Sacred Vagabonds - All That Matters (EP)

...es klingt halt einfach wunderschön und absolut harmonisch und sehr warmherzig.

 
firebyrd
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Sacred Vagabonds - All That Matters (EP)

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Gepostet: 27.02.2025 - 19:18 Uhr  ·  #1
Sacred Vagabonds - All That Matters (EP)

Böse Zungen würden möglicherweise behaupten, dass diese Musik viel zu "weichgespült" sei. Das mag durchaus zutreffen, doch kann so etwas auch wie Medizin wirken, die Nerven werden geschont, das Sonnengeflecht strömt warm, die Harmonien umschmeicheln und hinterlassen ganz einfach nur gute Laune und ein angenehmes Gefühl!

Wie kam das nun zustande? Nun, das in Nashville ansässige Duo Marvin & Gentry, das lange mit dem ex-America-Musiker Dan Peek zusammenarbeitete, traf auf den ehemaligen Background-Sänger von Christopher Cross, das ist Kim Parent. So war eigentlich bereits etwas vorprogrammiert, dreistimmiger Harmoniegesang, untermalt vom Sound akustischer und elektrischer Gitarren, und alles ganz entspannt. Leider, und das ist der Nachteil dieser Produktion, ist das Alles nur auf einer EP mit knapp dreiundzwanzig Minuten Spielzeit festgehalten worden.

Die Sacred Vagabonds spielen Popmusik mit sanften Rockrhythmen und folkigem Einfluss, zuerst fällt natürlich die Ähnlichkeit zu America auf, aber verglichen wurde der Sound der Band auch schon mit dem von China Crisis, doch schließlich treffen sich auf "All That Matters" Stimmungen aus den goldenen Sechzigern, als Bands wie The Association und andere diesen besonderen Harmoniegesang pflegten, sowie solche Musik, wie sie auch seit den siebziger Jahren produziert wurde.

Die Harmonie des Gesangs entsteht dadurch, dass man sich wohl anstelle eines einzelnen Leadsängers im Wesentlichen mehr auf die drei Stimmen im Rahmen gemeinsamer Gesangsparts konzentrierte, und genau das wird hier auf faszinierende Art und Weise umgesetzt. Und wenn ich dann als Freund dieses Sounds zum Beispiel beim Song "Amelia" auf den Sound der 12-string stoße, der dezent eingefügt wurde, dann neige ich halt zum Dahinschmelzen.

Und weil die sechs Songs als Gesamtheit wirken, fällt es mir aufgrund dieser harmonischen Einheit schwer, einen besonderen Lieblingssongs herauszufiltern, denn sie sind alle schön. Tatsächlich geht es mir so, dass ich in diesem Falle sehr subjektiv bewerten muss, denn im Vergleich dazu, was sich heutzutage in der Popmusik an nichtssagender Musik tummelt, komme ich nicht umhin, die Sacred Vagabonds als äußerst angenehme Ausnahme hervorzuheben, und auch dann, wenn hier sicher nichts Neues geschaffen wurde, und der Sound recht "weichgespült" erscheinen mag, es klingt halt einfach wunderschön und absolut harmonisch und sehr warmherzig. PUNKT!

Brian Gentry (vocals, 6 and 12 string acoustic guitars, electric guitars, harmonica)
Ken Marvin (vocals, guitars, bass, percussion)
Kim Parent (vocals, acoustic guitars)
Paul Eckberg (drums and percussion)
Alison Prestwood (bass)
Ray Braun (keys)


1 Beyond Blue
2 Amelia
3 Goodbye Old Friend
4 Here Down Below
5 All That Matters
6 Shimmering Skies



https://thesacredvagabonds.com/home
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Re: Sacred Vagabonds - All That Matters (EP)

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Gepostet: 05.03.2025 - 17:25 Uhr  ·  #2
Wahrlich wunderschöne Musik. Ich war auch ein Fan der von dir genannten China Crisis, daher wurde ich beim Lesen der Rezi sofort neugierig. Und auch die Erwähnung der jüngst von mit entdeckten Associates hat mich getriggert. Auch sehe ich einige Parallelen zu dem von dir auch mal wärmestens empfohlenen Citizen K. Fazit: hier bleibe ich am Ball. Hoffentlich erscheint demnächst auch ein komplettes Album.
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