Pharoah Sanders – Elevation
1973 war es, als Sanders sein letztes Album für das Label IMPULSE einspielte.
Nach dem Tode John Coltrane’s legte Sanders eine lange Spur „klassischer Alben“ auf dem gemeinsamen Label, sei es „Karma“ oder „Thembi“ oder „Summun Bukmun Umyun -- Deaf Dumb Blind“.
Nun der „Schwanengesang“, bestehend aus 4 Live- und einer Studioeinspielung(Titel 2)
Hier zunächst die Titel und die dazugehörige Besetzung:
1.Elevation (18:01)
Pharoah Sanders (ts, ss, shaker, voc, bells, perc) Joe Bonner (p, harmonium, cow- horn, wood fl, perc, voc) Calvin Hill (b, voc, tamboura) Michael Carvin (d, voc) John Blue, Jimmy Hopps (perc, voc)
2.Greeting to Saud (Brother McCoy Tyner) (4:07)
Michael White (vln) Joe Bonner (p) Calvin Hill (tamboura) Michael Carvin, Jimmy Hopps, Lawrence Killian, Kenneth Nash, Pharoah Sanders (per) Sedatrius Brown (voc)
3.Ore-Se-Rere (5:38)
Pharoah Sanders (ts, ss, shaker, voc, bells, perc) Joe Bonner (p, harmonium, cow- horn, wood fl, perc, voc) Calvin Hill (b, voc, tamboura) Michael Carvin (d, voc) Lawrence Killian (cga, bell tree, voc) John Blue (perc, voc)
4.The Gathering (13:51)
(wie Titel 3)
5.Spiritual Blessing (5:41)
(wie Titel 1)
Alle Stücke von Sanders, außer Titel 3 (Obey)
Ein Album mit qualitativen Unterschieden, das „Highlight“ für mich gleich das lange erste Stück, das uns entführt in eine wohltuende Melange aus Jazz mit lateinamerikanischen und afrikanischen Einflüssen, mit viel Perkussion, wie wir es von früheren Produktionen Sanders’ gewohnt sind.
Nur hier ist die Musik nicht ganz so frei wie einst........,.....zunächst.
Ein betörender Groove zieht sich durch das Stück und auch hier spürt man wieder den „Geist Coltranes“ im spirituellen Ausdruck des Spiels von Sanders als auch in der gesamten Atmosphäre. Hierbei gibt auch Joe Bonner als Keyboarder eine überzeugende Vorstellung, auch durch sein mitunter hypnotische Wirkung verbreitendes repetatives Spiel.
Aber dann bricht Sanders dann doch noch aus und lotet die Möglichkeiten seines Instrumentes aus.
Wirklich überzeugend und faszinierend, wenn der „Free Jazz“ hier dann doch noch Einzug hält!
Die anschließenden Grüße an McCoy Tyner scheinen nur so dahin zu fließen, das kurze Stück breitet sich vor dem Hörer regelrecht aus, hier mit Tambura und viel Perkussion wunderbar angereichert.
In der folgenden Fremdkomposition „regiert“ Afrika, leider scheint mir dieses Stück nicht so unbedingt in den Gesamtkontext zu passen, für mich ein kleiner aber verzeihlicher Fremdkörper.
Das andere lange Stück, „The Gathering“, legt ein flottes Tempo vor und weist mehr „Party-Feeling“ denn die von Sanders eher bekannte und gewohnte Spiritualität auf. Neben dem 3. Stück fällt auch dieses etwas „aus dem Rahmen“ und wäre mit diesem sicher ein guter Bestandteil einer „afrikanischen Platte“ Sanders’ gewesen.
„Spiritual Blessing“ „rückt dann alles wieder gerade“, mit dem Ausdruck, den der Titel verspricht.
Alles in allem eine relativ bunte Mischung zum Abschied, als Resümee betrachtet sicherlich eine gute Zusammenstellung bestimmter Tugenden des Meisters, der hier spieltechnisch unzweifelhaft hervorragende Leistungen bietet, und ein sehr unterhaltsamer Aspekt ist die Masse an Perkussionsinstrumenten, die hier zum Einsatz kommt und mit den indischen Instrumenten, den Gesängen und den Bläsern fast schon einen „wall of sound“ bieten, als Gesamteindruck der Musik für mich etwas zu uneinheitlich, denn von Sanders bin ich es gewohnt, seine Platten als „Gesamtkunstwerk“ zu genießen.
...aber – gut finde ich sie schlussendlich doch!
Wolfgang
1973 war es, als Sanders sein letztes Album für das Label IMPULSE einspielte.
Nach dem Tode John Coltrane’s legte Sanders eine lange Spur „klassischer Alben“ auf dem gemeinsamen Label, sei es „Karma“ oder „Thembi“ oder „Summun Bukmun Umyun -- Deaf Dumb Blind“.
Nun der „Schwanengesang“, bestehend aus 4 Live- und einer Studioeinspielung(Titel 2)
Hier zunächst die Titel und die dazugehörige Besetzung:
1.Elevation (18:01)
Pharoah Sanders (ts, ss, shaker, voc, bells, perc) Joe Bonner (p, harmonium, cow- horn, wood fl, perc, voc) Calvin Hill (b, voc, tamboura) Michael Carvin (d, voc) John Blue, Jimmy Hopps (perc, voc)
2.Greeting to Saud (Brother McCoy Tyner) (4:07)
Michael White (vln) Joe Bonner (p) Calvin Hill (tamboura) Michael Carvin, Jimmy Hopps, Lawrence Killian, Kenneth Nash, Pharoah Sanders (per) Sedatrius Brown (voc)
3.Ore-Se-Rere (5:38)
Pharoah Sanders (ts, ss, shaker, voc, bells, perc) Joe Bonner (p, harmonium, cow- horn, wood fl, perc, voc) Calvin Hill (b, voc, tamboura) Michael Carvin (d, voc) Lawrence Killian (cga, bell tree, voc) John Blue (perc, voc)
4.The Gathering (13:51)
(wie Titel 3)
5.Spiritual Blessing (5:41)
(wie Titel 1)
Alle Stücke von Sanders, außer Titel 3 (Obey)
Ein Album mit qualitativen Unterschieden, das „Highlight“ für mich gleich das lange erste Stück, das uns entführt in eine wohltuende Melange aus Jazz mit lateinamerikanischen und afrikanischen Einflüssen, mit viel Perkussion, wie wir es von früheren Produktionen Sanders’ gewohnt sind.
Nur hier ist die Musik nicht ganz so frei wie einst........,.....zunächst.
Ein betörender Groove zieht sich durch das Stück und auch hier spürt man wieder den „Geist Coltranes“ im spirituellen Ausdruck des Spiels von Sanders als auch in der gesamten Atmosphäre. Hierbei gibt auch Joe Bonner als Keyboarder eine überzeugende Vorstellung, auch durch sein mitunter hypnotische Wirkung verbreitendes repetatives Spiel.
Aber dann bricht Sanders dann doch noch aus und lotet die Möglichkeiten seines Instrumentes aus.
Wirklich überzeugend und faszinierend, wenn der „Free Jazz“ hier dann doch noch Einzug hält!
Die anschließenden Grüße an McCoy Tyner scheinen nur so dahin zu fließen, das kurze Stück breitet sich vor dem Hörer regelrecht aus, hier mit Tambura und viel Perkussion wunderbar angereichert.
In der folgenden Fremdkomposition „regiert“ Afrika, leider scheint mir dieses Stück nicht so unbedingt in den Gesamtkontext zu passen, für mich ein kleiner aber verzeihlicher Fremdkörper.
Das andere lange Stück, „The Gathering“, legt ein flottes Tempo vor und weist mehr „Party-Feeling“ denn die von Sanders eher bekannte und gewohnte Spiritualität auf. Neben dem 3. Stück fällt auch dieses etwas „aus dem Rahmen“ und wäre mit diesem sicher ein guter Bestandteil einer „afrikanischen Platte“ Sanders’ gewesen.
„Spiritual Blessing“ „rückt dann alles wieder gerade“, mit dem Ausdruck, den der Titel verspricht.
Alles in allem eine relativ bunte Mischung zum Abschied, als Resümee betrachtet sicherlich eine gute Zusammenstellung bestimmter Tugenden des Meisters, der hier spieltechnisch unzweifelhaft hervorragende Leistungen bietet, und ein sehr unterhaltsamer Aspekt ist die Masse an Perkussionsinstrumenten, die hier zum Einsatz kommt und mit den indischen Instrumenten, den Gesängen und den Bläsern fast schon einen „wall of sound“ bieten, als Gesamteindruck der Musik für mich etwas zu uneinheitlich, denn von Sanders bin ich es gewohnt, seine Platten als „Gesamtkunstwerk“ zu genießen.
...aber – gut finde ich sie schlussendlich doch!
Wolfgang