 - Derkowska, Florek, Jermakow, Meller, Scholl, Smarzynska)
Quidam sind eine polnische Band aus Krakau, deren Wurzeln bis ins Jahr 1991 zurückreichen. 1996 konnte man endlich das Debutalbum aufnehmen - und was für eines.
Quidam spielen sehr melodischen Progrock unter Einsatz von Flöte, Gitarre, Keyboards und Cello. Die Band verfügt mit Emila Derkowska über eine ausgezeichnete Sängerin, die allein mit ihrer Stimme schon sehr viel Stimmung in den Liedern erzeugen kann. Mal singt sie zerbrechlich schön, mal verträumt aber dann gibt es auch Passagen, in denen sie wie dereinst Clare Tory auf "The Great Gig In The Sky" von Pink Floyd sich die Seele aus dem Leib singt.
Schon das erste Stück "Sanktuarium" macht die Qualitäten von Quidam deutlich. Geschmackvolles Keyboardspiel von Zbysek Florek, der sich harmonisch in das Gesamtkonzept einfügt, hier läßt er das Lied mit einem großartigen B3-Hammond Sound beginnen. Es folgt die sehr melodische E-Gitarreneinlage von Maciek Meller bis es dann stiller und wird und Emila Derkowska das Lied für eine Weile allein mit ihrer ausgezeichneten Stimme trägt. Das Lied steigert sich in den Refrain hinein, der voller Leidenschaft gespielt wird. Es folgt ein melancholischer Instrumentalteil, der von Flöte, Oboe und dem Cello bestritten wird, bis zum Ende hin wieder die E-Gitarre die Führung übernimmt und abschließend ein letzter Gesangspart kommt.
Auf knapp 9 Minuten präsentiert dieses Lied melodischen Progrock in Vollendung. Die acht weiteren Lieder lassen das Niveau zu keiner Zeit sinken. Jedes Stück ist ein kleines Juwel für sich. Ein großer Höhepunkt des Albums ist dann noch das abschließende Stück "Plone", das über knapp 14 Minuten alle Register zieht und das herausragendste Lied des Albums ist.
Wer melancholisch angehauchten, sehr melodischen Progrock mag, sollte sehen, daß er das Album irgendwo erwerben kann. Worte wie "perfekt" sind vorsichtig zu gebrauchen, doch das Debutalbum von Quidam ist in seiner Art für mich perfekt. Es gibt der Musik nichts hinzuzufügen, nichts wegzulassen. Es ist schlicht wunderschöne komplexe Musik, die sehr viel Gefühl transportiert.
Es soll natürlich erwähnt werden, daß das Debutalbum auf polnisch aufgenommen wurde. Doch das sollte niemanden davon abhalten, das Album genießen zu können. Quidam sind für mich von den polnischen Progbands wie Collage (der Gitarist von Collage, Marek Gil, hat auf dem Album einen Gastauftritt) und Abraxas mit diesem Album gewiß die beste.
Quidam haben mit ihrem Debut eines der besten Progrockalben der letzten Jahre aufgenommen. Wer die melodisch-romantische Variante zu schätzen weiß bekommt diesen Stil hier perfekt dargeboten.
15 Punkte
TO für den Muzi
