Mandalaband
(1975 - Cresswell, Durant, Emerson, Mulford, Stimpson)
Über die Mandalaband weiß ich leider gar nichts. Anscheinend ist jemand namens David Rohl das Mastermind der Gruppe - kurios ist, daß er aber auf dem Debutalbum der Band nicht mitwirkt...
Also gleich zur Musik... Hauptwerk des Albums ist das fast 21-minütige "Om Mani Padme Hum". Man verzeihe mir mein Unwissen, aber ich weiß leider nicht genau, welche Sprache das sein soll (Sanskrit? Latein? Vielleicht kann es mir ja mal jemand schreiben...).
Das Werk selbst ist eine sehr interessante Mischung aus klassischen Elementen, orchestralen Klängen mit Choreinsatz, indisch klingenden Kurzeinlagen, mittelalterlichen Strukturen, aber auch jazzig angehauchte Pianoparts à la ELP (ich denke da an Karn Evil 9 2nd Impression z.B.) fehlen nicht, in denen Vic Emerson als Keyboarder seinem Namensvetter durchaus Ehre macht - tolle E-Gitarreneinlagen gibt es auch noch. "Om Mani Padme Hum" ist in meinen Augen ein echtes Highlight.
Es wird große Vielfalt geboten, dazu gibt es wirklich wunderschöne Melodien, etwas verwirrend ist allenfalls der ebenfalls orchestral angehauchte Gesang von David Durant in dieser für mich unbekannten Sprache, aber es klingt auf jeden Fall gut.
Wer orchestralen Bombast mag, der wird "Om Mani Padme Hum" gewiß lieben - aber auch Liebhaber von langen Gitarrensoli kommen auf ihre Kosten. "Om Mani Padme Hum" ist ein wirklich tolles Progrock-Werk mit allen Zutaten, die man an dem Genre liebt.
Der Rest des Albums wird von vier kürzeren Liedern bestritten, die sich zwischen vier und fünf Minuten bewegen. Sie kommen nicht mehr ganz an die Klasse des Hauptwerkes heran, fallen aber nicht allzu sehr ab (und es wird englisch gesungen).
"Determination" als erstes dieser kurzen Stücke klingt auf mich ein wenig wie "Iron Butterfly" zu "In-Gadda-Da-Vida"-Zeiten auf Speed - die letzten zwei Minuten gibt es ein sehr flottes Gitarrensolo mit viel WahWah-Einsatz.
"Song For A King" ist ruhiger geraten und klingt sehr schön ohne aber nun besonders herauszuragen.
"Roof Of The World" ist vielleicht das am wenigsten aufregende Lied des Albums, nicht schlecht, aber auch nicht weiter hörenswert. Den Abschluß bildet das sehr schöne und besinnliche "Looking In", das mit einem kritischen Text über die 3. Welt und dem Hunger aufwartet. "Looking In" ist für mich das beste Lied der zweiten Albumhälfte. Mit seiner Stille und trotz des eher kritischen Themas zarten Sanftheit erzeugt es eine sehr intensive Stimmung. Ein wunderbarer Ausklang für das Album.
Progressiv sind die vier kurzen Lieder nicht, doch "Om Mani Padme Hum" bietet dafür genug Progressivität, so daß ich die Mandalaband jedem empfehlen kann, der den weiter oben beschriebenen Eigenschaften der Musik etwas abgewinnen kann. Man muß sich nur im klaren darüber sein, daß man Frickelorgien und rhythmische Abenteuer nicht erwarten darf - dafür aber schöne Musik.
12 Punkte
TO
(1975 - Cresswell, Durant, Emerson, Mulford, Stimpson)

Über die Mandalaband weiß ich leider gar nichts. Anscheinend ist jemand namens David Rohl das Mastermind der Gruppe - kurios ist, daß er aber auf dem Debutalbum der Band nicht mitwirkt...
Also gleich zur Musik... Hauptwerk des Albums ist das fast 21-minütige "Om Mani Padme Hum". Man verzeihe mir mein Unwissen, aber ich weiß leider nicht genau, welche Sprache das sein soll (Sanskrit? Latein? Vielleicht kann es mir ja mal jemand schreiben...).
Das Werk selbst ist eine sehr interessante Mischung aus klassischen Elementen, orchestralen Klängen mit Choreinsatz, indisch klingenden Kurzeinlagen, mittelalterlichen Strukturen, aber auch jazzig angehauchte Pianoparts à la ELP (ich denke da an Karn Evil 9 2nd Impression z.B.) fehlen nicht, in denen Vic Emerson als Keyboarder seinem Namensvetter durchaus Ehre macht - tolle E-Gitarreneinlagen gibt es auch noch. "Om Mani Padme Hum" ist in meinen Augen ein echtes Highlight.
Es wird große Vielfalt geboten, dazu gibt es wirklich wunderschöne Melodien, etwas verwirrend ist allenfalls der ebenfalls orchestral angehauchte Gesang von David Durant in dieser für mich unbekannten Sprache, aber es klingt auf jeden Fall gut.
Wer orchestralen Bombast mag, der wird "Om Mani Padme Hum" gewiß lieben - aber auch Liebhaber von langen Gitarrensoli kommen auf ihre Kosten. "Om Mani Padme Hum" ist ein wirklich tolles Progrock-Werk mit allen Zutaten, die man an dem Genre liebt.
Der Rest des Albums wird von vier kürzeren Liedern bestritten, die sich zwischen vier und fünf Minuten bewegen. Sie kommen nicht mehr ganz an die Klasse des Hauptwerkes heran, fallen aber nicht allzu sehr ab (und es wird englisch gesungen).
"Determination" als erstes dieser kurzen Stücke klingt auf mich ein wenig wie "Iron Butterfly" zu "In-Gadda-Da-Vida"-Zeiten auf Speed - die letzten zwei Minuten gibt es ein sehr flottes Gitarrensolo mit viel WahWah-Einsatz.
"Song For A King" ist ruhiger geraten und klingt sehr schön ohne aber nun besonders herauszuragen.
"Roof Of The World" ist vielleicht das am wenigsten aufregende Lied des Albums, nicht schlecht, aber auch nicht weiter hörenswert. Den Abschluß bildet das sehr schöne und besinnliche "Looking In", das mit einem kritischen Text über die 3. Welt und dem Hunger aufwartet. "Looking In" ist für mich das beste Lied der zweiten Albumhälfte. Mit seiner Stille und trotz des eher kritischen Themas zarten Sanftheit erzeugt es eine sehr intensive Stimmung. Ein wunderbarer Ausklang für das Album.
Progressiv sind die vier kurzen Lieder nicht, doch "Om Mani Padme Hum" bietet dafür genug Progressivität, so daß ich die Mandalaband jedem empfehlen kann, der den weiter oben beschriebenen Eigenschaften der Musik etwas abgewinnen kann. Man muß sich nur im klaren darüber sein, daß man Frickelorgien und rhythmische Abenteuer nicht erwarten darf - dafür aber schöne Musik.
12 Punkte
TO