The Amber Light - Stranger & Strangers
(2005 - Dasgupta, Ederer, Gabbiani, Sydow)
The Amber Light ließen 2004 mit ihrem mehr als beachtlichen Debut aufhorchen, das melancholischen Progrock bester Qualität bot. Anfang 2005 erscheint nun mit "Stranger Strangers" eine Mini-CD, die die Wartezeit auf das nächste Studioalbum verkürzen soll.
Wer The Amber Light bereits kennt, wird auf "Stranger Strangers" anfangs sicherlich überrascht werden. Bieten die beiden kurzen Lieder "Softly, There Everywhere" und "Still Going Nowhere" doch lupenreinen Rock, der prinzipiell auch im Radio laufen könnte, aber das Thema ist mittlerweile so ärgerlich, daß man besser nicht darüber nachdenkt. Wie auch immer: den Weltschmerz, die Melancholie und die Vertracktheit von "Goodbye To Dusk, Farewell To Dawn" wird man auf diesen Liedern zwar vergeblich suchen, dafür bekommt man allerdings zwei sehr eingängige und durchweg schöne Songs geboten, die auch beim wiederholten Hören gefallen.
Schwerpunkt der Mini-CD ist allerdings das über 14minütige Titelstück "Stranger & Strangers", das wieder deutlicher im Fahrwasser der Debut-CD fährt. Das Lied beginnt sehr getragen mit ruhigen Textzeilen, ehe dann im Instrumentalteil Orgel und Gitarre aus sich herausgehen, wobei vor allem die Orgelpassagen mich irgendwie wohltuend an Novalis erinnern, ehe der Instrumentalteil in einer Kakophonie aus diversen Klängen mündet. Auch wenn der Schluß etwas anstrengend wirkt, ist "Stranger & Strangers" ohne Zweifel ein großartiges Epos, voller Kraft und Ausdruck.
Als kleinen Bonus am Schluß gibt es dann noch die Akustikversion von Hide Inside, das auf dem Debutalbum zu finden ist.
"Stranger & Strangers" zeigt The Amber Light von zwei Seiten: die Band scheint bemüht zu sein, mit eingängigeren Tönen ein größeres Publikum anzusprechen. Es bleibt abzuwarten, ob die Band bei der derzeit herrschenden Medienlandschaft die Chance bekommt, die sie verdient. Das Titelstück hingegen läßt keinen Zweifel offen, daß The Amber Light nach wie vor auch progressive Musik zelebrieren. Man wird sehen, ob die Band beide Wege weiterverfolgt oder sich an einer Kreuzung befindet, die nur eine Richtung zuläßt. Bis zum nächsten Studioalbum ist "Stranger & Strangers" schon mal ein Vorgeschmack dessen, was kommen könnte.
11 Punkte
(2005 - Dasgupta, Ederer, Gabbiani, Sydow)

The Amber Light ließen 2004 mit ihrem mehr als beachtlichen Debut aufhorchen, das melancholischen Progrock bester Qualität bot. Anfang 2005 erscheint nun mit "Stranger Strangers" eine Mini-CD, die die Wartezeit auf das nächste Studioalbum verkürzen soll.
Wer The Amber Light bereits kennt, wird auf "Stranger Strangers" anfangs sicherlich überrascht werden. Bieten die beiden kurzen Lieder "Softly, There Everywhere" und "Still Going Nowhere" doch lupenreinen Rock, der prinzipiell auch im Radio laufen könnte, aber das Thema ist mittlerweile so ärgerlich, daß man besser nicht darüber nachdenkt. Wie auch immer: den Weltschmerz, die Melancholie und die Vertracktheit von "Goodbye To Dusk, Farewell To Dawn" wird man auf diesen Liedern zwar vergeblich suchen, dafür bekommt man allerdings zwei sehr eingängige und durchweg schöne Songs geboten, die auch beim wiederholten Hören gefallen.
Schwerpunkt der Mini-CD ist allerdings das über 14minütige Titelstück "Stranger & Strangers", das wieder deutlicher im Fahrwasser der Debut-CD fährt. Das Lied beginnt sehr getragen mit ruhigen Textzeilen, ehe dann im Instrumentalteil Orgel und Gitarre aus sich herausgehen, wobei vor allem die Orgelpassagen mich irgendwie wohltuend an Novalis erinnern, ehe der Instrumentalteil in einer Kakophonie aus diversen Klängen mündet. Auch wenn der Schluß etwas anstrengend wirkt, ist "Stranger & Strangers" ohne Zweifel ein großartiges Epos, voller Kraft und Ausdruck.
Als kleinen Bonus am Schluß gibt es dann noch die Akustikversion von Hide Inside, das auf dem Debutalbum zu finden ist.
"Stranger & Strangers" zeigt The Amber Light von zwei Seiten: die Band scheint bemüht zu sein, mit eingängigeren Tönen ein größeres Publikum anzusprechen. Es bleibt abzuwarten, ob die Band bei der derzeit herrschenden Medienlandschaft die Chance bekommt, die sie verdient. Das Titelstück hingegen läßt keinen Zweifel offen, daß The Amber Light nach wie vor auch progressive Musik zelebrieren. Man wird sehen, ob die Band beide Wege weiterverfolgt oder sich an einer Kreuzung befindet, die nur eine Richtung zuläßt. Bis zum nächsten Studioalbum ist "Stranger & Strangers" schon mal ein Vorgeschmack dessen, was kommen könnte.
11 Punkte