The Gathering - Mandylion
(1995 - Boeijen, Geerligs, van Giersbergen, H. Rutten, R. Rutten, Wiersma)
Nachdem The Gathering ursprünglich als eher gewöhnliche Death Metal Formation gestartet waren, sollte sich mit der neuen Sängerin Anneke van Giersbergen vieles für die Band ändern. Nach Problemen mit diversen Sängern zuvor hatte sich mit Anneke van Giersbergen eine sehr talentierte Frontfrau gefunden, die durch ihren ausdrucksstarken Gesang entscheidend die neue musikalische Richtung von The Gathering prägen sollte.
Auf "Mandylion" gibt es sehr melodisch ausgeprägten und melancholisch anmutenden Metal, wobei hier und da aber auch andere Einflüsse schon hörbar werden. So z.B. eine gewisse Affinität zu Alternativebands wie Dead Can Dance auf dem instrumentalen Titelstück des Albums. Zwar produzieren The Gathering auf "Mandylion" nicht unbedingt sehr komplexe Musik, doch dafür werden die Lieder mit um so mehr Gefühl und Hingabe gespielt. Wenn so manches Progwerk manchmal etwas kopflastig wirkt, kann man dies von "Mandylion" nicht behaupten - man kann sich der emotionalen Wirkung der Lieder nicht entziehen.
Allein Anneke van Giersbergens Stimme reicht aus, um die volle Bandbreite an Gefühlen auszudrücken. Vom kraftgeladenen Klassiker der Band "Strange Machines", über Powerballaden wie "Leaves" bis hin zum äußerst zerbrechlichen und traurigen "Sand and mercury", das den Tod thematisiert, kann man sich ihrem Gesang nicht entziehen. Es war hier schon klar, daß mit van Giersbergen eines der ganz großen Talente entdeckt worden war.
Die Musik tut ihr übriges. Zwar gibt es auf "Mandylion" vereinzelt immer noch eher gewöhnliche Heavy Metal Phrasen, doch die äußerst gelungenen Melodien und die recht abwechslungsreichen Arrangements mit stilsicher eingesetzten Keyboards und der nötigen Prise Bombast lassen "Mandylion" mehr als deutlich über gewöhnliche Metalalben hervorstehen.
Und obwohl The 3rd And The Mortal etwas früher schon ein ähnliches Konzept verfolgt hatten, sind The Gathering jene, die nachfolgenden Bands mit ähnlichem Konzept, wie den niederländischen Kollegen von Within Temptation, den Weg endgültig geebnet haben.
"Mandylion" ist ganz gewiß ein großer Klassiker. In seiner Machart perfekt. Musikalisch wohl nicht das Ausbund an Komplexität oder Progressivität, ist das Album dafür in seiner emotionalen Wirkung unübertroffen. Und mit Anneke van Giersbergen, als eine der besten Sängerinnen im Rock/Metal-Genre, übt das Album einen Zauber aus, dem sich keiner verschließen kann.
Deshalb kann ich "Mandylion" all jenen empfehlen, die sich nicht als Progpuristen bezeichnen. Intensivere Musik wird man kaum finden.
(1995 - Boeijen, Geerligs, van Giersbergen, H. Rutten, R. Rutten, Wiersma)
Nachdem The Gathering ursprünglich als eher gewöhnliche Death Metal Formation gestartet waren, sollte sich mit der neuen Sängerin Anneke van Giersbergen vieles für die Band ändern. Nach Problemen mit diversen Sängern zuvor hatte sich mit Anneke van Giersbergen eine sehr talentierte Frontfrau gefunden, die durch ihren ausdrucksstarken Gesang entscheidend die neue musikalische Richtung von The Gathering prägen sollte.
Auf "Mandylion" gibt es sehr melodisch ausgeprägten und melancholisch anmutenden Metal, wobei hier und da aber auch andere Einflüsse schon hörbar werden. So z.B. eine gewisse Affinität zu Alternativebands wie Dead Can Dance auf dem instrumentalen Titelstück des Albums. Zwar produzieren The Gathering auf "Mandylion" nicht unbedingt sehr komplexe Musik, doch dafür werden die Lieder mit um so mehr Gefühl und Hingabe gespielt. Wenn so manches Progwerk manchmal etwas kopflastig wirkt, kann man dies von "Mandylion" nicht behaupten - man kann sich der emotionalen Wirkung der Lieder nicht entziehen.
Allein Anneke van Giersbergens Stimme reicht aus, um die volle Bandbreite an Gefühlen auszudrücken. Vom kraftgeladenen Klassiker der Band "Strange Machines", über Powerballaden wie "Leaves" bis hin zum äußerst zerbrechlichen und traurigen "Sand and mercury", das den Tod thematisiert, kann man sich ihrem Gesang nicht entziehen. Es war hier schon klar, daß mit van Giersbergen eines der ganz großen Talente entdeckt worden war.
Die Musik tut ihr übriges. Zwar gibt es auf "Mandylion" vereinzelt immer noch eher gewöhnliche Heavy Metal Phrasen, doch die äußerst gelungenen Melodien und die recht abwechslungsreichen Arrangements mit stilsicher eingesetzten Keyboards und der nötigen Prise Bombast lassen "Mandylion" mehr als deutlich über gewöhnliche Metalalben hervorstehen.
Und obwohl The 3rd And The Mortal etwas früher schon ein ähnliches Konzept verfolgt hatten, sind The Gathering jene, die nachfolgenden Bands mit ähnlichem Konzept, wie den niederländischen Kollegen von Within Temptation, den Weg endgültig geebnet haben.
"Mandylion" ist ganz gewiß ein großer Klassiker. In seiner Machart perfekt. Musikalisch wohl nicht das Ausbund an Komplexität oder Progressivität, ist das Album dafür in seiner emotionalen Wirkung unübertroffen. Und mit Anneke van Giersbergen, als eine der besten Sängerinnen im Rock/Metal-Genre, übt das Album einen Zauber aus, dem sich keiner verschließen kann.
Deshalb kann ich "Mandylion" all jenen empfehlen, die sich nicht als Progpuristen bezeichnen. Intensivere Musik wird man kaum finden.